Eine schöne Alpinwanderung hinauf zum Pizolgletscher

Unsere schöne 5 Seen Wanderung vom 21. Juli des letzten Jahres haben wir noch in bester Erinnerung. Damals kam die Idee auf, vom Wildsee zum Pizolgletscher zu wandern. Genau dies wollten wir heute in die Tat umsetzen, da ja bekanntlich das komplette Wegschmelzen des Pizolgletschers nur noch eine Frage der Zeit ist. Vermessen wird er seit dem Jahr 2019 nicht mehr, das bedeutet, er wurde von den Fachleuten bereits aufgegeben. Einen Zmorge Halt legten wir im Marché Glarnerland ein, von wo aus wir zum grossen Parkplatz der Pizolbahn in Wangs fuhren. 

Pizol
Mit der Sesselbahn hinauf zur Pizolhütte
Pizolbahn
Bei der Pizolhütte auf 2'222 Metern Höhe
5 Seen Wanderung
Der Aufstieg zum Wildsee kann beginnen

Die Pizolbahn war schon in Betrieb, und der grossen Parkplatz füllte sich langsam. Auch dieses Jahr scheint das Wandergebiet rund um den Pizol wieder sehr beliebt zu sein. An der Talstation lösten wir für Fr. 46.– pro Person unsere Tickets für die Berg- und Talfahrten. Die Fahrt hinauf zur 2’222 Meter hoch gelegenen Pizolhütte führt über drei Bahnen. Als erstes erwartete uns eine gemütliche Fahrt mit der Umlauf Gondelbahn hinauf zur Bergstation Furt. Dann folgt ein kurzer Fussmarsch zur Talstation eines Sessellifts hinauf zur Bergstation Gaffia vorbei am gleichnamigen Berghotel. Hier oben wiederholt sich das Prozedere, nochmals ein kurzer Fussmarsch zur Talsation des nächsten Sessellifts mit der Pizolhütte als Ziel. Auf 2’222 Metern Höhe angelangt kann die Wanderung beginnen.

Der erste Teil des Aufstiegs verläuft ziemlich sanft ohne nennenswerte Steigungen auf einer schönen Hochebene. Dann ist der Spass vorbei, und die Arbeit beginnt. Der Wanderweg führt steil und serpentinenartig hinauf zur 2’492 Meter hoch gelegenen Wildseeluggen. Wir liessen die schnelleren Berggänger überholen und liessen uns die Zeit, die nötig war, um unser erstes Tagesziel zu erreichen. Schritt für Schritt kamen wir dem herrlichen Blick hinunter zum wildromantischen Wildsee näher. Wir erreichten die heute drohnenfreie Wildseeluggen, suchten uns ein weitestgehend ruhiges Plätzchen und genossen den Ausblick auf den unter uns liegenden Wildsee.

Der Wildsee von der 2'492 Meter hohen Wildseeluggen aus gesehen

Vergangenes Jahr waren wir etwas zwei Wochen vorher hier oben und traffen den Wildsee noch tief winterlich an. Der letzte Winter war trockener und die Rekordhitze dieses Sommers hat ihre Spuren hinterlassen. Von Schnee oder sogar Eis war weit und breit nichts zu sehen. Die meisten Wanderer wählen hier oben den Weg zu den nächsten Seen, die entlang der 5 Seen Wanderung liegen. Wir hielten in Richtung Pizol und Pizolgletscher. Dieser markierte, alpine Wanderweg führt hoch über dem Wildsee nach Süden. 

Wildsee
Ein Blick zurück zum Wildsee
Wildsee
Weiter in Richtung Pizolgletscher

Er verlangt Trittsicherheit und Konzentration. Es wurde nun ruhiger, und wir tauchten in die Alpinwelt des Pizol ein. Bald war eine Weggabelung erreicht. Nach Westen führt ein Wanderweg hinauf zum Lavtinasattel, von wo man auf die 2’669 Meter hoch gelegene Hochwart gelangt. Eine Wanderung die wir auch einmal unternehmen könnten. Wir hielten weiter in Richtung Pizol. Ab der Verzweigung ist der Weg «weiss-blau-weiss» eingestuft. Man sucht sich den Weg von Markierung zu Markierung. Konstant leicht ansteigend führt der Weg hinauf in Richtung Gipfel des 2’843 Meter hohen Pizols. So weit ging es für uns nicht. Wir erreichten den Rest des ehemals mächtigen Pizolgletschers. Immer wieder hörten wir das Geräusch von Steinschlag. Das ganze Gebiet südlich des Pizolgipfels und damit auch der Gletscher liegen im gesperrten Steinschlaggebiet. In sicherer Distanz legten wir unsere Mittagspause ein. Wir suchten ein gutes Plätzchen und verpflegten uns aus dem Rucksack.

Pizol
Wir folgen den Markierungen
Pizol
Bald ist das Ziel erreicht
Pizol
Der Rest des einst so mächtigen Pizolgletschers
Wildsee
Der alpine Panoramablick hinunter zum Wildsee

Gespannt verfolgten wir die für den Nachmittag übliche Bildung von Wolken und Nebelschwaden, welche das eindrückliche Bergpanorama immer wieder neu inszenierten. Ein Blick auf die Uhr liess uns wissen, dass wir nun zurück in Richtung Pizolhütte aufbrechen sollten. Eine alternative Route gibt es nicht. Den Wildsee erreichten wir relativ zügig, und den steilen Abstieg von der Wildseeluggen hinunter in die Hochebene liessen wir gemütlich angehen. Allerdings mussten wir uns nach dem Fahrplan der Sesselbahn richten. Die letzte Talfahrt verlässt die Pizolhütte bereits um 16:00 Uhr. Alles klappte bestens und wir konnten auf der Pizolhütte wie geplant noch einen Einkehrschwung einlegen. Dann ging es mit der Pizolbahn sicher und erfrischend  kühl hinunter ins Tal, wo wir unsere heutige schöne 8.1 Kilometer lange und über 560 Höhenmeter führende Alpinwanderung abschlossen.

EIGENSCHAFTEN

Ausdauer
4/5
Schwierigkeit
3/5
Alpin
5/5
Voralpen
0/5
Wald und Wiese
0/5
Szenerie
5/5
Dauer
5/5
Spassfaktor
3/5
Verpflegung
4/5
ÖV Anbindung
4/5

EINIGE ZAHLEN

DETAILLIERTE WANDERKARTE

GOOGLEMAPS KARTENANSICHT

PHOTO GALERIE

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