Wunderschöne Leuchttürme und feine Eiscrème auf dem Weg nach Astoria

Nach dem leckeren Seafood Nachtessen von gestern abend besuchten wir nach dem Checkout im Table Rock Motel in Bandon zuerst einige schöne Strandabschnitte bevor wir uns Downtown in einem hübschen Lokal mit Kaffee und Cookies stärkten.

Bandon
Das Table Rock Motel in Bandon, Oregon
Bandon
Tolle Lage des Table Rock Motels

Kronenberg County ParkBandon wurde im Jahr 1873 von Lord George Bennett gegründet und nach seinem Geburtsort dem irischen Bandon benannt. Somit ist auch klar, woher der Name des Restaurant Lord Bennett’s von gestern abend hergeleitet wurde (Link). Als erstes fuhren wir zum Kronenberg County Park, welcher in Fussdistanz zum Table Rock Motel liegt. Der hübsch angelegte Park liegt oberhalb der Klippen der Bandon Beach. Über Holzstege und Treppen gelangt man hinunter zum Strand. In einem namenlosen Felsen nahe dem Strand entdeckten wir noch einen Arch. Wer findet ihn im untenstehenden Bild ?

Kronenberg County Park
Wer findet den Arch ?
Kronenberg County Park
Der schöne Bandon Beach

Weiter gings zum Bandon South Jetty Park, wo ein weiterer, schöner Strandabschnitt auf uns wartete. Von hier aus hat man noch einen schönen Blick hinüber zum Coquille River Lighthouse. Es hiess ursprünglich Bandon Light und wurde am 29. Februar 1896 in Betrieb genommen. Das Licht steuerte die Seefahrer um die gefährlichen Sandbänke in den Coquille River und den Hafen von Bandon. Das nahe gelegene und heute nicht mehr erhaltene Wohnhaus des Leuchtturmwächters war über einen Holzweg mit dem Leuchtturm verbunden.

Bandon South Jetty Park
Das Coquille Lighthouse am anderen Ufer des gleichnamigen Flusses

Im September des Jahres 1936 wütete in dieser Gegend ein grosses Feuer. Grossteile der Stadt Bandon wurden zerstört. Bandon wurde zahlungsunfähig, was zu einem bedeutenden Rückgang des Schiffverkehrs führte. Das Coquille River Lighthouse wurde daraufhin im Jahr 1939 ausser Betrieb genommen und durch ein automatisiertes Licht und Nebelsirene ersetzt. Das Coquille River Lighthouse ist in den Sommermonaten für Besucher geöffnet.

Bandon South Jetty Park
Das Signallicht mit Nebelsirene am Bandon Beach
Bandon South Jetty Park
Bandon Beach mit Table Rock

Jetzt war es aber höchste Zeit für eine Tasse heissen Kaffee und frisch gebackene Cookies. Diese fanden wir im Bandon Coffee Cafe im Herzen des alten Teils des netten Küstenstädtchens. Das Bild des kleinen Altstadtbereichs prägen Geschäfte mit bunten Auslagen sowie einige Skulpturen, welche alle aus angeschwemmten Plastikabfällen modelliert wurden. Die Abfälle werden unten am Strand gesammelt. Es ist schon erschreckend, welche Unmengen von Plastikmüll in den Meeren schwimmt.

Bandon
Das Bandon Coffee Cafe
Bandon
Eine der Plastikmüll Skulpturen

Wir fuhren auf dem Küstenhighway 101 weiter in Richtung Norden und machten beim Heceta Head Lighthouse einen kurzen Halt. Dieser wunderschön restaurierte Leuchtturm gilt aufgrund seiner einmaligen Lage als einer der am meist fotografierten Leuchttürme auf der ganzen Welt. Nicht nur der Leuchtturm sondern auch das noch erhaltene Wärterhaus wurde renoviert. Es dient heute als Bed & Breakfast. Es hat seinen Preis, aber eine Übernachtung hier ist einmalig. Wir hatten uns dies im Jahr 2014 geleistet und sind  heute noch begeistert (Link). Einen ersten guten Blick auf das Heceta Head Lighthouse hat man vom Sealion Beach Vantage Point. Parkplätze sind hier limitiert und bei der Anfahrt von Süden ist ein waghalsiges Abbiegemanöver von Nöten. Vorsicht ist geboten, denn es kann reges Verkehrsaufkommen herrschen und die kurvenreiche Strasse ist an dieser Stelle eher unübersichtlich.

Heceta Head Lighthouse
Heceta Head Lighthouse vom Sealion Beach Vantage Point aus gesehen

Nach Überquerung der Cape Creek Bridge führt eine kurze Strasse hinunter zur Bucht zum Heceta Head Lighthouse State Scenic Viewpoint, von wo man einen schönen Blick hinauf zum Leuchtturm hat. Von hier aus führt auch ein hübsch angelegter Fussweg hinauf zum Wärterhäuschen und weiter zum Leuchtturm. In der Hauptreisezeit werden Führungen angeboten. Eine solche sollte man sich unbedingt nicht entgehen lassen. Der Leuchtturm wurde nach dem Spanischen Eroberer Bruno de Heceta benannt. Dieser erkundete die umfassende Gegend des Pacific North West gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Die Bauarbeiten für die Errichtung des Lighthouses begannen im Jahr 1892 und schon im August des nächsten Jahres konnte es in Betrieb genommen werden.

Heceta Head Lighthouse
Das Heceta Bed & Breakfast (Übernachtung im Jahr 2014)
Heceta Head Lighthouse
Am Geniessen der letzten Sonnenstrahlen (Besuch im Jahr 2014)
Yaquina Head Light
Das Yaquina Head Light mit Wärterhaus

Rund 67 Kilometer nördlich vom Heceta Head Lighthouse steht das Yaquina Head Light. Es war früher unter dem Namen Cape Foulweather bekannt. Es steht in der Nähe der Stadt Newport, wo der Yaquina River in den Pazifischen Ozean mündet. Der Leuchtturm ist meiner seiner Höhe von 28 Metern der höchste im Bundesstaat Oregon. Die heute noch im Einsatz stehende Fresnel Linse wurde im Jahr 1868 in Paris hergestellt und nach Oregon verschifft, wo sie am 20. August 1873 in Betrieb genommen wurde. Der Leuchtturm wurde im Jahr 1966 automatisiert. Das Licht der Fresnel Linse kann noch aus einer Distanz von 31 Kilometern auf der See wargenommen werden. Es werden geführte Touren angeboten. Tickets werden im Yaquina Head Interpretation Center, welches etwas unterhalb des Leuchtturms liegt, verkauft. Seit unserem letzten Besuch im Jahr 2014 hat sich der Betrieb etwas verändert. Heute wird ein Eintritt verlangt. Eine Fee Station befindet sich etwas unterhalb des Interpretation Centers. Auch das Besucheraufkommen hat sich merklich erhöht.

Oregon
Das Yaquina Head Light liegt an bester Lage

Nach diesem lohnenswerten Abstecher setzten wir unsere Fahrt in Richtung Norden fort. Der Weg führte uns bei Tillamook, 111 Kilometer nördlich des Yaquina Head Lights in die dort ansässige Käsefabrik, die Tillamook Creamery. Nebst zahlreichen Käsesorten wird auch leckere Eiscrème hergestellt und im Restaurant verkauft. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen.

Tillamook Creamery
Das hat geschmeckt !

Im Jahr 1788 ankerte unter Kapitän Robert Gray erstmals ein amerikanisches Schiff in der Tillamook Bay. Die Besiedlung des späteren Ortes Tillamook begann dann im Jahr 1851. Das erste Geschäft eröffnete 1862. Vier Jahre später wurde eine Poststelle eröffnet und der Ort Tillamook benannt. Der Hauptwirtschaftszweig des Ortes ist Landwirtschaft. Es wird vor allem Milchvieh gehalten. In den Büchern der Stadt sowie der Käsefabrik sind auffallend viele Schweizer Familiennamen zu finden. Das ist nicht überraschend, oder ? Doch auch nach der grosszügigen Verköstigung in der öffentlichen Ausstellung träumten wir weiterhin von einem guten Stück original Schweizer Käse.

Es dunkelte langsam ein und unser Tagesziel, das Astoria Riverwalk Inn lag immer noch 100 Kilometer weiter nördlich. Also nichts wie los ! Wir sind in Astoria gut aber etwas spät und hungrig angekommen. Wir wollten nicht noch gross ein Restaurant suchen und haben uns für Colonel Sanders, besser bekannt unter dem Namen Kentucky Fried Chicken, entschieden. Es liegt in Gehdistanz zum Hotel.

Im Jahr 1930, im Alter von 40 Jahren, bereitete Harland D. Sanders Hühnchen für Kunden zu, die seine Tankstelle in Corbin in Kentucky aufsuchten. Er servierte die Hühnchen in seiner angrenzenden Privatwohnung. Hierdurch wuchs die örtliche Bekanntheit und Sanders erweiterte seine Tankstelle zu einem Motel Restaurant mit 142 Sitzplätzen. In den nächsten neun Jahren experimentierte er mit der Zubereitung von Hühnchen und perfektionierte die Würzung, die zum Schluss die gleichen elf Kräuter und Gewürze beinhaltete, welche auch heute die Grundlage der Produkte von Kentucky Fried Chicken (KFC) sein sollen. Ähnlich der genauen Rezeptur von Coca Cola wird das exakte Sanders Rezept der elf Kräuter und Gewürze für die KFC Produkte als eines der bestgehüteten Geschäftsgeheimnisse dargestellt. Er verwendete einen Dampfkochtopf, der die Zubereitung im Vergleich zur Pfannenzubereitung wesentlich verkürzte.

KFC
Das Geheimnis der 11 Gewürze
Kentucky Fried Chicken
Finger licking good

Im Jahr 1935 wurde ihm vom Gouverneur von Kentucky der Ehrentitel «Colonel of Kentucky» zugesprochen. Sanders benutzte den Titel nun als Teil seines Rufnamens und kleidete sich in typischer Südstaaten Gentleman Manier in weisses Leinen als Charakteristikum seiner Selbstvermarktung. Um Platz für eine Strassenerweiterung zu schaffen, war Sanders gezwungen, sein Grundstück zu verkaufen. Ab 1952 widmete er sich dem Franchise Geschäft. Sanders reiste im ganzen Land umher und briet Hühner für Restaurantbesitzer und ihre Mitarbeiter. Wenn die Reaktion zufriedenstellend war, ging er einen Handschlag Vertrag ein, der ihm eine Zahlung von 5 Cent für jedes nach seinen Rezepten zubereitete Brathuhn zusprach. Das erste Restaurant wurde in Salt Lake City gegründet. Das Konzept war ein Erfolg und brachte eine der grössten Fast Food Restaurantketten der Welt hervor (Quelle: Wikipedia).

 

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.