Bei angenehmen Temperaturen machten wir uns auf den Weg zu den Fisher Towers im Castle Valley. Der Trailhead liegt rund 26 Kilometer südwestlich von Moab. Der Weg dorthin führt über den Highway 128 entlang dem Colorado River. Dieser Streckenabschnitt ist landschaftlich wunderbar und zieht auch immer wieder Filmemacher hierher. So zum Beispiel auch Kevin Costner, welcher zum Zeitpunkt unseres Besuches mit seiner Crew an einem neuen Film Projekt arbeitete. Die Planwagen und ein Indianer Dorf sowie der riesige Trailer Park der Mitarbeitenden waren schon von Weitem zu sehen.
Eine grandiose Filmkulisse
Es kann losgehen
Der Zugang zum Set ist für Besucher ohne Bewilligung nicht erlaubt. In der Hoffnung, Kevin Costner in den nächsten Monaten einmal in Moab zu treffen, fuhren wir zum Trailhead. Dieser liegt direkt unterhalb der eindrücklichen Felsformationen der Fisher Towers.
Diese bestehen aus einer grösseren Anzahl von einzelnen, bizarren Türmen, welche durch die Evolution während Millionen von Jahren geformt wurden. Benannt wurden sie nach einem Miner, der in den 1880 Jahre hier lebte und sein Glück versuchte. Ob er es fand, wissen wir nicht. Die Fisher Towers sind bei Fotografen und Kletterern weltberühmt.
Das Gebiet der Fisher Towers aus der Vogelperspektive (Quelle: GoogleMaps)
Eine Sektion der Fisher Towers bereit zum Klettern
Wir fanden gerade eben noch einen freien Parkplatz, und es wurde uns klar, dass die Zeiten, in denen man die Fisher Towers noch als Geheimtipp einstufte, endgültig vorbei sind. Wir waren bereit, es konnte losgehen.
Der erste Abschnitt des Wanderweges führt teilweise über Treppen hinab zu einer kleinen Ebene um dann wieder anzusteigen. Wir näherten uns den gewaltigen Towern mit ihren senkrechten und mehreren hundert Meter hohen Wänden. Der Wanderweg ist immer gut markiert und kann nicht verfehlt werden.
Wir nähern uns den Towers
Wir wählen die beste Kletterroute
Zahlreiche Stellen laden zum Verweilen und Fotografieren ein. Davon machten wir selbstverständlich ausgiebig Gebrauch. Die Metallleiter, welche als Unterstützung für die Überquerung eines kleinen Grabens gebaut wurde, stellte für uns kein Hindernis dar. Der letzte Abschnitt führt eben über eine Art Hochebene etwas weg von den eigentlichen Fisher Towers. Aus der Distanz sehen die Towers nicht minder eindrücklich aus, was das nachfolgende Panorama Bild sicher gut wiedergibt.
Ein Blick zum roten Sandsteinmassiv der Fisher Towers
Hier oben legten wir unsere wohlverdiente Mittagspause ein und genossen den Blick hinunter zum Onion Creek, und das Castle Valley. Bis zum Ende des Trails lagen nur noch wenige hundert Meter. Diese Stelle ist einfach aber gut markiert. Eine Holztafel signalisiert das Ende des Wanderweges. Andere Alternativen oder Verzweigungen gibt es hier oben nicht, und der Retourweg zum Parkplatz führt über dieselbe Route. Das tut der Freude aber keinen Abbruch, denn es eröffnen sich auf dem Abstieg neue Perspektiven und Eindrücke.
Ein Blick hinunter zum Onion Creek
Am Ende des Trails angelangt
Diese Wanderung durch das Gebiet der Fisher Towers eignet sich auf für Besucher, die nicht soviel Zeit in Moab verbringen. Nimmt man sich genügend Zeit für Fotografieren und Geniessen der eindrücklichen Landschaft sollte man aber schon rund vier bis fünf Stunden einplanen.
Auf dem Retourweg nach Moab erwischten wir im Castle Valley die Golden Hour und das Licht der langsam untergehenden Sonne verzauberte die Landschaft mit ihren zahlreichen Tafelbergen. Doch damit noch nicht genug. Wir legten noch einen spontanen Abstecher in den Arches National Park ein, den wir dank der späten Stunde ohne Permit betreten durften. Zum Abschluss des Tages wurden wir beim La Sal Mountains Viewpoint mit einem spektakulären Sonnenuntergang belohnt.
Die Buttes im Castle Valley
Sonnenuntergang im Arches National Park
VIDEO UND PHOTO GALERIE
«EINE SCHÖNE WANDERUNG ENTLANG DEN BIZZAREN FISHER TOWERS»