Wir entdecken die Aztec Butte Ruinen im Canyonlands National Park

Die Auswirkungen der Corona Pandemie waren nun auch in Moab gut zu spüren. Desinfektionsmittel wurden knapp und Toilettenpapier wurde zuerst noch zögerlich und dann hemmungslos gehamstert. Unseren Nachbarn hatten wir beim Grosseinkauf im City Market ertappt. Sein Einkaufswagen war prall gefüllt mit Putzmitteln, lang haltbaren Esswaren und eben Toilettenpapier. Aber irgendwie schien im beschaulichen Moab noch alles weit weg. Die Springbreak Touristen nahmen Moab in Beschlag, und mittlerweile waren alle Restaurants und Coffee Shops geöffnet. Die Monate März und April gelten schlichtweg als die umsatzstärksten. Davon lebt die Touristenmetropole Moab. Andere, bedeutende Einnahmequellen gibt es nicht.

Aztec Butte
Unterwegs zu den Aztec Butte Ruinen

Wer kennt den Aztec Butte im Island in the Sky Distrikt des Canyonlands National Parks ? Dieser Tafelberg ist nicht so bekannt, und wenige Touristen finden sich am Aztec Butte Trailhead ein. Dieser liegt an der Parkstrasse zum geologisch interessanten Upheaval Dome. Ein Parkplatzproblem gibt es hier nie. Schon beim Parkplatz (GPS Koordinaten: 38°23’36.6″N 109°52’56.6″W) macht eine Hinweistafel unter anderem auf die beiden frühindianischen Granaries (Speicherkammern für Mais und Bohnen) aufmerksam. Diese waren das Ziel unseres heutigen Ausflugs. Wir hatten diese bereits im September 2016 besucht (Link). Der Trailhead liegt direkt beim Parkplatz und ist nicht zu übersehen. Der erste Abschnitt führt ein wenig hinab und von dort schlängelt sich der gut angelegte und erkennbare Wanderweg durch die eindrückliche Wüstenlandschaft. Nach etwas weniger als einem Kilometer erreicht man eine beschilderte Verzweigung (oben links im Bild).

Aztec Butte
Der Anstieg zu den Aztec Butte Granaries

Wir folgen dem Wegweiser zu den Granaries. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind für den nächsten Abschnitt von Vorteil. Über Fels geht es kurz steil bergauf. Der Weg ist mit einigen Steinmännchen (Cairns) markiert. Tolle 360 Grad Weitblicke eröffnen sich. Oben angekommen fragt man sich, wo denn jetzt die Speicherkammern zu finden sind. Keine Spur, weit und breit. Wir folgen dem Weg und erreichen nach ungefähr 200 Metern eine weitere Hinweistafel mit Details zu den beiden Granaries, welche direkt vor uns unter dem Felsforsprung angelegt wurden. Die damaligen Bewohner hatten sich den besten Platz ausgesucht. Geschützt vor Hitze und Regen überdauerten die beiden Kammern an dieser Stelle ungefähr tausend Jahre.

Der Weg hinunter zu den Speicherkammern ist ungefährlich. Beim Aufenthalt muss man aber auf seine Schritte achten. Es geht steil bergab. Ins Innere der Kammern sollte man sich nicht begeben. Zum einen könnten sich dort Krabbel- und Kriechtiere aufhalten und zum anderen sollte man das Vermächtnis respektieren, schützen und erhalten.

Aztec Butte Ruins
Die beiden sehr gut erhaltenen Speicherkammern

Die beste Zeit für Fotos ist ungefähr eine Stunde vor Sonnenuntergang. Dann steht die Sonne tief genug, um die beiden Kammern auszuleuchten. Wir wollten heute nicht solange warten. Hier oben ist wirklich ein idealer Platz, um dem grossen und weiter zunehmenden Besucherandrang zu entfliehen sowie etwas kulturell bedeutendes zu entdecken. Wir verweilten und genossen die Stille und die einmalige Weitsicht hinüber zum Aztec Butte und in Richtung Upheaval Dome.

Aztec Butte Ruins
Die Seele baumeln lassen

Wieder bei der Verzweigung angelangt, kann man sich entscheiden, ob man den Aufstieg zum Atzec Butte noch in Angriff nehmen möchte oder nicht. Wir haben uns heute nicht dafür entschieden. Der Anstieg hinauf auf den Tafelberg ist ziemlich steil und oben auf dem Plateau kann eine weitere Ruine besichtigt werden. Ob diese jedoch auch auf die frühindianische Besiedlung zurückgeht, entzieht sich meiner Kenntnis (Link). Unser Weg führte uns nun wieder zum Parkplatz und zu einigen Aussichtspunkten im Island in the Sky Distrikt und dann zurück nach Moab.

Photo Galerie
«Die alten Speicherkammern beim Aztec Butte im Canyonlands National Park»

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