Eine anstrengende aber schöne Wanderung auf den Mattstock

Suki und ich starteten unsere heutige Wanderung auf den Mattstock in Amden. Wir machten uns zu Fuss auf den Weg in Richtung Durschlegi und verzweigten im Roma auf den Wanderweg hinauf in Richtung Niderschlag, wo sich der Bergstation der Mattstock Sesselbahn befindet.

Amden
Blühende Alpwiesen mit dem Mattstock im Hintergrund

Der Weg führt von Anfang an ziemlich steil hinauf und wir gewannen realtiv schnell an Höhe. Schattige Waldabschnitte wechseln sich mit prächtig blühenden Alpwiesen ab. Besonders in den schattigen aber auch noch recht feuchten Waldabschnitten war es ziemlich schwül. Wir kamen gut voran und bald waren die ersten 300 Höhenmeter bezwungen. Wir gelangten auf den Wanderweg zur Ober Furgglen, einer nicht bewirteten Alp. Diese wäre auch von der Durschlegi aus erreichbar. Gemsen und Steinböcke konnten wir heute leider nicht ausfindig machen. Das Gipfelkreuz des Mattstocks rückte immer näher, erschien aber immer noch ziemlich weit weg. Der nächste Wegabschnitt gleicht einer Art Höhenweg und führt begleitet von herrlichen Weitsichten hinunter zum türkisfarbenen Walensee und hinüber zum Mürtschenstock zu den senkrecht stehenden Kletterfelsen unterhalb des Mattstock Massivs. Wir konnten uns noch kurz mit zwei Kletterern, welche nach der idealen Route Ausschau hielten, unterhalten.

Mattstock
Wir nähern uns den Kletterfelsen aus Kalkstein unterhalb des Gipfel des Mattstocks
Mürtschenstock
Amden und der türkisfarbene Walensee liegen uns zu Füssen
Mattstock
Der Wanderweg führt über der Baumgrenze durch die Lawinenverbauungen

Nach dem Passieren der Kletterwand erreicht man die ersten Lawinenverbauungen unterhalb des Gipfel des Mattstocks. Der Wanderweg verzweigt an einer gut markierten Stelle hinauf zum Gipfel oder hinunter zur Alp Walau. Selbstverständlich wählten wir die Gipfelroute. Von hier an führt die Wegspur serpentinenartig und ungefährlich in die Höhe. Bald wir auch die Baumgrenze überschritten. Die Lawinenverbauungen begleiten uns nun bis kurz unter den 1’936 Meter hoch gelegenen Gipfel. Das Gipfelkreuz ist zum Greifen nah, doch die Distanz täuscht. Das letzte Teilstück beansprucht nochmals einen beträchtlichen Schub an Energie. Nach Passieren der traumhaft schön gelegenen Schutzhütte wird der Weg steinig und noch steiler. Am Schluss sichert ein Drahtseil das leichte und ungefährliche Klettern hinauf zum Gipfel. Hier auf dem Mattstock Gipfel sollte man sich nicht zu weit hinauswagen. Die Flanke gegen den Speer hin fällt senkrecht ab.

Mattstock-mit-Blick-zum-Speer
Kurz unterhalb des Gipfels blühen die Alpenrosen. Im Hintergrund ist der Speer gut zu erkennen

Die 360 Grad Rundumsicht auf dem Mattstock ist einmalig. Leider war der Gipfelbereich heute ziemlich gut besucht. Eine fröhlich aufgelegte Gruppe Jungendlicher aus Deutschland hatte den Gipfel kurz vor uns erreicht. Sie freuten sich äusserst anständig über das Erreichte und waren stolz, sicher oben angelangt zu sein.

Nach unserem wohlverdienten Picknick begannen wir mit den Abstieg über die Alp Walau hinunter zur Alpwirtschaft Strichboden. Dort erwartete uns ein kühles und erfrischendes Appenzeller Quöllfrisch.

Quöllfrisch
Noch selten zuvor schmeckte ein Bier besser und frischer

Für den restlichen Weg hinunter nach Amden wählten wir die bequeme Route und liessen uns von der Mattstock Sesselbahn gemütlich hinunter fahren. Das hatten wir uns nach den zurückgelegten knapp 1’000 Höhenmetern auch redlich verdient. Die gewählte Route führte uns währen rund fünf Stunden und über eine Länge von 11.3 Kilometer durch eines der schönsten Wandergebiete der Schweiz.

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«Eine schöne aber anstrengende Wanderung hinauf auf dem Mattstock»

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Mattstock

 

 

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