Pro Senectute Sternwanderung von Uznach zum Spettlinthof

Die heutige Sternwanderung der Pro Senectute Wandergruppen 1 bis 3 führte uns vom Bahnhof in Uznach zum Spettlinthof bei Benken. Ich schloss mich der Wandergruppe 2 an. Das besondere an einer Sternwanderung ist, dass alle drei Gruppen dasselbe Ziel haben, dieses jedoch über unterschiedliche Routen erreichen. 

Uznach
Kurz nach Uznach unterwegs Richtung Grynau
Grynau
Die Grynau ist erreicht

Die Grynau erreichten wir zügig. Das Wetter war heute etwas unsicher, und wir rechneten jederzeit damit, dass Regen einsetzen könnte. Das Gebiet der Grynau weist eine bewegte, historische Geschichte auf.

Der Bau des bis heute erhaltenen Turms (oben rechts im Bild zu sehen), der lange Zeit fälschlicherweise für ein römisches Bauwerk gehalten wurde, erfolgte im frühen 13. Jahrhundert durch die Grafen von Rapperswil zur Sicherung des Übergangs über den Fluss Linth zwischen ihren Gebieten um Uznach und in der March.

Am 21. September des Jahres 1337 war die Grynau Schauplatz der Schlacht bei Grynau zwischen der Reichsstadt Zürich und einem Adelsbund unter der Führung des Grafen Johann I. von Habsburg-Laufenburg.

Nach dem Aussterben der Rapperswiler Grafen gelangte die Burg über die Grafen von Habsburg-Laufenburg im Jahr 1343 an die Toggenburger und  im Jahr 1437 an den Kanton Schwyz. Der Besitz der Grynau ermöglichte es Schwyz, den gesamten Verkehr zwischen der Ost- und der Innerschweiz sowie zwischen Zürich und Chur auf der Linth zu kontrollieren. Auch Zürich versuchte, in den Besitz des Schlosses zu gelangen. Nach der Niederlage Zürichs im Alten Zürichkrieg kam die Grynau an Schwyz. Die Schwyzer liessen die Burg und ihre Einnahmen aus Zoll, Fahr-, Brücken- und Fischereigebühren durch einen Landvogt verwalten.

Im Sommer des Jahres 1799 bekämpften sich im Zweiten Koalitionskrieg die Franzosen und die österreichisch kaiserlichen Truppen bei der Grynauer Brücke, die in dieser Zeit dreimal zerstört wurde. Nachdem der österreichische General schweizerischer Herkunft Friedrich von Hotze in den Gefechten bei Schänis getötet wurde, kam die Grynau wieder in den Besitz der Franzosen.

Im Jahr 1803 kam sie wieder zum Stand Schwyz und im Jahr 1836 in den Besitz der Oberallmeindkorporation Schwyz. Nach der Aufhebung der Binnenzölle im Jahr 1848 verkaufte der Kanton Schwyz die Anlage 1879 an die Familie Kälin, die bis heute im Besitz des Turms und des in einen Landgasthof umgebauten Schlosses ist (Quelle: Wikipedia).

Nach diesem geschichtlichen Abstecher führte uns der Weg weiter durch den Wald des Benknerbüchels zum Schrötermoos, wo wir ein Biotop besichtigten. 

Pro Senectute
Das Biotop im Schrötermoos
Pro Senectute
Eine kurze Pause bevor der Regen kommt

Wir machten kurz Rast und packten den Regenschutz aus oder spannten den Regenschirm auf. Der Regen war aber nur von kurzer Dauer, und als wir die Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit Linthbort erreichten, konnten wir unsere Regenschirme wieder zur Seite legen. Die Kapelle zählt wie der Turm Grynau zu den Tuggner Kulturgütern.

Unser Ziel, der Spettlinthof war nicht mehr allzu weit entfernt. Dort erwartete uns ein feines Mittagessen. Wir statteten dem Naturschutzgebiet am Wildbachkanal noch einen kurzen Besuch ab und erreichten kurz darauf den Spettlinthof, wo wir von zwei Alphornbläsern musikalisch begrüsst wurden. Der Spettlinthof ist auf solche Anlässe spezialisiert. Interessant ist, dass die Kantonsgrenze zwischen Schwyz und St. Gallen mitten durch den Hof verläuft. Nach der Corona 3G Kontrolle durch die Wanderleiter nahmen wir oben im schönen urchigen Saal Platz. So langsam aber sicher traffen auch die Wandergruppen 1 und 3 ein. Der gesellig kulinarische Teil konnte nun beginnen. 

Pro Senectute
Eine musikalische Begrüssung
Pro Senectute
Die Wandergruppen treffen ein
Pro Senectute
Der gesellige und kulinarische Teil unserer Sternwanderung

Die flinken und aufmerksamen Mitarbeitenden des Spettlinthofs verwöhnten uns mit Salat, Schweinsbraten mit Kartoffelgratin und Rüebli, der Klassiker schlichtweg. Es wurden rege Geschichten und Erinnerungen ausgetauscht, bevor wir nach über zwei Stunden wieder in verschiedene Richtungen aufbrachen. Der Weg unserer Wandgruppe 2 führte wieder mehr oder weniger im Trockenen zurück zum Bahnhof Uznach. So ging ein schöner Anlass zu Ende. Vielen Dank an die Pro Senectute für das grosszügige Mittagessen und an Wisi, unseren Wanderleiter, für die Organisation der 14.5 Kilometer langen Sternwanderung.

PHOTO GALERIE
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