Wir besuchen Orte der Kraft im schönen Kanton Aargau

Am heutigen schönen und warmen Frühlingstag besuchten wir unsere langjährigen Freunde in Brugg im Kanton Aargau. Wir hatten abgemacht, dass wir uns bei ihnen zum Zmorge treffen, und wir frische Gipfeli vom Schänner Beck und einen feinen, frisch gebackenen Fränzi Zopf von der Molki in Amden mitbringen würden. Danach sollte eine schöne Wald und Wiesen Wanderung in der nahen Umgebung unternommen werden. 

Unsere Wanderroute legten wir während dem Zmorge fest. Wir entschieden uns dafür, mit dem öffentlichen Verkehrsbus auf den Bözberg zu fahren und von dort mit einem kleinen Abstecher zu einem Kraftort zurück nach Brugg zu wandern.

Der 569 Meter hohe Bözberg ist ein Jurapass. Er verbindet das Fricktal mit Brugg. Bereits während der Römerzeit bestand ein Übergang von Augusta Raurica nach Vindonissa, was durch zahlreiche Funde belegt wurde.

Bözberg
Wir starten beim Bözberg und der erste Abschnitt führt durch einen schönen Wald

Wir reisten wohl etwas bequemer und schneller als die Alten Römer und erreichten die Haltestelle auf der Passhöhe in wenigen Minuten. Das erste Zwischenziel war die Linner Linde. Der Weg dorthin führt zuerst durch einen kühlen Wald. Fröhliches Vogelgezwitscher begleitete uns. Bald war die Linner Linde bei dem Weiler Linn erreicht.

Linner Linde
Wir stehen unter der mächtigen Linner Linde

Die Linner Linde ist eine markante Sommerlinde. Mit einer Höhe von 25 Metern und einem Stammumfang von elf Metern gilt sie als der mächtigste Baum des Kanton Aargau. Die Legende besagt, dass die Linde zum Gedenken an die Pest von einem der letzten übrigbleibenden Dorfbewohner gestiftet wurde. Die Pest wütete im Dorf Linn im 16. und 17. Jahrhundert besonders heftig. Das tatsächliche Alter der Linde ist aber weit höher, man geht von rund 800 Jahren aus.

Eine weitere Sage droht, dass die Welt untergehen müsse, wenn die Linde eines Tages nicht mehr einmal jährlich ihren Schatten auf das Schloss Habsburg, den Stammsitz der gleichnamigen Dynastie werfe.

Linn
Im Schatten der Linner Linde

Die Linner Linde ist Teil des Jurapark Aargau. Dieser ist seit dem Jahr 2012 ein umfassender regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung und befindet sich in der Juralandschaft zwischen den Metropolen Basel und Zürich. Mit seinem hohen Grünflächenanteil und weitläufigen, artenreichen Wäldern stellt der Naturpark ein bedeutendes Naherholungsgebiet und einen grossräumig zusammenhängenden Ausgleichsraum für Flora und Fauna dar (Quelle: Wikipedia).

Der Standort der Linner Linde bietet noch eine sehr schöne Panorama- und Weitsicht hinüber zur Habsburg. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Unser Weg führte nun weiter entlang von schön blühenden, bunten Frühlingswiesen und weitläufigen Getreidefeldern. Immer wieder öffneten sich schöne Ausblicke.

Aargau
Einer der tollen Aussichtspunkte entlang des Weges

Der bekannte Kanton Aargau nimmt den nordöstlichen Teil des Schweizer Mittellandes mit dem Unterlauf der Aare ein. Dieser Fluss gab dem Kanton auch den Namen.

Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen die Region von den Habsburgern, deren Stammburg sich in der Nähe des heutigen Hauptortes Aarau befand. Der südwestliche Teil wurde Untertanengebiet der Republik Bern. Mit der Gründung der Helvetischen Republik wurde im Jahr 1798 aus dem Berner Aargau der Kanton Aargau geschaffen. Das restliche Gebiet bildete den Kanton Baden. Diese beiden sowie das vorderösterreichische Fricktal verschmolzen im Jahr 1803 zum Kanton Aargau in seiner heutigen Form.

Aargau
Weitläufige Felder, Bäume und der typische gelblich orange Jurastein prägen das Bild

Der Aargau ist eine der fruchtbarsten Regionen der Schweiz. In der landwirtschaftlichen Produktion dominieren die Milchwirtschaft sowie der Obst- und Getreideanbau. Historisch war die Strohflechterei von Bedeutung. Der Aargau ist für die Schweiz ein wichtiger Energieproduzent und Standort mehrerer Nuklearanlagen.

Für Touristen bietet der Kanton zahlreiche Burgen und Schlösser, ein reichhaltiges Angebot an Museen sowie Thermalquellen in Bad Zurzach, Baden, Rheinfelden und Schinznach-Bad (Quelle: Wikipedia).

Auf unserem Weg nach Brugg «entdeckten» wir alte Grenzsteine, wanderten an schön angelegten Erbeerfeldern und Holunderbüschen vorbei und staunten ob den leuchtend roten Mohnblüten in den saftig grünen Getreidefeldern.

Mohnblueten
Was für ein farblicher Kontrast

Wir näherten uns dem Ziel. Ein kleiner Umweg führte uns durch den Brugger Wald zum Hexenplatz, von wo aus wir einen tollen Blick hinunter in die Altstadt von Brugg hatten. So ging eine schöne und knapp 9 Kilometer lange Wanderung im abwechslungs- und kontrastreichen Kanton Aargau zu Ende. Als Abschluss wurden wir noch kulinarisch verwöhnt, machten beim Apéro noch einen Abstecher in die Bretagne und beim Hauptgang einen nach Italien.

EIGENSCHAFTEN

Ausdauer
2/5
Schwierigkeit
1/5
Alpin
0/5
Voralpen
0/5
Wald und Wiese
5/5
Szenerie
4/5
Dauer
3/5
Spassfaktor
4/5
Verpflegung
3/5
ÖV Anbindung
5/5

EINIGE ZAHLEN

DETAILLIERTE WANDERKARTE

GOOGLEMAPS KARTENANSICHT

PHOTO GALERIE

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