Seit unserer Rückkehr aus Moab sind ein paar Tage vergangen, die wir vor allem für Shopping und weihnachtliche Vorbereitungsarbeiten nutzten. Dazu gehören natürlich das Schmücken des Weihnachtsbaumes, die Zubereitung von Guetzliteig wie auch das Einlegen des Truthahns in Salzlake, schliesslich werden wir morgen Thanksgiving feiern. Um vor Thanksgiving noch ein paar Kalorien zu verbrennen, entschieden wir uns für eine winterlich kühle Wanderung hinein in den nahe liegenden Coldwater Canyon. Der Canyon ist Teil des Naherholungsgebietes von North Ogden, Utah.
Der von uns gewählte Ausgangspunkt, der 2750 North Trailhead, liegt direkt am Stadtrand von North Ogden. Ein kleiner und kostenloser Parkplatz liegt unmittelbar bei der Informationstafel. Sofort wurde uns klar, dass wir uns inmitten eines gut erschlossenen Wandergebiets befanden. Die meisten Trails werden mehrfach benutzt, was bedeutet, dass sowohl Wanderer wie auch Mountainbiker oder sogar Personen hoch zu Ross auf dem Trail anzutreffen sind. Alle Verzweigungen sind gut markiert und die moderne GPS Technologie bringt zusätzliche Sicherheit. Bei Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt konnte es losgehen.
Wir gewannen schnell an Höhe und erfreuten uns an der tollen Aussicht hinunter nach North Ogden und hinüber zum wolkenbehangenen Ben Lomond.
Der Ben Lomond wurde nach seinem Namensvetter in Schottland benannt. Auch bei Queenstown auf der Südinsel von Neuseeland befindet sich ein Ben Lomond. Der 2’961 Meter hohe Gipfel liegt in nördlichen Teil der Wasatch Mountains. Ein Wanderweg führt hinauf zum Gipfel. Auf diese anspruchsvolle Tageswanderung freuen wir uns bereits heute.
Noch ein paar Höhenmeter lagen vor uns, bis wir den Eingang in den Coldwater Canyon und die wärmenden Sonnenstrahlen erreichein sollten. Von hier aus führt eine Art Höhenweg durch die karge, winterlich kühle Landschaft. Der Weg führte uns ein paar Kilometer in den Canyon hinein.
Schnellen Schrittes näherten wir uns einer Art Verengung des Coldwater Canyons. Von hier aus führt der Wanderweg auf der anderen, bewaldeten, Seite des Canyons wieder hinunter nach North Ogden. Allerdings gelangt man dann nicht so einfach retour zum Parkplatz. So entschieden wir uns, an dieser Stelle umzukehren, zumal das Wetter nicht sehr stabil war, und es auch merklich kühler wurde. Nach ein kurzes Picknick und wir waren bereit. Der Weg zurück eröffnete nochmals schöne Blicke hinunter in Tal und zum tief in dunklen Wolken hängenden Gipfel des Ben Lomond. Es roch förmlich nach Schnee.
Bei Ankunft auf dem Parkplatz fielen einige lokale Schneeflocken. Zeit also, für einen heissen und wärmenden Kaffee. Fabienne hatte die passende Idee und wir fuhren zum hübschen und gemütlichen Kaffe Mercantile in North Ogden, wo wir nicht nur guten Kaffee sondern auch eine leckere, selbstgemachte Quiche bestellten. Die gemütlichen Sitzplätze im Innern werden ergänzt durch nette Aussensitzplätze. Dafür war es uns dann aber doch etwas zu kühl.
Das zeitgenössische Cottage, welches Teil des Komplexes ist, kann übrigens als AirBnB gemietet werden. Näher beim Kaffee kann man wohl nicht übernachten. Wir machten uns nun auf den Heimweg, wo wir gegen Abend noch feine Weihnachtsguetzli backten. Die verschiedenen Teigarten hatten wir ja am Vorabend bereits zubereitet. Elliott half fleissig mit.
Wir verwandelten das Haus in eine Weihnachtsbackstube. Es geht doch nichts über den herrlichen Duft von frischgebackenen Weihnachtsguetzli, welche übrigens warm aus dem Ofen am besten schmecken. Etwas Zeit zum Ruhen braucht das leckere Toblerone Mousse, welches wir heute als Thanksgiving Dessert für morgen ebenfalls noch zubereiteten.
PHOTO GALERIE
«EINE WUNDERSCHÖNE WANDERUNG HINEIN IN DEN KALTEN COLDWATER CANYON»
