Nachdem die USA die Aufhebung der Covid-19 bedingten Grenzschliessungen bekannt gaben, war es heute soweit. Am Sonntag, 7. Dezember, reisten wir bequem mit der S-Bahn zum Flughafen von Zürich. Die Reise begann mit Kaffee und Gipfeli in Amden und in Ziegelbrücke stiegen wir in die S2.
Die Reise musste genau vorbereitet werden. So haben wir unsere Daten vorgängig bereits beim Covid Testzentrum am Flughafen hinterlegt und unsere Impfzertifikate sowohl in papier- wie auch in elektronischer Form bereitgestellt. Zusätzlich benötigten wir noch ein US Selbstdeklarations-Formular, welches die Lufthansa auf ihrer Webseite zur Verfügung stellte. So konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Da wir den benötigten Covid-19 PCR Test bereits am Vortag unseres Abfluges machen liessen, entschieden wir uns für eine Übernachtung im zentral gelegenen Radisson Blu Flughafen Hotel. So führte unser Weg nach der Ankunft am Flughafen direkt zur Reception des Hotels, wo wir unsere Koffer deponierten. Unsere nächste Station war das Covid-19 Testcenter im Terminal 2. Die Wartezeit hielt sich in Grenzen, und auch der Test war sehr schnell durchgeführt. Nun mussten wir einige Stunden auf das Resultat warten.
Das Warten und Umherlaufen machte richtig hungrig. Im Marché Bistro genehmigten wir uns leckere Sandwiches. Daraufhin statteten wir dem kürzlich eröffneten Circle Bereich mit seinen noblen Geschäften einen Besuch ab.
Nach ungefähr drei Stunden erhielten wir die Testresultate per eMail. Wir wurden beide negativ getestet. Somit stand unserem Ablug in die USA nichts mehr im Wege. Die Testresultate wurden uns im Covid-19 Testcenter noch ausgedruckt. Ist ja immer noch gut, solche Dokumente in Papierform dabei zu haben.
Wir liessen den Tag auf dem Flughafen Zürich ausklingen und erledigten am Abend noch den Vortages Checkin am Swiss Schalter. Alle Unterlagen wurden genau kontrolliert. Der aufmerksame Mitarbeiter bemerkte, dass die USA noch kurzfristig das Covid-19 Selbstdeklarationsformular geändert hatten. Wir erhielten die neuen Formulare und füllten diese aus. Wir wurden noch auf das für morgen erwartete hohe Passagieraufkommen und die damit verbundenen längeren Wartezeiten aufmerksam gemacht. Es empfahl sich also, frühzeitig aufzustehen.
Und genau das taten wir auch. Beim Security Checkpoint waren noch keine Warteschlagen, und so gelangten wir zügig zu unserem Gate, wo der Lufthansa Flieger nach Frankfurt bereit stand.
Es war ungewohnt, nach knapp zwei Jahren Flugabstinenz wieder mal abzuheben. An das Tragen der Maske während dem Flug mussten wir uns noch etwas gewöhnen. Nach kurzer Zeit sind wir gut und sicher in Frankfurt gelandet, und wir machten uns auf dem Weg zum Gate für den Weiterflug nach Denver.
Unsere Covid Dokumente wurden wiederum genau kontrolliert und natürlich für gut befunden. Der Lufthansa Flug von Frankfurt nach Denver war überbucht, und so wurden Freiwillige gesucht, welche für rund 600 Euro Entschädigung bereit waren, ihren Flug auf den nächsten Tag hin umzubuchen. Das kam für uns natürlich nicht in Frage. Wir waren offenbar nicht die einzigen, welche am Tag der Grenzöffnung ihre Liebsten in den USA wiedersehen wollten.
Es konnte losgehen, das Boarding wurde mit etwas Verspätung eröffnet. Bei der Zuteilung der Sitzplätze hatten wir nicht das grosse Los gezogen, und so nahmen wir auf den mittleren beiden Sitzen der Viererreihe Platz. Zum Glück sassen links und rechts neben uns keine XXL Personen, sodass der etwas mehr als zehnstündige Flug auszuhalten war.
Am späteren Nachmittag Lokalzeit sind wir mit etwas Verspätung in Denver angekommen. Die Verspätung kümmerte uns nicht, da wir eh noch eine Nacht im Westin Flughafenhotel eingeplant hatten. Die Immigration verlief wie erwartet problemlos, und unsere beiden Koffer standen beim Gepäckband auch schon bereit. Wir begaben uns direkt zum United Schalter und checkten uns und unser Gepäck für den morgigen Weiterflug nach Salt Lake City ein. Die Koffer konnten wir aber noch nicht abgeben und nahmen sie mit ins Hotel.
Der Empfang im modernen Westin Flughafenhotel, welches zur Marriott Kette gehört, war sehr freundlich. Sie freuten sich auf die europäischen Gäste, welche ab heute wieder einreisen durften. Wir bezogen unser schönes, geräumiges und sauberes Zimmer mit direktem Blick hinüber zum Security Checkpoint.
Nun machte sich so langsam aber sicher ein Hungergefühl bemerkbar. Da der Denver International Airport immer noch grosszügig um- und ausgebaut wird, sind zahlreiche Restaurants geschlossen. Soviel hat sich da in den letzten knapp zwei Jahren nicht bewegt. Wir entschieden uns für die Sportbar Tom’s Urban, welche sich im Hotelgebäude befindet.
Es war etwas ungewohnt zu sehen, wie sich zahlreiche Gäste ohne Maske an ihren Tisch begaben. Zudem interessiert das Covid Impfzertifikat hier niemanden. Unser spicy Buffalo Burger, die Chicken Tenders sowie die Sweet Potatoe Fries schmeckten sehr gut. Dasselbe gilt für das Bier, welches jedoch horrende US$ 10 kostete. Da war das Bier in Norwegen auf der MS Polarlys noch günstiger.
Am nächsten Morgen hiess es wieder frühzeitig aufstehen. Ein Blick vom Zimmer hinüber zum Security Checkpoint versprach kurze Wartezeiten, und so war es auch.
Erster Halt war beim United Schalter wo wir unsere beiden Koffer abgaben. Darauhin erledigten wir das Security Screening Prozedere und hielten nach Kaffee Ausschau. Wir entschieden uns für das Caribou Coffee. Der Kaffee und die Scones schmeckten lecker. Flugverspätungen waren nicht zu erwarten, und nach etwas Warten stand unser Flugzeug für die Weiterreise nach Salt Lake City am Gate bereit.
Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Es bestand Maskenpflicht, da es sich um einen Inlandflug handelte, waren jedoch weder Impf- noch Genesungszertifikat von Bedeutung, andere Länder, andere Regeln.
Wir starteten planmässig, und der erste Abschnitt des Fluges bei schönem Winterwetter über die verschneiten Rocky Mountains bot so einiges für das Auge. Nach einem etwas mehr als einstündigem Flug landeten wir in Salt Lake City. Der International Airport wurde einer Renovation und Erweiterung unterzogen, was auch dringend notwendig war. Nun waren wir voller Freude gespannt auf das Wiedersehen mit Fabienne, Elliott und Sloane. Unsere jüngste Enkeltochter hatten wir wegen den Grenzschliessungen noch nie in den Armen halten können. Wir wurden bereits erwartet, und wir alle waren glücklich wiedervereint zu sein.
Unsere beiden Koffer hatten den Weg nach Salt Lake City auch geschafft, allerdings kamen sie mit einem früheren Flugzeug an, sodass wir diese an einem Gepäckschalter in Ankunftsbereich abholen mussten.
Wir verstauten alles im Fahrzeug und machten uns auf den Weg ins neue Zuhause. Im Cafe Rio Mexican Grill in Bountiful legten wir noch einen Verpflegungshalt ein. Die reich garnierten und frischen Salate schmeckten sehr gut. Danach ging die Fahrt mit dem Ziel North Ogden weitern. Wir richteten uns ein und bezogen unser Zimmer und freuten uns auf die kommenden fünf Wochen Ferien. Am Abend konnten wir dann auch noch Kyle wiedersehen.
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«WIR FREUEN UNS AUF DAS WIEDERSEHEN»
