Eine schöne Pro Senectute Winterwanderung hoch über Hemberg und hinauf zum Salomonstempel

Meine erste diesjährige Wanderung mit der Pro Senectute fand bei schönstem Winterwetter statt. Eine Gruppe von rund 30 Wanderinnen und Wanderer besammelte sich pünktlich am Bahnhof in Uznach. Nach dem Appell durch unseren Wanderleiter Wisi konnte es losgehen. Per Zug und Bus fuhren wir nach Hemberg, dem Ausgangspunkt unserer heutigen Winterwanderung.

Hemberg
Wir sind gut im Hemberg angekommen
Hemberg
und alle hören gespannt zu

Gut in Hemberg angekommen erfuhren wir von Wisi unserem Wanderleiter so einiges Interessantes über die geschichtsträchtige Gemeinde. 

Das Dorf Hemberg liegt westlich des Neckers auf einer Hügelkuppe auf einer Höhe von 945 Metern. Hemberg wurde im Jahr 878 als Hemmenberch und im Jahr 1225 als Hembere urkundlich erwähnt. Urkunden ab dem Jahr 878 weisen auf frühen Besitz des Klosters St. Gallen hin. Im Jahr 1383 gingen Hof und Kirchensatz Hemberg an das Kloster St. Johann über. Die Vogtei wechselte im Jahr 1418 von den Freiherren von Hewen zu den Grafen von Toggenburg. Im Jahr 1468 kam Hemberg mit dem übrigen Toggenburg unter die Landesherrschaft der Fürstabtei St. Gallen. Im Jahr 1565 erhielten Hemberg ein Landrecht. Im Jahr 1803 wurde Hemberg politische Gemeinde des Bezirks Obertoggenburg und im Jahr 1831 des Bezirks Neutoggenburg (Quelle: Wikipedia).

Hemberg
Hemberg im Jahr 1947 (Quelle: Von Werner Friedli - Dieses Bild stammt aus der Sammlung der ETH-Bibliothek und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht.

Die im 18. Jahrhundert begründete und im frühen 19. Jahrhundert ausgebaute Mousselineweberei und die Stickerei in Heimindustrie bewirkten eine starke Bevölkerungszunahme und Bautätigkeit. Zwischen den Jahren 1751 und 1791 entstanden 80 neue Häuser. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schrumpften Wirtschaft und Bevölkerung durch den Rückgang der Spinnerei und Weberei, der nur teilweise durch die Stickerei kompensiert wurde. Ein bescheidener Ausgleich konnte im 20. Jahrhundert durch den Fremdenverkehr geschaffen werden. Seit Ende des 19. Jahrhunderts Höhen- und Luftkurort, verfügt Hemberg über ein geschütztes Ortsbild, zwei Skilifte und Langlaufloipen. Viehwirtschaft, Holzgewerbe und Gastbetriebe sind wirtschaftlichen Eckpfeiler (Quelle: Wikipedia).

Hemberg
Wir marschieren los in Richtung Gasthaus Bad
Hemberg
wo wir einen Startkaffee geniessen

Ein schöner Aspekt der Pro Senectute Wanderungen ist, dass ich jedes mal etwas dazu lernen kann. Man erfährt so vieles über Land, Ortschaften und Leute. Unser erstes Tagesziel war das Gasthaus Bad, welches am Rand von Hemberg liegt. Im alten Holzhaus kehrte wir ein und wurden von den Pächtleuten sehr freundlich empfangen. Auf den Tischen warteten bereits frisch gebackene Guetzli auf uns. Wir bestellten unsere heissen Getränke, tauschten Geschichten aus und erfuhren so einiges über den früheren Badebetrieb hier am Rande von Hemberg. Preise sucht man hier vergebens. Jeder Gast kann etwas Bares in einer Holzschachtel hinterlegen. Eben soviel wie es einem Wert ist. Ein innovatives Konzept, ich hoffe, die Rechnung geht am Ende des Tages auch auf. Verdient hätten sie es. Es hat mir sehr gut gefallen.

Pro Senectute
Unterwegs hinauf zum Salomonstempel
Hemberg
Die Anhöhe ist bald erreicht

Wir wären gerne noch etwas länger im Gasthaus Bad verweilt, aber unser nächstes Ziel, der Salomonstempel, wartete auf uns. Der Weg hinauf war steil und schneebedeckt, was den erfahrenen Wanderinnen und Wanderern aber nichts anhaben konnte. Der Salomonstempel liegt auf einer Höhe von 1’138 Metern hoch über Hemberg. Er gehört der Stadt Brugg und wird als Ferienhaus betrieben.

Es ist geschichtlich überliefert, dass sich die Namensgebung auf den Jerusalemer Salomontempel , welcher auf dem Tempelberg lag, bezieht. Damit ist nicht das heutige Gebäude gemeint, sondern ein alter, längst verschwundener Bauernhof, welcher hier oben auf der Höhe über Hemberg von einem Bauern mit Vornamen Salomon betrieben wurde.

Hemberg
Der Salomonstempel ist bald erreicht
Hemberg
Ein toller Blick hinüber zum Säntis
Hemberg
Geschichten am Lagerfeuer

Kurz nach Erreichen des Salomontempels machten wir an einer schön gelegenen Feuerstelle am Waldrand Rast. Eine junge Familie hatte bereits ein Feuer entfacht, die Kinder sammelten trockenes Holz, und wir alle lauschten Wisi gespannt zu. Er wusste einiges Interessantes zum Salomontempel und die umliegende Natur zu erzählen.

Von hier an ging es durch den stillen Winterwald entspannt zur Rigelschwendi, auch bekannt als Skihus Hemberg. So entspannt war die Wanderung stellenweise aber dann doch nicht. Zahlreiche schattige Stellen waren erheblich vereist. Vorsicht war geboten. Es ging aber alles gut, und niemand war gestürzt. Die Rigelschwendi war erreicht, und wir nahmen entweder im Restaurant oder draussen auf der Sonnenterrasse Platz. Heute verpflegten wir uns nicht aus dem Rucksack sondern liessen uns verwöhnen. Im Vorfeld zur heutigen Wanderung wurde das Wunschessen vorgängig bestellt. Meine Wahl fiel auf den Klassiker «Ghackets mit Hörnli». 

Hemberg
Wir nehmen auf der Sonnenterrasse Platz
Hemberg
Ghackets mit Hörnli - einfach gut !

Wir wurden nicht nur kulinarisch sondern auch mit einer wunderschönen Panoramasicht verwöhnt. Nach der wohlverdienten Mittagspause machten wir uns dann wieder auf den Rückweg hinunter nach Hemberg, dem Ausgangs- und Endpunkt der heutigen Winterwanderung.

Hemberg
Über grosse Schneefelder hinunter nach Hemberg

Der Abstieg führte uns über grosse Schneefelder, Zeugen eines strengen Winters. Bei angenehmer Temperatur war Hemberg erreicht. Leider reichte die Zeit nicht aus, um noch einen Schlusskaffee zu trinken. Das Postauto war bereits in Sichtweite. Der Rückweg führte uns wieder über Wattwil nach Uznach, wo wir uns von Wisi unserem heutigen Wanderleiter verabschiedeten. Eine wiederum toll organisierte und interessante Pro Senectute Wanderung ging zu Ende. Sie führte uns über 7.8 Kilometer und 256 Höhenmeter durch die schöne Winterlandschaft oberhalb von Hemberg.

PHOTO GALERIE
«EINE SCHÖNE WINTERWANDERUNG DER PRO SENECTUTE HOCH ÜBER HEMBERG»

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