Die drei Oldtimer aus Frankreich, Italien und England traffen sich an diesen herrlichen Tag in Näfels im Café Konditorei Müller. Bei Kaffee und Gipfeli wurde die Route im Detail besprochen. Aufgrund des schönen Wetters und dem nicht allzu starken Verkehrsaufkommen hiess unser Tagesziel der Klausenpass. Die Passhöhe liegt auf 1’948 Metern. Vor uns lagen also rund 1’500 Höhenmeter.
Peter fuhr mit seinem prächtigen Fiat 500 an der Spitze unseres historischen Konvois. Der kleine Cinquecento fuhr mit konstantem Vollgas die engen Kurven hinauf. Dicht auf seinen Fersen war ich im Triumph TR4A. Im Gegensatz seinen luftgekühlten Kollegen aus Italien und Frankreich musste sein Fahrer immer einen Blick auf die Anzeige der Kühlwasser Temperatur werfen, war dies doch die erste Passfahrt seit Erwerb im letzten Jahr. Die Nadel schlug aber nicht einmal ansatzweise weit nach rechts in den roten Bereich, aus, sodass die Steigung hinauf auf den Klausenpass ohne Probleme verlief. Den Abschluss machte unsere französische Ikone, der Citroen 2CV Charleston. Er liess seine Reifen in jeder Kurve quitschen, und ich hatte das Gefühl, seine engagierte Pilotin würde demnächst zum Überholmanöver ansetzen.
Vor uns lagen die letzten engen Kurven. Die Passhöhe war nach einer schönen Fahrt ohne technische Probleme bald erreicht. Wir machten kurz Halt und entschieden uns, im erst kürzlich neu eröffneten Klausenpass Hotel die wohlverdiente Mittagspause einzunehmen. Es herrschte reger Betrieb, und wir hatten Glück, dass wir den letzten freien Tisch auf der schönen Terrasse haben ergattern können.
Wir nahmen Platz und blickten in die Bergwelt mit dem frisch verschneiten Gipfel des Clariden. Der Wurst Käse Salat sowie der frische Hackbraten schmeckten sehr gut. Wir waren erstaunt, wieviele Besucher den Weg hinauf auf den Klausenpass gefunden hatten. Bei unserem letzten Besuch hier oben herrschte noch tiefer und ruhiger spät Winter. Das war im Juni, und wir waren unterwegs zum Griesslisee. Frisch gestärkt setzten wir die Fahrt wieder hinunter nach Linthal fort. Die grosse Frage war, wie die Bremsen die Fahrt hinunter meistern würden.
Die Bremsen unserer drei Oldtimer verrichteten ihre Dienste ohne Probleme ohne Rauch, Qualmen oder Bremsversagen. So macht Oldtimer Fahren Spass. Auf den Dessert hatten wir vorher bewusst verzichtet, denn es war unser Plan, unten in der Tierfehd im Hotel Tödi noch eine kühle Erfrischung in Form eines Glacé zu geniessen.
So langsam aber sicher machte sich eine leichte Müdigkeit bemerkbar. Das konzentrierte Fahren mit den Oldtimern ist vor allem auf einer Bergstrecke angenehm anstrengend. Wir verabschiedeten uns nicht ohne vorher ein nächstes Treffen abzumachen. Sollte das Wetter mitspielen, würden wir uns später im Monat am Oldtimer und Youngtimer Treffen in Ennenda wiedersehen.