Nachdem Fabienne und Familie am vergangenen Abend angekommen waren, machten wir uns heute nach dem Frühstück im Ruby’s Inn auf den Weg, den Bryce Canyon National Park zu besuchen. Das Wetter war wunderbar, und wir hatten Glück, denn die Parkstrasse war nach dem strengen Winter und dem übermässigen Schneefall erst vor wenigen Tagen geöffnet worden.
Wir entschieden uns dafür, mit dem eigenen Auto in den Park zu fahren. Die Saison nahm erst langsam Fahrt auf und aufgrund der zahlreichen aber immer noch überschaubaren Anzahl an Besuchern erwarteten wir keine Parkier Probleme an den verschiedenen Aussichtspunkten. Die Parkverwaltung stellt in Form der Gratis Shuttle Busse eine gute Alternative zum Privatfahrzeug zur Verfügung. Der Scenic Drive ist 29 Kilometer lang und führt zum hintersten Aussichtspunkt, dem Rainbow Point, welcher auf einer Höhe von 2’778 Metern liegt. Das Visitor Center liegt rund 370 Meter tiefer.
Unser erster Halt war beim Aussichtspunkt Natural Bridge. Den spektakulären Blick hinunter zu einem schönen Arch liessen wir uns nicht nehmen. Bei Klein und Gross herrschte Freude und Begeisterung.
Der Park wurde um das Jahr 1850 von europäischen Einwanderern besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um das Jahr 1875 hier niederliess. Der Nationalpark wurde im Jahr 1924 zum National Monument und vier Jahre später zum National Parkerklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park.
Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu grossen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln, sogenannte Hoodoos. Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe bis zu 60 Metern. Die so entstandenen Amphitheater erstrecken sich über eine Länge von über 30 Kilometern. Das grösste Amphitheater trägt den Namen Bryce Canyon. Es ist nahezu 5 Kilometer breit sowie 19 Kilometer lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab (Quelle: Wikipedia).
Wir fuhren von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt und je höher wir uns befanden, wurde uns klar, weshalb die Strasse erst vor wenigen Tagen geöffnet werden konnte. Es lag noch sehr viel Schnee.
Wir waren am hinteren Ende des 29 Kilometer langen Scenic Drives angelangt. Wir befanden uns beim Rainbow Point auf einer Höhe von 2’778 Metern. Beidseits der Strasse und der Fusswege lag sicher noch bis zu zwei Meter Schnee. Hier verbrachten wir einige Zeit und tauchten ein in das Farbenspektakel und die bizarr geformte Landschaft. Es war wirklich sehr eindrücklich. Die Temperatur war sehr angenehm.
Wir machten uns dann auf den Rückweg zum Visitor Center und hielten noch bei den restlichen Aussichtspunkten an. Diese wollten wir uns nicht nehmen lassen.
Nur wenig ist über die frühe menschliche Besiedlung dieses Parks bekannt. Archäologische Funde datieren 10’000 Jahre zurück. Einige wenige Funde aus dem südlichen Teil des Gebietes werden den frühen Anasazi Indianern in der Korbmacherära zugeschrieben, einige jüngere Funde den Anasazi aus der Puebloära. Als die Anasazi Indianer das Gebiet aus noch unbekannten Gründen verliessen, kamen die Paiute Indianer, allerdings sind kaum Spuren von einer Besiedelung zu erkennen. Die Paiute nutzten dieses Gebiet eher als Jagdrevier. Doch sind auch Reste von Kulturpflanzen und landwirtschaftlicher Nutzung gefunden worden. Die Paiute nennen die Hoodoos «Anka-ku-wass-a-wits», was so viel wie rot angemalte Gesichter bedeutet (Quelle: Wikipedia).
Selbstverständlich sind die Aussichten und Eindrücke bei allen Viewpoints gewaltig. Das Bryce Canyon Amphitheater ist von seiner Grösse und Weite weitaus am eindrücklichsten. Es ist 5 Kilometer breit sowie 19 Kilometer lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.
Die Berichte des Entdeckers Powell und etliche Zeitungsberichte förderten das Interesse an dem Gebiet, doch aufgrund fehlender Infrastruktur hielt sich der Tourismus in Grenzen. Um das Jahr 1920 wurden die ersten Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen und auch die Union Pacific Railroad erschloss das Gebiet, so dass mehr und mehr Touristen in den Bryce Canyon kamen. Der ungezügelte Tourismus jedoch fügte den Hoodoos und anderen geologischen Formationen schnell Schäden zu. Der damalige Gouverneur von Utah unterstützte die Bemühungen, den Canyon zu schützen und so wurde der Canyon vom Präsidenten Warren G. Harding im Jahr 1923 zum National Monument erklärt.
Im Jahr 1924 bemühte sich der Kongress von Utah, den Utah National Park zu etablieren, was im Jahr 1928 auch gelang. Der Name jedoch blieb bei Bryce Canyon National Park. Mit dem Bau des Scenic Drives wurde im Jahr 1934 begonnen (Quelle: Wikipedia).
Einen nächsten Halt mit Mittagspause legten wir beim Visitor Center ein. Bevor wir dieses besuchten, wurde Elliott nach absolvierter vor Ort Ausbildung noch zum Junior Park Ranger ernannt. Dafür gab es auch eine Auszeichnung. Dann machten wir uns auf den Weg zu einer Wanderung zur Tower Bridge, welche entlang dem Fairyland Loop Trail liegt. Bis zur Tower Bridge schaffte es allerdings nur Kyle. Der Rest der Familie entschied sich für einen frühzeiten Rückmarsch hinauf zum Plateau.
Nun waren wir nach all den Eindrücken und der Wanderung ziemlich erschöpft und kehrten zurück ins Hotel Ruby’s Inn. Nach einer Erholungspause feierten wir den gestrigen Geburtstag von Kyle im hoteleigenen Restaurant Cowboy’s Buffet & Steak Room. Am grosszügig und schön angerichteten All you can eat Buffett bedienten wir uns grosszügig.
Dann gingen wir müde aber voller schöner Eindrücke zu Bett. Am kommenden Sonntag Morgen stürmten wir nochmals das Frühstücks Buffet und machten uns dann getrennt auf den Heimweg.
VIDEO UND PHOTO GALERIE
«WIR VERBRINGEN EINEN SCHÖNEN TAG IM NOCH WINTERLICHEN BRYCE CANYON»
