Am 16. November 2017 war es nach 9 Monaten Warten soweit. Unser Enkelsohn Elliott erblickte das Licht der Welt. Uns hielt also nichts, und wir machten uns Anfang Dezember auf den Weg über den grossen Teich. Meine Frau konnte die Reise schon eine Woche früher antreten. Ich musste mich noch etwas gedulden.

Die Fliegerei ging ganz gut, und ich bin via Paris gut in Seattle angekommen. Dort wurde ich herzlich empfangen. Wir fuhren dann auf direktem Weg zu Sinh und Richard, den Grosseltern auf der «US-Seite». Ihr Haus erstrahlte bereits in weihnachtlichem Glanz, was in den USA absolut üblich ist. Gegen Ende November zur Zeit des Thanksgiving Festes wird bereits fleissig dekoriert. Das Ganze hält ja problemlos bis Weihnachten – Plastikbäumen sei Dank !


Nachdem wir etwas zur Ruhe gekommen waren …… ist das denn überhaupt möglich bei einem knapp ein Monate altem Baby ? ……. besuchten wir einen Weihnachtsbaum Markt, an welchem auch feine lokale Produkte verkauft wurden. Daraufhin machten wir einen Bummel durch Snohomish, einem hübschen Städtchen am gleichnamigen Fluss gelegen.
Kaffeehäuser, hübsch dekorierte Schaufenster und Läden mit allerlei speziellen Kleinigkeiten prägen das Bild.
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Auf dem Weg nach Hause stoppten wir noch spontan bei Santa Claus für ein Bild mit ihm und Elliott in seinem Rentierschlitten. Eine Tradition in den USA, die nicht fehlen durfte !
Am Abend gab es dann eine eigens zusammengestellte Pizza zum zuhause Selberbacken sowie den Seahawks Sieg gegen die Eagles aus Philadelphia zu feiern.
Im Laufe der Woche unternahmen wir noch weitere tolle Ausflüge, so zum Beispiel zum Kayak Point, einem hübschen Park mit Spielplatz und Grillstellen direkt am Puget Sound gelegen. Aufgrund der winterlichen Temperaturen hielten wir uns mit dem Kleinen aber nicht allzu lange im Freien auf.
Auch dem hübsche Städtchen Edmonds statteten wir einen Besuch ab. Wir flanierten entlang der Promenade und bestaunten die anlegenden und abfahrenden Fähren nach Kingston auf Bainbridge Island.
Selbstverständlich durfte auch ein Besuch eines Premium Outlet nicht fehlen. Da wurde einiges gekauft.
Am letzten Tag spazierten wir zum Lundeen Park am Lake Stevens, wo wir zum allerersten Mal einen Seeadler in Aktion gesehen haben. Das war so was von eindrücklich, dass wir sogar das Fotografieren vergessen haben.
Nachfolgend einige Eindrücke dieser Ausflüge.
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Und schon war die Zeit vorbei, und wir mussten uns auf den beschwerlichen Heimweg machen. Dass dieser nicht ohne Hindernisse war, erfuhren wir bereits per SMS beim Packen. Wir wurden informiert, dass der Flug von Amsterdam nach Zürich bereits jetzt am Vortag storniert wurde. Schneefall in Amsterdam war angesagt. In Seattle beim Check In wussten sie auch nicht mehr. Fliegt mal nach Amsterdam und dann schaut ihr weiter. Stimmt ja auch, was kann man denn sonst machen ?

In Amsterdam angekommen, wurden wir per Reisebus in ein rund 45 Minuten ausserhalb des Stadtzentrum liegenden Seminarhotels chauffiert. Mit dem geplanten Stadtbesuch wurde es somit nichts. Die Gruppe war bunt gemischt. Halb Europa war vertreten. Der Flughafen plante eine umfassende Streichung der Flüge. Wir wurden auf einen Flug am nächsten Tag umgebucht. Das Gepäck wurde uns nicht ausgehändigt. Es setzte leichter Schneefall ein. Unser Flug nach Zürich hätte wohl problemlos stattfinden können. Ein wenig chillen im Hotel war ja auch nicht schlecht. Zumindestens bis wir per SMS informiert wurden, dass auch der Flug vom nächsten Tag ersatzlos gestrichen wurde. Umgebucht wurden wir diesmal nicht. Die Zeit totschlagen und auf den nächsten Tag warten. Ein tolle Beschäftigung.
Am nächsten Morgen dann per Reisebus zum Flughafen in Amsterdam. Es herrschte das totale Chaos. Warteschlangen, deren Ende nicht zu sehen waren. Geduld war gefragt. Nach ungefähr 8 Stunden in der sich langsam bewegenden Schlange warten, wurden Flugblätter verteilt. Die Passagiere wurden gebeten, sich selbst zu organisieren. So haben wir dann selbst den KLM Kundendienst in der Schweiz angerufen und die Rückreise selbst organisiert. Diese führte am nächsten Tag per Zug nach Brüssel, wo wir am Airport den letzten Swiss Flug nach Zürich-Kloten erwischten. Jetzt noch das Hotel für die kommende Nacht.
Wir sind weiter angestanden und nach weiteren 2 Stunden wurden alle Schalter geschlossen und die mehrere hundert wartenden Passagiere gebeten, sich selbst zu organisieren. Die Hotelkontigente von KLM waren aufgebraucht. Also Surface Tablet aufstarten und via Googlemaps und Expedia selbst buchen, was auch problemlos geklappt hat. Nun noch per Taxi zum Hotel. Das tönt so einfach, war es aber nicht. Die Schlange vor dem Taxi Stand war schier endlos. Warten, warten, mit dem anderen plaudern, vertrieb die Zeit. Wir sind dann gut im Hotel angekommen, haben geschlafen und früh am Morgen per Taxi zum Flughafen gefahren, wo wir den Zug nach Brüssel planmässig bestiegen haben. In Brüssel lief alles problemlos. Die Warterei war aber schon mühsam.
Dann in Zürich-Kloten unser Gepäck suchen und finden. Das war relativ einfach. Schon beindruckend, dass beide Koffer schon vor uns in Zürich angekommen waren.
Zu guter letzt noch ein versuchter Gepäckdiebstahl, der aber abgewehrt werden konnte ! Nach Mitternacht zuhause angekommen, ein paar wenige Stündchen schlafen und ab zur Arbeit !
Wer eine Reise tut, der kann was erleben. Stimmt ! Hier noch ein paar Eindrücke aus Amsterdam.