Der schöne und gut belegte Campingplatz Campofelice erwachte an diesem schönen Morgen langsam und am Strand des Lago Maggiore herrschte noch Ruhe. Nach guten Schlaf und einem gesunden Frühstück machten wir uns langsam auf den Weg nach Locarno.
Wir machten uns zu Fuss auf den Weg und liessen unseren VW Bus auf dem Campingplatz zurück. Der Plan war, am späteren Nachmittag mit dem für Feriengäste kostenlosen Schiff nach Tenero zurückzukehren. Der 5.6 Kilometer lange Fussweg führt
mehrheitlich als Uferweg durch die Gemeinden Minusio und Muralto zum Hafen von Locarno. Er wird rege von Fussgängern und Fahrradfahrern benutzt. Der Uferweg beginnt allerdings nicht direkt beim Campingplatz Campofelice sondern führt einer stark befahrenen Strasse entlang.
Entlang des Uferweges laden Parkbänke, Kaffees und Restaurants zum Verweilen ein. Wer möchte, kann sich im Lago Maggiore sogar erfrischen. Schöne, alte Häuser im südlichen Baustil runden das Bild ab. Wir nahmen uns Zeit und haben den Hafen von Locarno nach etwas mehr als einer Stunde erreicht. Von hier aus ist es einen Katzensprung in die geschichtsträchtige Altstadt. Locarno zählt mit seinen knapp 16’000 Einwohnern zu den wärmsten Städten der Schweiz. Daher gedeihen in Locarno viele südländische Pflanzen wie Palmengewächse oder Zitronenbäume. Nicht zuletzt aufgrund des milden Klimas ist Locarno stark vom Tourismus geprägt.
Das Zentrum der Stadt ist die langgezogene, gepflasterte Piazza Grande. Hier werden Märkte aber auch Open Air Konzerte abgehalten. In zahlreichen Restaurants und Kaffees, welche im Schatten der Arkaden liegen, lässt sich das rege Treiben bei einer Tasse Kaffee und leckeren Süssigkeiten oder einem feinen, italienischen Glacé gemütlich beobachten. Bevor wir uns den Süssigkeiten und dem Kaffee zuwendeten, wurden wir im Ristorante Perbacco verwöhnt. Die Pizza sowie der Safranrisotto mit Steinpilzen schmeckten herrlich.
Nach dem feinen Essen brauchten wir etwas Bewegung. Wir waren eh noch auf der Suche nach echtem Tessiner Risotto Reis aus dem Maggia Delta, welchen wir nach einigem Suchen dann auch fanden. An den leckeren und frischen Amaretti und dem echten italienischen Kaffee der Pasticceria Fontana konnten wir auch nicht vorbei laufen. Dasselbe gilt für echtes italienisches Haselnuss Glacé.
Die Zeit verging wie im Flug, und es wurde langsam Zeit, zum Campingplatz Campofelice zurückzukehren. Dafür wählten wir das Schiff, welches Tagestouristen vom Hafen in Locarno zu den Campinplätzen rund um Tenero und umgekehrt befördert. Die Schifffahrt ist für Passagiere mit Gästekarte kostenlos. An Bord herrschte Maskenpflicht und jeder Sitzplatz war besetzt. Zahlreiche Passagiere fanden sogar keinen Sitzplatz mehr.
Die Fahrt dauerte rund 15 Minuten, und der kühle Fahrtwind war eine willkommene Erfrischung nach der Hitze und Schwüle in Locarno. Wir legten beim Campinglatz Tamaro in Tenero an und verliessen das Schiff. Nach einem 20 minütigen Fussmarsch sind wir dann wieder auf dem Campingplatz Campofelice eingetroffen. Wir nahmen es gemütlich und liessen den Tag mit einem schönen Sonnenausgang am Lago Maggiore ausklingen.