Nachdem wir uns von Glyn, Martyn und Paul verabschiedet hatten, fuhren wir weiter in Richtung Española, ein Städtchen nördlichöstlich von Albuquerque gelegen und das Ziel des heutigen Tages. Auf dem Weg dorthin liegt das bekannte Petroglyph National Monument, dessen Besuch wir uns am heutigen Sonntag nicht haben nehmen lassen.
Das Petroglyph National Monument bewahrt ausser der vulkanischen Landschaft und der Vegetation der Halbwüste mehrere Ruinen prähistorischer indianischer Siedlungen von Vorläufern der Pueblo Kultur und rund 20’000 Petroglyphen. Ein Teil davon stammt von spanischen Siedlern und späterer europäischen Einwanderern.
Das Petroglyph National Monument war recht gut besucht. Wir besuchten zuerst das Visitor Center und schauten dort einen wie immer interessanten Film zur Geschichte, Geologie und Natur an. Diese sind immer sehenswert und ein idealer Einstieg in den Besuch. Wir konzentrierten uns heute auf den Boca Negra Canyon mit seinen zahlreichen Darstellungen. Das Gebiet ist sehr weitläufig und in mehrere Abschnitte eingeteilt. Die verschiedenen Petroglyphen können entlang von kurzen und schön angelegten Wegen besichtigt werden.
Am westlichen Stadtrand von Albuquerque steigen die Klippen der West Mesa aus dem Tal des Rio Grande auf, eine Schichtstufe überwiegend aus vulkanischen Basalt. Das Schutzgebiet umfasst einen Teil der Hochebene, mehrere Canyons, in denen die Felsritzungen überwiegend liegen, und ganz im Westen drei kleine Schlackenkegel Vulkane.
Rund 90 % der Petroglyphen stammen von den prähistorischen Indianern, aus denen die Pueblo Kultur hervorgegangen ist. Sie wurden zwischen den Jahren 1’300 und etwa 1’600 angefertigt. Die ersten noch durch direkte Schläge eines Steins auf die von dunkler Patina überzogenen Felsen. Später wurde eine Hammer und Meissel Technik mit geeignet geformten Steinen entwickelt, durch die Details mit wesentlich größerer Kontrolle herausgearbeitet werden konnten. Neben menschlichen Figuren und Körperteilen wie insbesondere Hände und Füsse wurden überwiegend Tiere abgebildet. Ausserdem gibt es geometrische Figuren wie Spiralen und Sterne. Andere Ritzungen wurden von spanischen Einwanderern im 17. und 18. Jahrhundert angefertigt, einige auch von weissen amerikanischen Siedlern im 19. Jahrhundert.
Die indianischen Petroglyphen haben nach Aussagen der heutigen Pueblo Indianer reichhaltige kulturelle und kultische Bedeutungen, die nur teilweise an Aussenstehende vermittelt werden (Quelle: Wikipedia).
Nach diesem geschichtlichen Abstecher führte unser Weg weiter in Richtung Norden nach Pojoaque, wo wir im Hotel Cities of Gold eincheckten. Das Hotel verfügt über ein eigenes Casino, welches wir aber nicht besuchten. Wir buchten hier ausschliesslich wegen des attraktiven Zimmerpreises. Pojaque liegt etwas südlich von Española und bietet an und für sich nicht so viel.
Wir verliessen deshalb das Hotel und die Ortschaft Pojoque und fuhren noch etwas weiter in Richtung Norden nach Española, wo wir ein Restaurant suchten. Wir entschieden uns für Freddy’s, eine lokale Burgerkette, welche wir noch nicht kannten. Wir wurden nicht enttäuscht. Der Steakburger wie auch der Veggieburger schmeckten sehr gut. Mit diesem Besuch liessen wir den langen und ereignisreichen Tag ausklingen. Wir fuhren zurück ins Hotel und freuten uns auf den kommenden Tag mit dem Besuch im Bandelier National Monuments.