Nach einer weiteren sehr kühlen Nacht auf dem Morefield Campground im Mesa Verde National Park mit einer Innenraum Temperatur von Null Grad frühmorgens um 6:00 Uhr brachen wir nach dem Frühstück und Duschen auf in Richtung Süden mit dem Chaco Culture National Historic Park als Ziel.
Auf dem Highway 160 fuhren wir auf einer Höhe von rund 2‘300 Metern über Meer durch schöne Waldabschnitte vorbei an zahlreichen Ranchen. In der Ortschaft Mancos legten wir einen ersten Tankstopp ein.
Die Spuren des langen und schneereichen Winters waren noch deutlich zu sehen. Bald war die Ortschaft Durango erreicht. Vieles erinnert hier noch an die wilde Goldgräber Epoche im 19. Jahrhundert.
Wir verzweigten auf den Highway 550, fuhren südwärts und liessen die immer noch schneebedeckten 4‘000er der Rocky Mountains hinter uns. Die karge Landschaft mit ihren ersten Farbtupfern der Badlands beherrschte das Bild. Wir überquerten die Staatsgrenze zu New Mexico und erreichten die Ortschaft Bloomfield. Nach ein paar Kilometern in Richtung Osten verliessen wir den Highway 550 und verzweigten in die weiter nach Süden führende Indian Service Route 7061.
Bei der oben erwähnten Verzweigung legten wir bei der Sinclair Tankstelle noch einen kurzen Tank- und Einkaufsstopp ein. Diese Tankstelle liegt irgendwo in Nirgendwo bietet aber alles was man benötigt. Zudem waren die Zapfsäulen auf dem neuesten technologischen Stand. Angeboten wird lediglich 86 Oktan Benzin, was aber auch ausreichend ist.
Kurz nach der Tankstelle legten wir eine kurze Picknickpause ein, dann ging es weiter. Nach ein paar Kilometern mussten wir ausserplanmässig eine weiter Pause einlegen. Ein Sattelschlepper mit Hänger musste wieder auf die Strasse gebracht werden. Das war für uns ein interessantes Schauspiel, für den Trucker wohl eher nicht. Dann ging es weiter und wir liessen die asphaltierte Strasse hinter uns. Die beiden Zufahrten zum Chaco Culture National Historical Park sind bei Regen oftmals unpassierbar. Heute war aber alles trocken und gut befahrbar.
Wir näherten uns dem Eingang zum Park und waren gespannt auf das Visitor Center und den äusserst beliebten Gallo Campground, der ungefähr zwei Kilometer vom Visitor Center entfernt liegt.
Im Visitor Center angekommen, deckten wir uns mit Informationen ein und fragten den diensthabenden Park Ranger nach geführten Touren. Dann war es Zeit, für das Einrichten unseres Lagers für die kommenden vier Tage. Der einfache, überschaubare und schön gelegene Gallo Campground ist dermassen beliebt, sodass man ohne frühzeitige Online Buchung absolut keine Chance auf einen der begehrten Stellplätze hat. Für unseren Aufenthalt Ende Mai mussten wir auf Sekunde genau im Februar online buchen, verrückt, oder ?
Unser schöne Stellplatz Nummer 15 war bereit, und nach ein paar Versuchen war «Rosy II» perfekt parkiert. Wir richteten uns ein und machten unsere Planung für den kommenden Tag. Dann genossen wir unser Nachtessen und schauten dem Aufgang des Vollmondes zu.
