Samstag früh am Morgen, blauer Himmel und Sonnenschein pur. Die besten Voraussetzungen für einen Besuch des Zion National Parks. Im Vorfeld hatten wir uns über die beste Anfahrt und Parkingmöglichkeit informiert. Der Parkplatz direkt beim südlichen Eingang füllt sich ziemlich schnell, sodass es ratsam ist, in Springdale zu parkieren und von hier den Gratis Shuttle Bus zum Parkeingang zu nehmen. Genau das war unser Plan. In Springdale fanden wir ohne Probleme einen freien Parkplatz, der nur wenige Meter von einer der Shuttle Bus Haltestelle entfernt war. Im Bus fanden wir Platz. Es konnte losgehen und nach einer kurzen Fahrt war das Visitor Center des weltberühmten Zion National Park erreicht.
Bevor man allerdings ins Visitor Center des Zion National Parks gelangt, muss man die Eingangskontrolle passieren. Hier kontrollieren die Park Ranger die Eintrittstickets. Als die Park Rangerin unseren Schweizer Führerausweis sah, freute sie sich riesig und erinnerte sich an ihre schöne Zeit in der Schweiz. Wie klein die Welt doch manchmal sein kann.
Aufgrund der schon langen Warteschlange für den Gratis Shuttle Bus, welcher das Visitor Center mit den Haltestellen entlang des Scenic Drives verbindet, entschlossen wir uns, das Visitor Center erst bei Verlassen des Parks zu besuchen. So standen wir kurz für den nächsten einfahrenden Shuttle Bus an, stiegen ein und fuhren los mit Ziel Temple of Sinawava los. Dies ist die letzte Haltestelle. Unterwegs einzusteigen ist relativ schwierig, da die Shuttle Busses schon beim Visitor Center gefüllt werden und vor der Endstation nur wenige Gäste aussteigen. So wird das Zusteigen unterwegs ziemlich schwierig.
Der Virgin River führte infolge des strengen Winters und der Schneeschmelze Unmengen an Wasser, sodass der beliebte Wasser-Wanderweg «The Narrows» aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. Das spielte für uns aber keine Rolle.
Der Zion National Park hat eine Fläche von 579 km² und liegt zwischen 1’128 Metern und 2’660 Metern Höhe. Eine Flut von veröffentlichten Expeditionsberichten, Zeichnungen und Fotografien und nicht zuletzt ein Zeitungsbericht im Scribner’s Magazine führten dazu, dass der damalige Präsident William Howard Taft im Jahr 1909 die Region rund um den Zion Canyon zum Mukuntuweap National Monument erklärte. Im Jahr 1918 wurde das National Monument vom National Park Service in Zion National Park umbenannt. Am 19. November 1919 wurde der Park vergrössert und bekam Nationalpark Status. Im Jahr 1937 kamen die Kolob Canyons dazu und Iim Jahr1956 fand eine abermalige Erweiterung im Bereich der Kolob Canyons statt (Quelle: Wikipedia).
Die neun sichtbaren Gesteinsschichten im Park sind Teil einer sehr grossen Gesteinsformation, die «The Grand Staircase» genannt wird. Sie erstreckt sich vom Bryce Canyon bis zum Grand Canyon. Die Schichten, deren Sedimentationsabfolge von unten nach oben weitgehend ungestört ablesbar ist, zeigen 300 Millionen Jahre Erdgeschichte (Quelle: Wikipedia).
Im Zion National Park wurde ein grosses Netz von über 240 Kilometern an Wanderwegen angelegt. Wir beschränkten uns heute auf den schönen Riverside Walk, welcher dem Virgin River entlang führt.
Der Riverside Walk ist schön angelegt und bietet allen Besuchern die Möglichkeit die Schönheiten des Zion National Parks zu entdecken. Entlang des Weges bieten sich zahlreiche lauschige Plätzchen für ein Picknick an und sogar eine einfache Park Ranger Station wurde eingerichtet. Elliott absolvierte hier den Test zum Zion Junior Park Ranger und durfte seinen Badge später im Visitor Center entgegennehmen.
Entlang des Weges begegneten wir zahlreichen und anhänglich bettelnden Eichhörnchen. Diese dürfen nicht gefüttert aber natürlich gerne fotografiert werden. Es war nun an der Zeit zurückzukehren und das Visitor Center zu besuchen. Am Horizont breiteten sich dunkle Regenwolken aus. Das versprach nichts Gutes.
Im Visitor Center wurde Elliott sein Junior Park Ranger Badge überreicht. Er und wir alle waren mächtig stolz. Wir flüchteten vor den dunklen Wolken und der der Shuttle brachte uns sicher und trocken zurück nach Springdale. Hier gönnten wir uns noch eine Portion Ice Cream.
Unser Weg führte nun weiter zur St. George Dinosaur Discovery Site. Wie es der Name schon verspricht, erhofften wir uns hier bedeutende Entdeckungen. Die Discovery Site zeigt unzählige versteinerte Dinosaurier Fussabdrücke in allen Grössen und Ausprägungen. Zahlreiche Informationstafeln vermitteln allerlei Lehrreiches zum Thema Dinosaurier. Es handelt sich ausnahmslos um originale Funde aus der Region rund um St. George. Grosse und Kleine Besucher waren fasziniert.
Nach unserem Abstecher in die Vergangenheit widmeten wir uns wieder der Gegenwart und einem ganz anderen Thema, nämlich Süssigkeiten in Form von leckeren, farbenprächtigen und frischen Doughnuts bei Pinkbox Doughnuts in St. George.
Pinkbox Doughnuts ist eine Kette aus Las Vegas, und die Filiale in St. George wurde erst kürzlich eröffnet. Die Sujets erinnern an Las Vegas. Doughnuts gibt es in allen erdenklichen Farben, Grössen und Formen. Die Auswahl ist riesengross und fällt einem nicht leicht. Unsere Box war schnell gefüllt, und es stellte sich die Frage, wo wir uns mit den Leckereien verwöhnen lassen wollten. Unsere Wahl fiel auf den erst kürzlich erbauten und eröffneten Thunder Junction All Abilities Park in St. George.
Der grosse und kostenlos zugängliche Spielepark bietet allerlei Attraktionen für Alt und Jung. Er steht unter der Verwaltung der Stadt St. George. Wir hatten viel Spass und spielten mit allen möglichen Spielgeräten und liessen uns die frischen Doughnuts in der Picknick Area schmecken. Die Wolken wurden immer dunkler, der Regen blieb aber glücklicherweise aus. So hatten wir sogar für eine Fahrt mit dem Zug noch Zeit. Mit Spiel, Spass und leckeren Doughnuts schlossen wir einen schönen und aktiven Tag ab. Dann ging es wieder zurück zum Campground, wo nochmals der BBQ Grill in Betrieb genommen wurde.
Am frühen Sonntag Morgen entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher zur Red Cliffs National Recreation Area bevor wir uns getrennt auf den Heimweg machten. Wir schauten uns nochmals den hübschen Campground an und freuten uns auf unseren Besuch im kommenden November. Für eine grosse Wanderung war es heute einfach zu heiss. So beschränkten wir uns auf einen kurzen Spaziergang und etwas Ruhe auf dem schattigen Picknick Platz, wo uns die letzten Doughnuts von gestern immer noch bestens schmeckten.
Auf dem KOA Campground in Hurricane checkten wir vorher bereits aus und parkierten «Rosy» und den Jeep im Eingangsbereich. Nach dem gemütlichen Picknick holten wir «Rosy» ab und verabschiedeten uns voneinander. So ging ein schönes und abwechlungsreiches Camping Wochenende zu Ende.