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Eine unvergessliche Wanderung durch den Echo Canyon ·

Eine unvergessliche Wanderung durch den Echo Canyon

Die letzte Nacht war überraschend angenehm. Die Temperatur innerhalb von Rosy II lag beim Lichterlöschen bei 26 Grad und am frühen Morgen bei angenehmen 19 Grad. Hier oben auf dem Bonita Canyon Campground ist jedoch die Luftfeuchtigkeit höher als bisher auf unserer Reise. Vielleicht ist das auch ein Grund für die unzähligen Fliegen, die hier eine echte Plage sind. Die Aufenthalte im Freien sind bei mir nur von kurzer Dauer.

Beim Frühstücken wurden wir von mindestens zwei Mexico Jags aus der Nähe genau beobachtet. Die Vögel in Blau und Grau waren sehr zutraulich. Unser Frühstück teilten wir aber nicht mit ihnen. Der sehr aktive Tag wurde dann mit einem Besuch des Visitor Centers fortgesetzt. Wir lernten so einiges über die frühere Anwesenheit der Chiricahua Apachen und deren Vertreibung in die Reservate.

Im Dokumentationsfilm wurde die Entstehung der bizarren Felsen Landschaft sehr anschauend erklärt. Vor etwa 27 Millionen Jahren fand ein unvorstellbar massiver Vulkanausbruch statt. Die gesamte Gegend wurde unter einer 800 Meter tiefen und glühend heisser Aschenschicht begraben. Die Asche kühlte ab und verhärtete zu einer dicken Schicht aus Vulkangestein, bekannt als Rhyolit. Daraufhin setzte Erosion ein, und in Millionen von Jahren formten Wasser, Eis, Wind und Hitze eine Märchenlandschaft mit unzähligen und einzigartigen Felsformationen. Heute wurden wir ein Teil davon.

Für unsere heutige, insgesamt 6.5 Kilometer lange Rundwanderung mit einer Höhendifferenz von 162 Metern. Das tönt moderat aber aufgrund einer Tagestemperatur von gegen 40 Grad Celsius war es ganz schön anstrengend. Unsere Routenwahl ist bekannt unter dem Namen Echo Canyon Loop Trail und besteht aus drei verbundenen Trails, dem Echo Canyon Trail, dem Hailstone Trail und dem Ed Riggs Trail. Im zentralen Teil des Chiricahua National Monuments wurde ein umfassendes Netzwerk an miteinander verbundenen Wanderwegen angelegt. Dieses wird laufend und perfekt unterhalten.

Wir fuhren zum Trailhead Echo Canyon und machten uns ungefähr gegen 10:50 Uhr bereit für unser Wander Abenteuer. Es wird übrigens dringend angeraten, solche Wanderungen bei den heute herrschenden Temperaturen gegen 10:00 Uhr morgens abgeschlossen zu haben. Trinken hatten wir genug dabei. Es konnte losgehen, und schon nach wenigen Metern waren wir bereits inmitten der wunderschönen Märchenlandschaft mit ihren bizarren Felsformationen.

Ein erster Höhepunkt der Wanderung war das Gebiet mit dem Namen Echo Canyon Grotto. Es ist ein Labyrinth gebildet aus grossen und wild angeordneten Felsen. Wir erforschten es ausgiebig und marschierten dann weiter durch den Echo Canyon hinunter in die Ebene namens Echo Park. Hier findet man eine üppigere Vegetation und immer wieder Hinweise auf die Gewalt der Flut während der Zeit der heftigen Monsoon Regenschauer und Gewitter. Heute bestand keine Gefahr und so zogen wir weiter dem Hailstone Trail entlang. Dieser steigt leicht an und ist nach Süden orientiert ind damit von Natur aus heisser und trockener.

Hier begegneten wir einer anderer, mehr wüstenhafter Pflanzenwelt mit grossen Yuccas, Agaven und Kakteen. Die Hitze machte uns zu schaffen. Wir waren froh, genügend zu trinken dabei zu haben. Bei der Verzweigung in den letzten Abschnitt, den Ed Riggs Trail, legten wir eine wohlverdiente Picknick Pause ein. Die letzten 1.6 Kilometer führten uns Schritt für Schritt durch schöne Pinienwälder zurück zum Parkplatz, wo eine sehr aussergewöhnliche und fordernde Wanderung zu Ende ging.

Im Visitor Center kauften wir noch Souvenirs und verbrachten dann den späten Nachmittag und Abend auf den hübschen Bonita Canyon Campground.

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