Fliegenfischen in Lermoos im schönen Tirol

Am Donnerstag früh machte ich mich auf den Weg nach Lermoos im schönen Tirol in Österreich, wo bis Sonntag der von der Firma HRH Hebeisen organisierte Fliegenfischer Kurs stattfand. Unsere Unterkunft war im edlen MOHR Life Resort gebucht. Dieses hatte heute, am 18. Juni, nach einigen Monaten Corona Zwangsschliessung Wiedereröffnung. Da hatte unsere kleine Gruppe Fliegenfischer ja richtig Glück gehabt, dass der Kurs nicht hatte verschoben werden müssen.

Ich war gespannt, wie sich das Wetter und das Wasser präsentieren würden. In den letzten Tagen hatte es stark geregnet, was sich je nach Gewässerlage negativ auf die Fischerei auswirken kann.

Bis zum Arlbergpass gab es verkehrstechnisch bis auf ein paar Baustellen keine Probleme. Oben auf der knapp 1’800 Meter hohen Passhöhe präsentierte sich die Ortschaft St. Christoph wie immer als Geisterstadt, was mit Corona nichts zu tun hat. Hier oben findet einfach kein Sommertourismus statt.

St. Christoph
Auf dem Arlbergpass Blick in Richtung Alpe Rauz
Arlberg
Das ausgestorbene St. Christoph auf 1’800 Meter über Meer

Die Fahrt ging weiter in Richtung Imst und von dort aus über den bekannten Fernpass nach Lermoos. Ein kleiner Rückstau bei Fernpass kostete etwas Zeit. Ich war aber gut unterwegs und hatte noch etwas Zeitreserve. Ich wollte ja die Besammlung im Hotel nicht verpassen. Ich bin pünktlich im Hotel angekommen und erkannte die kleine Fliegenfischer Gruppe sofort. Auch Ernst Leeger, unser Leiter, den ich schon von anderen Hebeisen Anlässen kenne, begrüsste alle anwesenden Fliegenfischer.

MOHR Life Resort
Das Hauptgebäude des MOHR Life Resort in Lermoos in Tirol

Der Check In und das Ausstellen der Fischerei Karten lief nicht ganz problemlos. Die Systeme waren nach der Lockdown Zwangspause noch am Hochfahren, und die Corona Schutzmassnahmen und Prozesse noch nicht voll etabliert und eingespielt. Das war kein Problem, denn wir waren froh, war heute Wiedereröffnungstag. Als wir alle im Besitz der Fischerei Karten waren, konnte es losgehen.

Der Fluss Loisach am Fuss der Zugspitze ist ausschliesslich für die Gäste des Hotels reserviert.  Dieser 15 Kilometer lange Abschnitt ist ein wirkliches Eldorado für den passionierten Fliegenfischer. Es handelt sich um eine Catch- und Release Strecke, gefischt wird ohne Widerhaken, und es können grosse und kräftige Bach- und Regenbogenforellen gefangen werden. Der Flusslauf ist äusserst abwechslungsreich. Man findet tiefe Läufe, langsam fliessende Rieselstrecken und riesige Pools. Auf kurzer Strecke kann man alle Varianten der Fliegenfischerei anwenden, was den Fluss zum optimalen Fliegengewässer macht. Obwohl die Loisach schnell und einfach vom Hotel erreichbar ist, hat man das Gefühl, abseits der Zivilisation zu fischen.

Loisach
Feinschliff an der Wurftechnik
Loisach
Ernst weiht uns in die Wurftechnik ein

Bevor wir uns in Gruppen einteilten und in Richtung Gewässer aufbrachen, begrüsste uns noch die Senior Chefin des Hauses. Sie wünschte uns ein grosses Petri Heil. Klaus und ich feilten unter der kundigen Leitung von Ernst an unserer Wurftechnik. Dies zuerst im Trockenen und anschliessend an der Loisach. Einen ersten Biss konnte ich verzeichnen, doch leider gelang es mir nicht, die Forelle zu landen. Der Beginn war also vielversprechend. Die Zeit verging schnell, und wir mussten uns zur gegebenen Zeit auf den Rückweg zum Hotel machen. Um 19:00 Uhr trafen wir uns in der modernen Hotelbar auf einen Apéro und gegen 20:00 Uhr wurde unter Einhaltung des Corona Schutzkonzeptes das mehrgängige Nachtessen serviert.

Es war ein wenig komisch, das Personal ohne Ausnahme mit schützenden Plexiglas Hauben zu sehen und dabei festzustellen, dass keiner der zahlreichen Hotelgäste eine Maske trug. Auch das Einhalten des Sicherheitsabstandes war logischerweise meistens nicht möglich.

MOHR Life Resort
Am Apéro und austauschen von Fischerei Geschichten
MOHR Life Resort
Wir geniessen das Nachtessen und einen feinen österreichischen Wein

Von den der Strassenseite abgewandten Zimmer geniesst man einen herrlichen Blick hinunter in den Talkessel und das an die Dolomiten erinnernde Bergmassiv der 2’962 Meter hohen Zugspitze, dem höchsten Gipfel des Wettersteingebirges und gleichzeitig Deutschlands höchstem Berg. Ja, der Gipfel der Zugspitze liegt nicht in Österreich sondern in Deutschland. Die erste namentlich nachgewiesene Besteigung der Zugspitze gelang im Jahr 1820 dem Vermessungsingenieur und damaligen Leutnant des bayerischen Heeres Josef Naus, seinem Messgehilfen Maier und dem Bergführer Johann Georg Tauschl.

Zugspitze
Der Gipfel der Zugspitze ist in Wolken gehüllt

Während dem Nachtessen begann es zu regnen, und wir waren gespannt, wie sich der erwartete nächtliche Niederschlag auf das Gewässer der Loisach und die Fischerei des kommenden Tages auswirken würde. Die Antwort sollten wir am nächsten Morgen von Ernst erhalten. Wie üblich erkundet er das Gewässer noch vor dem Frühstück, sodass der Tag genau geplant werden kann. Wir versammelten uns zum Frühstück, und Ernst liess uns wissen, dass am heutigen Tag aufgrund des Wasserstandes und der Fliessgeschwindigkeit keine Fischerei möglich ist. Auch wenn wir nicht wirklich überrascht waren, machte sich keine grosse Freude breit.

Fliegenfischen in Lermoos
Ernst zeigt uns die verschiedenen Hotspots entlang der Loisach
Fliegenfischen in Lermoos
An die Fischerei ist heute nicht zu denken !

Einige von uns wählten den grossen Spa Bereich des MOHR Life Resort als alternatives Programm. Klaus und ich waren im Gegensatz zum Rest der Gruppe zum ersten mal hier in Lermoos am Fischen, und Ernst wollte uns die Fischerei Hotspots entlang der Loisach zeigen. Wie immer ist es auch wichtig zu wissen, wo man gut und sicher parkieren kann. Auch hier gab es zahlreiche Ratschläge. Schon bei der ersten Besichtigung war klar, dass heute nicht an die Fischerei gedacht werden konnte. Die Gegend ist wunderbar, und schon nach wenigen Metern abseits der Strasse wähnt man sich in den Weiten Kanadas.

Für ein kleines Mittagessen und einen Austausch traffen wir uns im Restaurant Golfino des Golfclubs Tiroler Zugspitze. Es werden kleine und auch grössere Leckereien serviert. Die thailändische Curry Suppe schmeckte ausgezeichnet.

Lermoos
Wir treffen uns zum Mittagessen im Restaurant Golfino
Golfclub Zugspitze
Eine feine Curry Suppe mit frischem Koriander

Am Nachmittag stattete ich dem Aussenpool im Hotel noch einen Besuch ab. Hier wurde sehr viel investiert und den Gästen wird einiges geboten. Es gibt verschiedene Ruhe Zonen und Nassbereiche.

Der Wetterbericht versprach für Samstag und Sonntag Besserung, was dann auch wirklich eingetrat, und so konnten wir unserer Passion des Fliegenfischens ohne Einschränkung nachgehen. Allerdings erhofften wir uns alle zahlreichere Fänge. Dies auch aufgrund der Tatsache, dass wir die ersten Fischer in dieser Saison entlang dieses Abschnittes an der Loisach waren. Das tat der Freude aber keinen grossen Abbruch, wie auf den nachfolgenden Bildern sicher zu erkennen ist.

Fliegenfischen an der Loisach
Weitab der Zivilisation
Fliegenfischen an der Loisach
Die Loisach schlängelt sich durch unberührte Natur
Fliegenfischen an der Loisach
Wo verbirgt sich die Forelle ?
Fliegenfischen an der Loisach
Am Vorbereiten des grossen Fangs

Am Sonntag traffen wir uns nochmals zum abschliessenden Mittagessen im Restaurant Golfino. Wie schon erwähnt, konnte über keine grossen Fänge berichtet werden, was uns ein Rätsel blieb. Aber egal, das verlängerte Wochenende hat grossen Spass gemacht und die meisten Teilnehmenden werden wohl auch im kommenden Jahr wieder in Lermoos anzutreffen sein.

Photo Galerie
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