Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Kobolde im Goblin Valley State Park. Dieser liegt nur 95 Kilometer von Fruita entfernt. Das entspricht einer Fahrzeit von ungefähr 90 Minuten über der Utah State Route 24 in Richtung Green River. Die Übernachtungen auf dem Campground hatten wir bereits im Internet gebucht und bezahlt. Das ist auch nötig, ansonsten man leider keinen freiten Stellplatz mehr findet. Die verkehrsarme Fahrt führt durch eindrückliche und karge Badlands- und Wüstenlandschaften.
Beim uns gut bekannten Factory Butte legten wir eine kurze und einsame Pause ein. Wir packten die Campingstühle aus und verweilten im Schatten von Rosy. Dann ging es ohne weitere Pause auf direktem Weg zum Visitor Center des Goblin Valley State Parks weiter.
Beim Visitor Center angekommen erledigten wir als erstes den Check In. Wir wurden bereits erwartet, und alles war schon vorbereitet. Wir erhielten die Zufahrtsbescheinigung für die kommenden Tage und konnten unseren Stellplatz einrichten.
Wir machten uns mit den Einrichtungen vertraut. Strom- und Wasseranschluss waren am Stellplatz nicht verfügbar, was wir auch wussten. Die sanitären Anlagen waren sehr sauber und grosszügig eingerichtet. Sogar Duschen waren vorhanden. Das schattenspendende Dach über dem Picknick Tisch wussten wir sehr zu schätzen.
Der Goblin Valley State Park wurde am 24. August 1964 gegründet und hat eine Fläche von 12.2 km². Cowboys auf der Suche nach Rindern entdeckten zunächst dieses Tal, bevor Ende der 1920er Jahre Arthur Chaffin mit zwei Begleitern auf der Suche nach einer alternativen Verbindungsstrecke zwischen Green River und Caineville auf dieses Tal stiessen. Chaffin war so beeindruckt, dass er im Jahr 1949 für mehrere Tage in das von ihm «Mushroom Valley» genannte Gebiet zurückkehrte und die Formationen untersuchte und fotografierte.
Erosion insbesondere durch Wind und Wasser haben im Laufe von Millionen Jahren aus dem Sandstein des Tales Figuren geformt, welche an Pilze oder Kobolde erinnern – daher der Name Goblin Valley, Koboldtal (Quelle: Wikipedia).
Es war späterer Nachmittag und wir machten uns auf den Weg zum Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang im Tal der Kobolde zu erleben. Es waren nur noch sehr wenige Besucher anwesend, und wir kamen voll auf unsere Kosten. Es erschien uns, als würden die unzähligen Kobolde im Licht der untergehenden Sonne zum Leben erwachen.
Ausgangssituation für die heutigen Kobolde ist in waagrechten Schichten abgelagerter Sand, der sich zu Sandstein verfestigt und später durch senkrechte Risse in charakteristischen Abständen aufgebrochen wird. Durch nach unten fortschreitende Erosion insbesondere durch Wasser und seine Inhaltsstoffe bilden sich Wände, Inseln und Säulen neben Spalten und Kanälen aus. Erosion tendiert dazu, Formen eher abzurunden, doch an senkrechten Flächen von freigelegten Säulen ankommende Wind- oder Wasserströmung baut durch anprallende Sandpartikel weniger widerstandsfähige Schichtzonen stärker ab. Dadurch kommt es in bestimmten Höhen gleichmässig zur Einschnürung von Säulen, die dann an eine Reihe von gedrungenen, taillierten Figuren mit runden Köpfen erinnern (Quelle: Wikipedia).
Voller toller Eindrücke machten wir uns im Eindunkeln auf den kurzen Weg zurück zum Campingplatz. Das nach dem kompletten Eindunkeln und Dank der fehlenden Lichtverschmutzung sichtbare Sternenmeer kann mit Worten nicht beschrieben werden.
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«WIR BESUCHEN DEN GOBLIN VALLEY STATE PARK»
