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Viele Stacheln und Petroglyphen im heissen Saguaro National Park ·

Viele Stacheln und Petroglyphen im heissen Saguaro National Park

Der Sonntag morgen begann relativ ruhig im wunderschönen und ruhigen KOA Resort Lazydays in Tucson. Am Vormittag planten wir noch unsere Änderung der Reiseroute. Aufgrund der extremen Temperaturen entschlossen wir uns, das Organ Pipe National Monument in Arizona sowie den Joshua Tree National Park in Kalifornien zu einem späteren Zeitpunkt und vor allem in einer kühleren Jahreszeit zu besuchen. Dann wohl auch gleich in Verbindung mit dem Death Valley National Park. Wir suchten nach Alternativen und wurden nach einigen Recherchen auch fündig. Unser Weg wird nun von Tucson nach Norden in die Gegend von Sedona führen. Mehr dazu in den kommenden Beiträgen.

Nach der erledigten Arbeit fuhren wir zum Red Hills Visitor Center im westlichen Teil des Saguaro National Parks gelegen. Nach rund 30 Minuten Fahrzeit sind wir dort gegen 15:30 Uhr eingetroffen, gerade noch rechtzeitig um vor der Schliessung noch den Informations Film anzuschauen. Im Zentrum des Film stand die Bedeutung der Saguaro Kakteen für die Tohono O’Odham Nation, deren Paleo indianischen Vorfahren diese karge Gegend bereits um 10’000 vor Christus bevölkerten.

Der National Park ist berühmt für seine Dichte an den Saguaro Kakteen. Diese gedeihen hier in der erst 10’000 Jahre alten Wüste, welche sich bis nach Mexico hinein erstreckt. Leider haben wir die Blütezeit verpasst. Dafür hätten wir vor einigen Wochen hier vor Ort sein müssen. Aber eindrücklich war es dennoch. 

Saguaro Kakteen können bis zu 150 Jahre alt werden. Dann wird eine stolze Höhe von gegen 15 Metern erreicht. Sie wachsen sehr langsam und erst nach 70 Jahren beginnen die Seitenarme zu wachsen. Wir wurden vor sechs verschiedene und giftige Arten von Klapperschlangen gewarnt, sowie Skorpione und giftige Gila Monsters.

Das Visitor Center wurde nun geschlossen, und wir machten uns mit dem Auto auf den Weg zur nicht asphaltierten Hohokam Road, einer Rundstrasse durch ein kleineres Gebiet des National Parks. Wir hielten ein paar Mal an, um einige Fotos zu machen. Der Signal Hill bekam unsere volle Aufmerksamkeit. Hier, rund 300 Meter vom Parkplatz entfernt können einige sehr schöne Petroglyphen angefertigt von der Hohokam Kultur, welche hier zwischen den Jahren 450 und 1’450 unserer Zeitrechnung ansässig waren. Sie waren Jäger und Sammler, betrieben aber auch Ackerbau. Im 16. Jahrhundert drängten dann die Spanier von Mexiko her kommend in das Gebiet des heutigen Tucson vor.

Die Petroglyphen auf dem Signal Hill sind sehr eindrücklich in Form und Gestalt. Sie sind zudem gut erhalten. Wir trotzten der Hitze bei einer Temperatur von gegen 44 Grad Celsius. Mehr ging dann aber nicht. An eine Wanderung bei dieser Temperatur in der Wüste war nicht zu denken.

So schlossen wir unseren interessanten und lehrreichen Besuch des Saguaro National Parks ab. Wir erledigten im nahe gelegenen Walmart Supercenter noch ein paar Einkäufe für die kommenden Tage und kehrten dann müde von der Hitze und hungrig zurück zum KOA Resort Lazydays in Tucson.

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