Am heutigen prächtigen Wintertag führte uns der Weg auf den Säntis, liebevoll «der Berg» genannt. Unser zweitägiger Ausflug mit Übernachtung im «Säntis – Das Hotel» fand unter dem Motto «Sternenzauber» statt. Dies ist ein Event, welcher vom Betreiber der Bahn als Erlebnisfahrt angeboten wird. Es war mein Geschenk für Margot zu ihrem runden Geburtstag.
Gemäss Flyer erwartet einen folgendes: «Bei Leermond erstrahlt der Sternenhimmel über dem Säntis besonders zauberhaft. Geniessen Sie eine unvergessliche Abendfahrt zum Gipfel, ein köstliches 4 Gang Menu und die faszinierende Multimedia Präsentation des Sternenhimmels. Bestimmt erkennen Sie danach Ihr Sternzeichen am Säntis-Himmelszelt.»
Wir fuhren frühzeitig auf die uns bestens bekannte Schwägalp, machten einen kurzen Einkehrschwung und unternahmen einen kurzen Spaziergang durch die zauberhafte Winterlandschaft. Über den Säntis und die Schwägalp habe ich schon vieles geschrieben, deshalb sei an dieser Stelle ein Verweis auf unser winterlich alpines Frühstück und unser Käse Fondue auf der Schwägalp erlaubt.
Nun war es Zeit im Hotel unser Zimmer zu beziehen. Wir wurden freundlich empfangen und mit den Annehmlichkeiten des Hotels vertraut gemacht. Wir hofften auf ein schönes Zimmer mit Blick auf den Säntis. Genau so sollte es auch kommen. Wir bezogen ein grosses und schönes Eckzimmer mit freiem Blick auf den immer wieder eindrücklichen Säntis.
Es war nun an der Zeit, mit der Seilbahn hinauf auf den 2’502 Meter hohen Gipfel des Säntis zu schweben. Die Fahrt hinauf auf die Gipfelstation ist immer äusserst eindrücklich. Nach der spektakulären Fahrt genossen wir den weiten und freien Blick in die umliegende Bergwelt. Die tief stehende Sonne sowie einige Nebelschwaden sorgten für äusserst eindrückliche Stimmungsbilder.
Es war kalt und es wehte eine frische Bise. In der Ferne machten wir einige grosse Nebelschwaden aus, welche sich uns bedrohlich schnell näherten. Bald wurde es Tatsache. Der Gipfel des Säntis war in dicke Nebelschwaden gehüllt. Der strahlend blaue Himmel war verschwunden. Immer wieder jedoch öffneten sich Fenster, und die Sonne trat wieder hervor, um dann aber zügig wieder im dicken Nebel zu verschwinden.
Je tiefer die Sonne stand, desto roter verfärbte sich das Nebelmeer. Noch nie zuvor hatten wir einen solch eindrücklichen Sonnenuntergang erleben können. Mit der untergehenden Sonne fiel auch die Temperatur in langsam aber sicher kühle Bereiche. Wir wärmten uns im Innenraum immer wieder etwas auf und gingen dann wieder hinaus auf die Terrasse, um dieses Spektakel weiterverfolgen zu können.
Nach dem Sonnenuntergang schauten wir noch die Multimedia Präsentation zum Thema Sternenhimmel. So hatten wir wenigstens die Gelegenheit, etwas vom erhofften Sternenzauber erleben zu können. Es war uns klar, dass aufgrund der aktuellen Wetterverhältnisse heute auf dem Säntis kein Sternenzauber stattfinden wird. Zu dicht war der Nebel inzwischen und Besserung war keine in Sicht. So konzentrierten wir uns nach der interessanten Mulitmedia Präsentation auf das sehr feine 4 Gang Menue «Sternzeichen Jungfrau», welches im Restaurant auf dem Säntis serviert wurde. Nachfolgend ein kleiner visueller Auszug.
Vor dem Hauptgang versuchten wir auf der Aussichtsterrasse nochmals unser Glück. Dabei blieb es aber, der Sternenzauber fand heute abend definitiv nicht statt. Umso besser schmeckten uns die letzten Gänge. Mit vollem Bauch und den Gedanken an einen unglaublichen Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg hinunter zur Schwägalp. Die nächtliche Talfahrt war nicht minder eindrücklich als die Bergfahrt bei Sonnenschein und blauem Himmel. An der Hotelbar genehmigten wir uns noch einen Schlummertrunk.
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«STERNENZAUBER OHNE STERNE AUF DEM SÄNTIS»
Am nächsten Morgen erwachten wir in unserem schönen Zimmer mit Blick auf den Säntis. Der dicke Nebel, welcher uns um den Sternenzauber beraubte, war wie durch Zauberhand verschwunden und hatte einem wolkenlosen Himmel und viel Sonnenschein Platz gemacht. Wir bedienten uns am grosszügigen und mit vielen lokalen Köstlichkeiten aufgetragenen Frühstücksbuffet. Eier, Käse, Wurst und knuspriges Brot durften nicht fehlen.
Nach dem reichhaltigen Frühstück checkten wir aus und merkten uns unsere Zimmernummer für einen nächsten Besuch. Wir entschieden uns noch für eine schöne Winterwanderung auf der Schwägalp. Dafür empfhal sich der Laternliweg. Obwohl dieser eigentlich als Nachtwanderung mit Laternenlicht gedacht, ist eine Wanderung bei Sonnenschein nicht minder schön. Der hübsch angelegte Rundweg führt durch Wälder und Ebenen wieder zurück zum Hotel.
Wir blickten nochmals hinauf zum Säntis und verabschiedeten uns von der Schwägalp. Unser Weg führte uns nun wieder nach Hause mit einem Kaffee und Kuchenhalt im Marché Glarnerland. Ein schöner Ausflug ging zu Ende. Wir genossen die Zeit auf der Schwägalp und dem Gipfel des Säntis, auch wenn der erhoffte Sternenzauber an einem anderen Ort stattfand.