Unser heutiger Ausflug führte uns ins Hinterland der schönen La Sal Mountains. Wir waren gespannt auf die eindrücklichen Herbstfarben der Birkenwälder aber auch auf die Auswirkungen des schlimmen Waldbrandes des vergangenen Jahres. Die La Sal Mountains gelten als südliche Ausläufer der Rocky Mountains.
Nach dem Frühstück konnte es losgehen. Das Wetter war eher gemischt. Schon von Weitem waren die dunklen Wolken, welche über den La Sal Mountains hingen, zu sehen. Das hinderte uns aber nicht daran, loszufahren. Den ersten Halt legten wir nach wenigen hundert Metern in Moab ein, wo wir uns im Doughbird Donut Shop mit fein duftenden und frisch gebackenen Donuts eindeckten.
Die höchste Erhebung der La Sal Mountains Region ist der Mount Peale mit einer Höhe von 3’877 Metern. Der Name La Sal Mountains stammt von den Spaniern, den ersten Einwanderern aus Europa. Der damalige Name war Sierra La Sal, was soviel wie Salzberge bedeutet. Die spanischen Eroberer, welche vom heutigen Mexiko her kommend in die Region vorstiessen, konnten sich wohl nicht vorstellen, dass mitten in der Wüste schneebedeckte Berggipfel anzutreffen waren und dachten wohl, es wäre Salz.
Mit den leckeren Donuts in der Kühlbox und heissem Kaffee in der Thermoskanne bogen wir in die La Sal Mountain Loop Road ab und folgten dieser bis zur Abzweigung zum Geyser Pass. Ab hier ist die Strasse nicht mehr asphaltiert. Wir befanden uns schon hoch über Moab und ein Blick zurück lohnte sich auf jeden Fall. Die ersten gelb gefärbten Birkenwälder waren erreicht, und wir legten eine kurze Pause ein. Der gewaltige Blick hinunter ins Spanish Valley und das Moab Rim mit dem Canyonlands National Park am Horizont war einmalig und ein paar Fotos wert.
Der blaue Himmel im Bild oben täuscht ein wenig, denn über den Gipfeln der La Sal Mountains zogen dicke und dunkle Wolken auf. Die Temperatur lag im tieferen Bereich, und wir waren froh, nicht mit offenen Jeep Wrangler unterwegs zu sein. Die Naturstrasse war gut befahrbar. Einige Stellen jedoch waren feucht und etwas rutschig, da war Vorsicht geboten. Unser Weg führte durch grössere Waldabschnitte, welche vom Flächenbrand des letzten Jahres gekennzeichnet sind, aber auch durch vom Waldbrand verschonte Birkenwälder, welche sich in den schönsten Herbstfarben präsentierten. Leider war der Höhepunkt der Verfärbung bereits überschritten. Es war aber dennoch ein sehr schöner Anblick.
Wir kamen gut voran und erreichten den Geyser Pass. Dieser liegt auf einer Höhe von sage und schreibe 3’209 Metern. Der Name des Passes führt auf Al Geyser, welcher hier oben in den 1880er Jahren Viehzucht betrieb, zurück. Auch heute sind hier oben noch Rinder, welche im Open Range Verfahren, gezüchtet werden, anzutreffen.
Hier auf der Passhöhe legten wir auf über 3’200 Metern Höhe unsere Kaffee und Donut Pause ein. Wir parkierten in der Nähe des Picknick Platzes und hatten immer ein offenes Auge für sich allenfalls annähernde pelzige Vierbeiner. Damit sind selbstverständlich die hier heimischen Bären gemeint, welche kurz vor Einbruch des Winters auf Nahrungssuche sind. Alles ging gut, und die wärmende Tasse Kaffee sowie die Donuts schmeckten ausgzeichnet.
Hier oben auf dem Geyser Pass verzweigen die Naturstrassen in verschiedene Richtungen. Wir fuhren noch etwas weiter in Richtung Blue Lake, kehrten dann aber um und fuhren zurück nach Moab und packten noch für die kommenden Tage, welche uns zur Balloon Fiesta nach Albuquerque mit anschliessender Route 66 Tour führen sollten.
