Eine ausgedehnte Wanderung hinauf auf den Gulme

Meine heutige 19.4 Kilometer lange Rundwanderung führte mich über 910 Höhenmeter durch einige der schönsten Landschaften der Gemeinde Amden. Der erste Abschnitt führte von Amden Dorf hinauf zur Hinter Höhi. Das sommerlich warme Wetter lockte unzählige Wanderer ins Freie.

Die Hinter Höhi war erreicht und weiter ging es entlang des bekannten und beliebten Ammler Höhenweges in Richtung Alpwirtschaft Furggle. Dort legten schon zahlreiche Wanderer eine wohlverdiente Pause ein. Dazug gehörte ich aber nicht. Bei der nicht bewirteten Alp Hüttlisboden, welche auf 1’509 Meter Höhe liegt, verliess ich den Ammler Höhenweg und nahm den Aufstieg in Richtung Gipfelkreuz des 1’788 Meter hohen Gulme in Angriff.

Amden
Unterwegs zum Gipfel des 1'788 Meter hohen Gulme mit Blick hinunter zur Alp Hüttlisboden

Der steile Aufstieg gestaltete sich aufgrund des sehr durchnässten Bodens als nicht ganz unproblematisch. Ich musste zahlreiche matschige Stellen umgehen, sodass der Aufstieg zum Gipfelkreuz etwas länger dauerte als ursprünglich geplant. Die unglaubliche Aus- und Weitsicht entschädige für die Strapazen.

Ist das Gipfelkreuz erreicht, wanderte man noch etwas weiter in Richtung eines Aussichtspunktes, von welchem man einen Blick auf die tief unter einem liegenden Alpwirtschaft Furggle hat. Aber aufgepasst, die Stelle ist relativ eng, und es geht steil bergab. Weitere Ammler Hausberge, wie zum Beispiel der Speer oder der Mattstock sind markante Punkte des schönen Panoramas.

Gulme
Der Blick hinüber zum Mattstock (im Vordergrund) mit dem Speer im Hintergrund

Ich wurde begleitet von zahlreichen, schaulustigen Geisslein. Sie fühlten sich hier oben heimisch. Sie grasten friedlich in der herrlich blühenden Alpwiese. Der Abstieg hinunter zur Vorder Höhi ist weniger kräfteraubend als der Aufstieg vom Hüttlisboden her kommend. Das liegt an der geringeren Steigung und dem besonders im unteren Teil gut ausgebauten Wanderweg. An einer schönen Stelle verpflegte ich mich aus dem Rucksack.

Eigentlich wollte ich von der Vorder Höhi hinunter ins Arvenbüehl wandern und von dort mit dem Bus nach Amden Dorf fahren. Auf der Höhe der Schwisole änderte ich aber meine Pläne. Es war noch genügend Zeit, um von hier zurück zur Alp Hüttlisboden zu wandern und so den zweiten Teil des Ammler Höhenwegs noch abzuschliessen. Auch das Wetter unterstützte mich bei meinem Vorhaben.

Bei der Alp Hüttlisboden führt ein Weg hinunter nach Amden. Diesen kannte ich noch nicht, und ich entschied mich, in neues, unbekanntes Gebiet vorzudringen. Ich sollte nicht enttäuscht werden. Durch schöne Wiesen- und Waldabschnitte gelangte ich zur Alp Stöggli, schön und direkt unter der Alpwirtschaft Furgglen gelegen auf deiner Höhe von 1’353 Metern.

Amden
Kurz vor der schön gelegenen Alp Stöggli

Ab hier führt die asphaltierte Strasse hinunter nach Amden Dorf. Das Wetter musste genau beobachtet werden. Die vorausgesagten Gewitter bildeten sich ziemlich schnell. Ich überquerte noch den Stöckler- und den Fallenbach, bevor ich mich entschied, nicht zur Bergstation des Mattstock Sessellilfts sondern zu Fuss hinunter nach Amden Dorf zu wandern. Ich wusste einfach nicht, ob der Sessellift aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und des aufziehenden Gewitters überhaupt noch in Betrieb war. 

Ich erreichte Amden Dorf noch im Trockenen. Doch kurz darauf setzte der Regen ein, und einzelne Donner waren auch bereits zu hören. So ging meine 19.4 Kilometer lange Wanderung durch einige der schönsten Gebiete in Amden zu Ende. Der Sessellift wäre übrigens noch in Betrieb gewesen.

PHOTO GALERIE
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