Den Ufern des malerischen Lake Roberts entlang

Heute verbrachten wir den Tag auf oder in der Nähe des Mesa Campgrounds wunderbar und leicht erhöht über dem Lake Roberts gelegen. Nach einer weiteren wohltuend kühlen Nacht mit Tiefstwerten von 11 Grad Celsius frühstückten wir im Freien mit viel Sonne und Blick hinunter auf den stillen Lake Roberts. Wir gingen das Ganze gemütlich an und gegen 11:00 Uhr starteten wir beim Trailhead, welcher unmittelbar bei unserem idyllischen Stellplatz Nummer 15 liegt.

Der erste Wegabschnitt führte uns etwa 40 Höhenmeter hinunter ans Ufer mit Parkplatz und Boot Rampe. Einige Fischer hatten sich bereits eingefunden. Der Uferweg führte uns durch schöne und wohlduftende Pinienwälder dem teilweise mit wildem Schilf bewachsenen Ufer entlang. Leider trug die Idylle an einigen Plätzen, von welchen aus gefischt werden kann. Wir sammelten alle Art von Müll, wie Pet Flaschen und Alu Bierdosen ein. Aber auch allerlei für die Tierwelt tödlicher Abfall, wie Nylonschnüre und Bleikugeln ein. Ja sogar eine kaputte Angelrute und eine mit Batterien bestückte Stirnlampe wurde von uns eingesammelt. Traurig aber leider wahr.

Der Lake Roberts ist ein überschaubar grosser Stausee, dessen Staumauer im Jahr 1963 errichtet wurde. Ziel war es, den Sapillo Creek zu stauen und ein Erholungsgebiet zu gestalten. Leider leidet der See unter massivem Algenbefall, sodass ein Badeverbot verhängt wurde. Auch der Fischbestand leidet darunter.

Die Staumauer war nach rund drei Kilometern erreicht. Wir dachten, wir könnten den See umrunden, doch leider war das Gebiet rund um die Staumauer ein unüberwindbares Hindernis. Da der maximale Wasserpegel erreicht war, war auch unterhalb des Überlaufs ein Durchkommen oder eine Überquerung des Wasserflusses für uns nicht möglich.

So entschieden wir uns, denselben Weg für unseren Rückweg zu wählen. Inzwischen herrschte eine Temperatur von 35 Grad Celsius und der Schweiss lief von unserer Stirn. Wir legten eine wohlverdiente Verpflegungspause und mehrere Trinkpausen ein. Dann war der Mesa Campground erreicht. Der eingesammelte Abfall wurde entsorgt.

Nach einer Rast fuhren wir zum Nahe gelegenen Lake Roberts General Store. Doch leider war dieser genau heute geschlossen. Wir wurden gestern auf dem Rückweg von den Gila Cliff Dwellings auf ihn aufmerksam, waren aber zu müde, um anzuhalten. Ein Blick von aussen und durch die Ladenfenster lässt stark vermuten, dass die vergangenen 100 Jahre wohl ohne wesentlichen Einfluss auf den abgeschiedenen und kultigen General Store vorbei gezogen waren. Schade, eine Gelegenheit verpasst.

Auf dem Retourweg zum Mesa Campground hielten wir noch kurz beim Vista Village Viewpoint an. Dieser liegt ungefähr 200 Meter von der Strasse entfernt. Ein Weg führt zu einem Ort mit einer Schautafel. Ausgrabungen exakt an dieser Stelle ergaben, dass die Kultur der Mimbre Indianer hier während einer langen Zeitspanne zwischen den Jahren 200 und 1150 angesiedelt waren.

Danach liessen wir den aktiven Tag auf dem Mesa Campground ausklingen. In der Nähe zog ein Gewitter auf und Donner war zu hören. Auch ein paar Regentropfen fanden den Weg zu uns. Nach fünf Minuten war der Zauber vorbei. Wir «überlebten» die drei Tage ohne Internet und Anschluss an die grosse, weite Welt. Morgen geht es weiter zu einem weiteren mystischen Ort im südlichen Bundesstaat Arizona. Mehr dazu in den nachfolgenden Beiträgen.

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