Die Wandergruppe Speer geniesst die Aussicht auf dem 1’315 Meter hohen Regelstein

Am heutigen prächtigen und kühlen Herbsttag traf sich dich Wandergruppe Speer der Pro Senectute am Bahnhof in Uznach. Nachdem unser Wanderleiter alle begrüsst hatte, fuhren wir mit dem Linienbus hinauf auf den Rickenpass. Dieser liegt auf 786 Metern Höhe und verbindet die Linth Ebene mit dem Toggenburg.

Ricken
Am Startpunkt auf dem Ricken

Ich hatte unsere heutige Wanderung, welche als Leistungsstufe 2 eingestuft war, mit dem Wanderleiter am 30. September rekognostiert. Bevor wir die 528 Höhenmeter hinauf zum beliebten Regelstein in Angriff nahmen, wurde im Restaurant

Schweizerhaus der Startkaffee mit Gipfeli serviert. Dann konnte es losgehen. Unsere kleine Wandergruppe marschierte los. Der erste, kurze Abschnitt führte entlang der alten Rickenpassstrasse. Nach ungefähr 500 Metern liessen wir den Asphalt hinter uns und verzweigten in Richtung Lindboden, um nach wenigen Metern dem Wanderweg durch den Wald entlang des Seelibach zu folgen. Ab hier waren unsere Wanderstöcke höchst willkommen. Der Regen und Schneefall in höheren Lagen der vergangen Tage, liess den Untergrund teilweise recht rutschig werden.

Regelstein
Dem Seelibach entlang hinauf in Richtung Regelstein

Es ging stetig bergauf, und wir gewannen konstant an Höhe. Die etwas wärmenden Sonnenstrahlen, welche ihren Weg durch den Wald fanden, waren sehr willkommen. Die Lichtverhältnisse waren für tolle Aufnahmen ideal. Wir näherten uns einer grossen Lichtung und bekamen einen Vorgeschmack auf die Aussicht, welche uns auf dem Regelstein erwartete. Wir machten eine kurze Rast, dann ging es weiter in Richtung Ziel und Mittagspause.

Pro Senectute
Unsere kleine aber feine Wandergruppe geniesst Sonne und Aussicht

Ein Grossteil der 528 Höhenmeter lag bereits hinter uns. Ein letztes Stück hinauf durch den Wald zu einer grossen Lichtung an deren Ende unser Tagesziel lag. Ich hoffte insgeheim, am Waldrand noch Steinpilze zu finden, daraus wurde

Pro Senectute
Über die Lichtung hinauf zum Regelstein

aber nichts. Egal, wir alle wurden oben auf dem Regelstein auf einer Höhe von 1’314 Metern mit einer unglaublichen Aussicht hinüber zu den tief verschneiten Bergmassiven des Säntis und der Churfirsten belohnt.

Pro Senectute
Wir geniessen die Aussicht und die wohlverdiente Mittagspause auf dem 1'314 Meter hohen Regelstein

Wir rasteten und verpflegten uns aus dem Rucksack. Das 360 Grad Panorama hier oben auf dem Regelstein ist unglaublich. In jede Richtung gibt es etwas zu entdecken. Die Weitsicht war heute auch sehr gut. Nun wurde es Zeit, und wir begaben uns auf den Rückweg. Dieser führte uns zu einem Findling, welcher unterhalb des Regelstein liegt. An dieser Stelle, gennant Regulastein, wurde eine kleine Gedenkstätte errichtet.

Nach einer Legende rasteten an genau dieser Stelle Regula und ihr Bruder Felix mit Exuperantius, ihrem Begleiter. Die drei Christen waren am Anfang des 4. Jahrhunderts vor den Schärgen des römischen Kaisers Maximian auf der Flucht. Sie wurden gefasst und sollten unter Folter ihrem christlichen Glauben entsagen, was sie nicht taten. Sie wurden später auf einer Insel in der Limmat enthauptet und gelten heute als Patrone der Stadt Zürich.

Regulastein
Wir machen kurz Halt bei der Regulastein Gedenkstätte

Über den Bergrücken hinab gelangten wir kurz darauf hin zum bekannten und beliebten Bergrestaurant Alp Egg. Unser Wanderleiter hatte voraus blickend einen Tisch für uns auf der Terrasse reserviert. Das war auch nötig, denn zahlreiche Besucher waren bereits anwesend. Das ganzjährig geöffnete Bergrestaurant ist über eine asphaltierte Strasse auch mit dem Auto erreichbar. Die Strasse wird im Winter bei genügend Schnee als Schlittelbahn genutzt. Bei den Gästen standen heute Wildspezialitäten zuoberst auf der Liste. Alles sah sehr lecker aus.

Alp Egg
Wir machen Kaffee Pause auf der Terrasse des schön gelegenen Bergrestaurant Alp Egg

Leider waren die Nuss- und Mandelgipfel bereits ausverkauft. Wir wärmten uns mit Kaffee mit Schuss und Tee ohne Schuss. Dann ging es weiter hinab in Richtung Uetliburg und Gommiswald, jedoch nicht ohne beim ehemaligen Skigebiet Rämel eine kurzen Halt zu machen.

Bis vor einigen Jahren war der Rämel in Uetliburg ob Gommiswald ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Schulklassen und Tagesausflügler. Ein Skilift, zwei Restaurants und die herrliche Aussicht bescherten den Besitzern im Winter regelmässig gute Besucherzahlen und Umsätze. Wegen des Klimawandels fiel jedoch immer weniger Schnee, was schliesslich zum Aus führte. Vor einigen Jahren wurden die Skilifte abmontiert und nach Tschechien verkauft. Neue Projekte konnten infolge ausbleibender Käuferschaft nicht realisiert werden. 

Unsere gut organisierte Wanderung neigte sich dem Ende zu. Kurz vor Uetliburg wartete ein letztes Tobel auf  uns. Leider nicht gewartet hatte der Linienbus. Anstatt eine Stunde ohne Einkehrmöglichkeit in der Nähe zu warten, entschieden wir 

Uetliburg
Durch ein letztes Tobel hinunter nach Uetliburg

uns, nach Gommiswald hinunter zu marschieren und dort den Linienbus in Richtung Uznach Bahnhof zu nehmen. Dieser Plan ging auf, und am Bahnhof in Uznach verabschiedeten wir uns. Eine schöne, abwechslungsreiche, 10.8 Kilometer lange Wanderung, welche bei besten Bedingungen hatte durchgeführt werden können, ging zu Ende. Ein grosses Dankeschön geht an unseren Wanderleiter für die  gute Idee und die perfekte Organisation.

PHOTO GALERIE
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