Der Cathedral Gorge State Park in Nevada mit seinen bizarren Felsformationen und engen Slot Canyons

Nach einer ruhigen Nacht auf dem KOA Campground in Hurricane nördlich von St. George machten wir uns frühzeitig auf den Weg zum Cathedral Gorge State Park. Dieser liegt im Bundesstaat Nevada und damit in einer anderen Zeitzone. Für die 184 Kilometer lange Hinfahrt rechneten wir mit einer Fahrzeit von ungefähr zwei Stunden, also gut machbar für einen Tagesausflug. Die Fahrt führt  ab Cedar City über den Highway 56 nach Westen mehrheitlich durch ländliche Gegenden und ist abwechslungsreich.

Cathedral Gorge State Park
Wir beginnen beim Visitor Center
Cathedral Gorge State Park
Digitale Pay Station beim Parkeingang

Wir sind zeitlich wie geplant angekommen und informierten uns im kleinen und informativen Visitor Center über verschiedenste Aspekte des Cathedral Gorge State Parks. Danach machten wir uns gut vorbereitet auf den Weg zum Park. Kurz nach dem Visitor Center gelangt man an eine Pay Station. Hier wird die Eintrittsgebühr von $ 10 digital entrichtet. Ein erster Abstecher ging zum kleinen aber feinen Cathedral Gorge Campground. Die schönen Stellplätze sprachen uns sofort an, und wir setzten den Campground auf unsere Liste. 

Die eigentliche Entdeckungsreise begann beim Gebiet Cathedral Cave, welches gegenüber vom Campground liegt. Hier parkierten wir unser Auto und machten uns auf den Weg die bizarren Felsformationen und die engen Slot Canyons zu erforschen. Das kann alles auf eigene Faust erfolgen. Es machte uns richtig Spass, durch die immer enger werdenden und sich windenden Slot Canyons zu marschieren. 

Mit seiner Gründung im Jahr 1935 gehört der Cathedral Gorge State Park zu den ersten vier State Parks im Bundesstaat Nevada. Der Park liegt auf 1’500 Metern Höhe und umfasst mit seinen Gesteinsformationen eine Fläche von 7,19 km². Das trockene Klima schwankt im Sommer von 40 °C bei Tag und 13 °C in der Nacht. Im Winter kann es durchaus zu Frösten kommen (Quelle: Wikipedia).

In den Slot Canyons lohnt sich immer wieder mal ein Blick nach oben. Nur so kann man die Höhe der Canyons einschätzen. Zudem herrschen in den engen und schattigen Canyons im Vergleich zur offenen Fläche wesentlich angenehmere Temperaturen. Licht und Schatten wechseln sich ab, was für die Fotografie eine Herausforderung bedeutete.

Vor über fünf Millionen Jahren war das Gebiet des heutigen Cathedral Gorge State Parks von einem See bedeckt. Die farbenfrohe Panaca Formation besteht aus den Ablagerungen und Sedimenten des damaligen Sees. Im Laufe der Zeit versickerte der See, Erosion durch Regen, Wind, Schmelzwasser führten im weichen Schluffstein und den Tonmineralen zu Rinnsalen, Einkerbungen, Auswaschungen und schliesslich dem canyonartigen Schluchtverlauf. Dabei blieben kathedralenartige Sandsteinformationen, enge Schluchten und Kamine, Felsnadeln und höhlenartige schmale Gänge übrig (Quelle: Wikipedia).

Ein weiteres Gebiet ist ein offener Canyon durch welchen der Miller Point Trail führt. Der Trailhead liegt unmittelbar beim Cathedral Cave. Er führt über eine Höhendifferenz von weniger als 100 Meter hinauf zum Miller Point Overlook. Der letzte Abschnitt des Trails führt über eine Metallbrücke hinauf zur von Weitem gut sichtbaren Aussichtsplatform. Diese ist auch mit dem Auto erreichbar. Wer Zeit und Lust hat, sollte die Wanderung durch den zerklüfteten Canyon vorziehen. 

Oben angekommen legten wir eine kurze Pause ein und verpflegten uns aus dem Rucksack. Dann ging es auf demselben Weg wieder hinunter durch den Canyon zur Cathedral Cave.

Unser Forschungs- und Erkundungsdrang war noch lange nicht gestillt. Den nächsten und letzten Halt für heute legten wir im Gebiet der Moon Caves ein. Dieses grenzt an die Cathedral Cave. Weitere, zahlreiche Slot Canyons und bizarre und mystische Felslandschaften warteten darauf, erkundet zu werden. Das kann nicht ungefährlich sein. Wie in Karstlandschaften üblich, können sich unter einer dünnen Oberschicht Karstlöcher, in welche man nicht einbrechen sollte, befinden. Zudem mündete das Ende eines Slot Canyons überraschend und ohne Vorwarnung in einem tief schwarzen Abgrund. Kurz ein Foto machen und dann wieder zurück.

Nomadisierende Kulturen des alten Amerika nutzten das Tal bereits vor ungefähr 10’000 Jahren. Die Freemont, Anasazi und Paiute waren hier je nach Jahreszeit zu Jagd unterwegs.

Die Ortschaft Panaca wurde im Jahr 1864 von Mormonen gegründet. Die Entdeckung von Silbererz führte im Jahr 1869 zur Gründung von Bullonville. Einige Überreste der alten Stadt sind heute noch östlich des Hauptzugangs zum Park zu sehen. Der Friedhof von Bullonville ist genau nördlich des Eingangs gelegen.

Während der 1920er Jahre wurde der Park im Rahmen der fortschreitenden Mobilität zu einem beliebten Ziel für Picknickausflüge und kleine Wanderungen (Quelle: Wikipedia).

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der aufziehenden, dunklen Regenwolken entschieden wir uns für die Rückfahrt zum KOA Campground in Hurricane. Ab Beryl Junction wählten wir den Highway 18 in Richtung Süden nach St. George, wo wir im Grocery Store noch einige Einkäufe für die kommenden Tage erledigten.

VIDEO UND PHOTO GALERIE
«DER CATHEDRAL GORGE STATE PARK MIT SEINEN FELSFORMATIONEN UND SLOT CANYONS»

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