Ein herbstlicher und sehr farbenfroher Ausflug in die La Sal Mountains

Der heutige schöne Herbsttag war sehr einladend für einen Besuch der nahe gelegenen La Sal Mountains. Auch wenn der Höhepunkt der herbstlichen Verfärbung der Birken- und Laubwälder bereits überschritten war, erhofften wir uns einen bunten Ausflug mit vielen Farben entlang der La Sal Mountain Loop Road.

Wir fuhren auf dem wunderschönen Highway 128 dem Colorado River bis zur Abzweigung ins Castle Valley. An dessen Ende beginnt der Aufstieg in die Höhen der La Sal Mountains. Nach wenigen Kurven ist ein schöner Aussichtspunkt mit Blick hinunter ins Castle Valley mit seinem markanten Castleton Tower erreicht. Wer hier keinen Halt einlegt, verpasst etwas. Das nachfolgende Foto beweist das eindrücklich. Dann ging die Fahrt weiter hinauf auf eine Höhe von gegen 3’000 Metern über Meer.

Castle Valley
Blick hinunter ins Castle Valley mit dem dominanten Castleton Tower rechts im Bild

Die höchste Erhebung ist der 3’877 Meter hohe Mount Peale neben neun weiteren Dreitausendern. Im August des Jahres 1776 entdeckten Teilnehmer der «Dominguez Escalante Expedition» am Horizont die aus der Wüste aufragenden weissen, schneebedeckten Gipfel. Da sich die beiden Mönche nicht vorstellen konnten, in diesem heissen, unwirtlichen Gebiet Schnee zu finden, hielten sie die weissen Kuppen für reines Salz und nannten den Gebirgszug «Sierra de la Sal», also Salzige Berge (Quelle: Wikipedia).

La Sal Mountains
Unterwegs auf der La Sal Mountain Loop Road

Die erste Besiedlung erfolgte am Ende der letzten Eiszeit um etwa 12’000 bis 11’000 vor Christus von Norden her. Die erste flächendeckend verbreitete Kultur war die Clovis Kultur und nach ihnen trafen die Vorfahren der Na Dené Indianer ein. Zwischen 1’000 vor Christus bis 1’300 nach Christus siedelten die Anasazi in den tieferen Lagen der Region. Sie bauten dort Mais an und nutzten die höher gelegenen Gebiete in den Bergen zum Jagen und Sammeln während der warmen Jahreszeit. Später erschienen die Weeminuche Ute, die ihren Lebensunterhalt durch Wildpflanzen und die Jagd auf Hirsche und anderes Grosswild in den Bergen bestritten. Schließlich kamen die Navajo auf der Suche nach Nahrung und Heilpflanzen in die Berge. Sie nannten die La Sal Mountains die Fünf Berge, wobei ungeklärt ist, welche der zahlreichen Gipfel damit gemeint waren (Quelle: Wikipedia).

La Sal Mountains
Verschneite Gipfel der La Sal Mountains

Die Gipfel der La Sal Mountains waren bereits verzuckert und die gelb verfärbten Blätter der Birken sowie die rot gefärbten Blätter der Eichenbüsche bildeten einen wunderbaren Kontrast zum Schnee und dem blauen Himmel mit wenigen Schleierwolken. Im Bild oben ist eine Strasse ersichtlich. Diese führt zum idyllisch gelegenen Mason Draw Campground, der inmitten eines Birkenwaldes liegt. 

Die ersten angloamerikanischen Siedler waren Mormonen, die im Jahr 1855 die Elk Mountain Mission an der Stelle der heutigen Stadt Moab gründeten. Sie fanden dort Wasser und Holz. Sie bestand weniger als ein Jahr, nachdem dort lebende Krieger der Ute ihre Gebäude zerstört und sie bis über die Wasatch Mountains vertrieben hatten. Andere Siedler kamen Ende der 1870er Jahre. Viele davon waren Mormonen, doch anders als die ersten Gruppe hatten sie keinen offiziellen Auftrag, sondern suchten nach neuem Lebensraum.

In den 1880er Jahren begann die Pittsburgh Cattle Company mit der Rinderzucht und liess bald 20’000 Tiere in den Tälern grasen.

Mit wachsendem Holzeinschlag und der hohen Anzahl weidender Rinder kam es zu einer dramatischen Umweltbelastung. Im Jahr 1906 liess Präsident Theodore Roosevelt den rund 641 km² großen La Sal National Forest Reserve einrichten, von dem rund ein Sechstel in Colorado lag. Zwei Jahre später wurde der Naturpark zum Manti La Sal National Forest zusammengelegt. Obwohl die Forstverwaltung die Bergwerke und den Holzeinschlag überwachte und regulierte, gab es zwischen den Jahren 1918 und 1920 Probleme durch Überschwemmung und Erosion.

Unter der Aufsicht der Forstverwaltung gelang es schliesslich, in den La Sal Mountains wieder das ökologische Gleichgewicht herzustellen. Heute sind die Berge erneut Ressource für Wasser, Mineralien und Holz. Darüber hinaus stellt der Forest Service Freizeiteinrichtungen zur Verfügung (Quelle: Wikipedia).

Wir liessen es uns nicht nehmen, zum auf knapp über 3’000 Meter hoch gelegenen Warner Lake zu fahren. Dieser ist über eine acht Kilometer lange Schotterstrasse zu erreichen. Der malerische Bergsee ist reich an Forellen (Link) und wird von weiten unendlich scheinenden Birkenwäldern umrahmt.

Warner Lake
Der malerische Warner Lake mit dem schneebedeckten, 3'548 Meter hohen Haystack Mountain

Der Abstecher hinauf zum Warner Lake hatte sich wirklich gelohnt. Es bot sich uns eine gewaltige Fotokulisse. Der mächtige 3’548 Meter hohe Haystack Mountain spiegelte sich im ruhigen Bergsee. Die wenigen Besucher zeigten sich alle beeindruckt.

Nach diesem sehenswerten Abstecher hinauf zum Warner Lake und einem kurzen süssen Picknick führte unser Weg weiter über die La Sal Mountain Loop Road hinunter nach Moab. Wir staunten nicht schlecht, als wir kurz vor Erreichen des Ken’s Lake noch einigen Cowboys beim Zusammentreiben der Open Range Rinder zuschauen konnten. Die Cowboy Legende lebt weiter. In der Nähe des Ken’s Lake blickten wir nochmals zurück und hinauf in die Höhen der La Sal Mountains. Dann war Moab wieder erreicht und ein schöner und farbenprächtiger Ausflug hinauf zu den herbstlichen La Sal Mountains lag hinter uns.

La Sal Mountains
Das Cowboy Legende lebt weiterhin
La Sal Mountains
Ein Blick zurück in die La Sal Mountains

PHOTO GALERIE
«EIN HERBSTLICHER UND SEHR SCHÖNER AUSFLUG IN DIE LA SAL MOUNTAINS»

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