Das sagenumwobene Hagheerenloch liegt am Wanderweg zwischen Akau und Höchstock. Als Hagheeren wurden die Raubritter unter den Zürcher Oberländer Burgherren benannt, die ihre Burgen mit einem Hag umgeben liessen. Pilger und Kaufleute waren in dieser Gegend im Mittelalter nie sicher. Sie wurden von den Raubrittern überfallen und geplündert. Es wird erzählt, dass sich die Raubritter in der Höhle versteckten und auf vorbeiziehende Pilger und Kaufleute warteten. Während der Reformation fanden auch die verfolgten Wiedertäufer hier Unterschlupf.
Den Sagen nach sollen früher von der Höhle aus geheime Gänge nach der Burg Sternsberg bei Sternenberg und Wardegg bei Hittnau bestanden haben. Auch ein feuerspeiender Drache und Schlangen sollen schon in der Höhle gehaust haben.
Das Hagheerenloch ist auf natürliche Weise entstanden. Unter der hohen Nagelfluhwand befindet sich Sandstein- und Mergelschichten, die im Laufe der Zeit durch das herunterfliessende Wasser herausgeschwemmt wurden. Am Boden der Höhle bildete sich ein Tümpel. Die mannshohe Höhle war früher bedeutend grössern. Heute misst sie eine Breite von 15 Metern und eine Tiefe von 30 Metern.