Nach unserer ersten Nacht auf dem nicht voll belegten KOA Campground in Arco im US Bundesstaat Idaho genossen wir zuerst einmal ein feines Frühstück im Freien. Der von Kyle neu erworbene Gaskocher von Coleman bewährte sich bestens bei seinem ersten Einsatz. Die Hash Browns mit Breakfast Sausages und der frisch gebraute Kaffee schmeckten ausgezeichnet. Nun waren wir gut gestärkt für unseren heutigen Tagesausflug in das Craters of the Moon National Monument.
Wir machten uns auf den Weg und das nur 30 Kilometer entfernte, schmucke Visitor Center war nach gut 20 Minuten Fahrzeit erreicht. Wie üblich machten wir uns zuerst in der interessanten Ausstellung mit Allem rund um die vulkanischen Aktiviäten und der Geologie vertraut. Wir waren zuversichtlich, dass wir die spektakuläre Lavalandschaft heute nach zwei erfolglosen Versuchen der jüngeren Vergangenheit würden erleben können. Beim ersten Besuch machte uns starker Regen und beim zweiten Besuch der meterhoch liegende Schnee einen dicken Strich durch die Rechnung.
Das auf einer Höhe von 1’750 Meter liegende Craters of the Moon National Monument besteht aus grossflächigen erkalteten Lavaströmen und einigen Schlackenkegeln. Die vulkanische Aktivität ruht, ist aber nicht erloschen. Der letzte Ausbruch im Craters of the Moon Gebiet liegt etwa 2’000 Jahre zurück. Das ist weniger als ein Wimpernschlag auf der Zeitachse der Erdgeschichte. Einen ersten, sehr guten Eindruck von der Urgewalt der Vulkanausbrüche und der riesigen Lavaströme erhielten wir entlang des schön angelegten North Crater Flow Trails. Dieser führt über einen Holzsteg durch ein erkaltetes Lavafeld mit seinen bizarren Formationen auf erkalteter Lava. Gross und Klein waren begeistert und beeindruckt. Der North Crater Flow war vor 2’000 Jahren aktiv und gilt somit als die jüngste vulkanische Aktivität im umfassenden Gebiet des National Monuments.
Das Craters of the Moon National Monument liegt in einer der abgelegensten Regionen der Vereinigten Staaten und das Gebiet wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts näher erkundet und im Jahr 1924 unter Schutz gestellt. Zuvor mehrfach geringfügig erweitert, wurde das Gebiet im Jahr 2000 auf die 13-fache Fläche ausgedehnt. Seitdem stehen das ganze Vulkanfeld einschliesslich des Wapi Felds im Süden und die angrenzenden Präriegebiete unter Naturschutz. Die Erweiterungsgebiete unterliegen dem geringeren Schutzstatus einer National Preserve, weshalb die Jagd weiterhin zulässig ist und die bestehenden Verträge über die Nutzung der öffentlichen Flächen durch Herden privater Rinder Rancher in Kraft bleiben (Quelle: Wikipedia).
Die erste kurze Wanderung war sehr eindrücklich, und es sollte noch besser kommen. Nach einer kurzen Snack Pause für die kleinen Wanderer auf der Ladefläche des F-150 ging es weiter zum Devil’s Orchard Nature Trail.
Auch dieser führt eindrücklich durch ein schon vor längerer Zeit erkaltetem Lavafeld. Dieses ist im Vergleich zum North Crater Flow wesentlich stärker bewachsen. Zahlreiche kleine farbenprächtige Gewächse konnten entlang des Weges entdeckt werden. Wir bestaunten die Wunder der Natur.
Ursprünglich war die Snake River Ebene dünn von Shoshonen besiedelt. Die Lavafelder und die anderen vulkanischen Strukturen waren jedoch lebensfeindlich und wurden nicht dauerhaft genutzt. An einer Lavaröhre, die heute als Indian Tunnel bezeichnet wird, wurden Steine künstlich um die Tunnelöffnung angeordnet. Die Lewis und Clark Expedition von 1805 und 1806 brachte die ersten Weissen ins heutige Idaho, sie passierten das Gebiet aber nördlich vom heutigen Schutzgebiet. In den 1830er Jahren wurde das Snake River Gebiet von Trappern und Pelzhändlern der britischen Hudson’s Bay Company besucht. Auch sie kamen wohl nie in das heutige Schutzgebiet. Im Jahr 1833 erkundete der US Offizier Benjamin Bonneville den Snake River und Teile der Ebene. Der erste nachweisliche Aufenthalt eines Weissen im heutigen Schutzgebiet fand im Jahr1852 statt. John Jeffrey erkundete eine nördliche Abkürzung für die Siedler Trecks auf dem Oregon Trail, um die weiten Schleifen des Snake Rivers zu umgehen. Seine Route führte durch den äussersten Nordwesten des heutigen National Monuments. Sie wurde in den ersten Jahren nur sporadisch genutzt, gewann aber im Jahr 1862 an Bedeutung, als Schoschonen und Bannock Indianer sich auf der Hauptroute am Snake River gegen die in ihr Land eindringenden Weissen wehrten. Um den Indianern zu entgehen, wurde der grösste Siedlerzug auf dem Oregon Trail aller Zeiten mit 338 Wagen und 1’095 Siedlern von Tim Goodale über die nördliche Route geführt, die ab da als Goodale’s Cutoff bezeichnet und bevorzugt wurde (Quelle: Wikipedia).
Als nächster Höhepunkt unseres Besuchs wartete der Gipfel des Inferno Cone auf uns. Nach einem kurzen Fussmarsch war der 50 Meter höher liegende Gipfel des Vulkankegels erreicht.
Als nächster Höhepunkt unseres Besuchs wartete der Gipfel des Inferno Cone auf uns. Nach einem kurzen Fussmarsch war der 50 Meter höher liegende Gipfel des Vulkankegels erreicht. Leider war die 360 Grad Panoramasicht infolge starken Dunsts ziemlich beeinträchtigt. Der Dunst stammte von den massiven Waldbränden im Norden der USA im Grenzgebiet zu Kanada. Hier oben war es dennoch sehr eindrücklich. Wir genossen die Sicht und die erfrischende Brise.
Unser Weg führte nun weiter zu einem weiteren Höhepunkt des Crater of the Moon National Monuments, dem Cave Trail. Der durch die erkalteten Lavaströme gut angelegte Weg führt vorbei an der Dewdrop Cave, einer Höhle, zum Indian Tunnel und zur Beauty Cave, welche zum Zeitpunkt unseres Besuches geschlossen war, um die dort ansässige Fledermaus Kolonie nicht zu stören. Kyle und ich marschierten zügig zum Eingang zum mächtigen Indian Tunnel, eine Lavaröhre. Diese Hohlräume entstehen beim Abkühlen von dünnflüssigen Lavaströmen. Die Oberfläche ist bereits erstarrt, während darunter die flüssige Lave noch weiter abfliesst. Stürzt die Decke einer solchen Lavaröhre ein, entsteht eine Lavarinne (Quelle: Wikipedia).
Mit diesem weiteren Höhepunkt des heutigen Ausflugs zum Crater of the Moon National Monument liessen wir unseren aktiven, interessanten und lehrreichen Besuch ausklingen. Wir kehrten zum KOA Campground in Arco zurück, wo es auf direktem Weg zum Pool und zur Happy Hour mit Gratis Ice Cream für die Kinder ging. Den Tag liessen wir mit einem gemütlichen Burger Barbeque ausklingen.
PHOTO GALERIE
«AUF ENTDECKUNGSREISE IM CRATERS OF THE MOON NATIONAL MONUMENT»
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