Der Tag begann mit eher wechselhaftem Wetter. Die Tendenz war gemäss Wetterbericht gut, und wir blieben deshalb bei unserem ursprünglichen Plan, entlang der wilden Küste bis zum nordöstlichsten Punkt, dem Ka‘ena Point, der Insel O‘ahu zu wandern. So fuhren wir mit unserem Mietauto, einem schmucken Jeep Compass, bis zum Parkplatz des Trailheads. Hier endet die asphaltierte Strasse und der weiterführende Offroad Trail ist nur mit einer Bewilligung befahrbar.

Am Trailhead angelangt machten wir uns bereit. Der Rucksack war gepackt und die Wanderschuhe geschnürt. Der insgesamt fünf Kilometer lange Coastal Trail führt entlang der schroffen Küste. Die mächtigen Wellen schlugen eindrücklich an die aus erkaltetem Lavagestein bizarr geformte Felslandschaft. Selbstverständlich legten wir zahlreiche Fotohalte ein. Noch bis in die 1940er Jahre war dieser Küstenabschnitt durch eine Eisenbahnlinie erschlossen. Diese führte zahlreiche Touristen an diesen schönen Ort.

Entlang zahlreicher Angler kamen wir gut voran und nach rund vier Kilometern war der Ka‘ena Point State Park erreicht. Dieses Natur- und Vogelschutz Gebiet ist eingezäunt, um die hier brütende Albatros Kolonie vor Raubtieren zu schützen. Für die Wanderer gibt es ein Sicherheitstor. Entlang zahlreicher brütender Albatrosse erreichten wir den wildromantischen Ka‘ena Point, den nordöstlichsten Punkt der Insel O‘ahu. Der umgekippte, kleine und mit Graffiti verziehrte Leuchtturm empfängt die Besucher auf eine spezielle Art. Wir verbrachten hier einige Zeit und liessen die einzigartige Stimmung auf uns wirken. Dann machten wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz.

Dort angekommen, entschieden wir uns, die Historic Town Hale‘iva zu besuchen. Dieses schmucke und farbenfrohe Küstenstädtchen wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von japanischen Einwanderern gegründet. Die in den letzten Jahren schön restaurierten Gebäude beherbergen kleine Geschäfte und Coffee Shops. Es gefiel uns sehr gut.

Es war nun später Nachmittag, und wir wählten die romantische Shark‘s Cove bei der Ortschaft Pupukea als den idealen Platz für eine entspannte Besichtigung des Sonnenuntergangs mit Blick auf die unendlichen Weiten des Nordpazifischen Ozeans. Die Farbenpracht war einmalig. Beim Eindunkeln machten wir uns auf den Retourweg zu unserem Airbnb Apartment im Turtle Bay Resort.