Moab mit seinen Höhepunkten an einem Tag

Beim Nachtessen am Vorabend hatten wir abgemacht, den Sonnenaufgang im Dead Horse Point State Park zu erleben. Damit das möglich war, mussten wir in Moab frühzeit abfahren. Für die 55 Kilometer lange Anfahrt sollten rund 45 Minuten eingeplant werden. Wir sorgten für heissen Kaffee und die Kühlbox hatten wir alle auch schon gut gefüllt. So konnte es pünktlich losgehen. Am Morgen war es noch empfindlich kühl, und wir waren froh, nebst heissem Kaffee auch warme Jacken dabei zu haben. Leider war der Sonnenaufgang beim Dead Horse Point State Park aufgrund der vielen Wolken nicht so spektakulär, wie der Sonnenuntergang am Abend zuvor. Aber schön war es dennoch.

Dead Horse Point State Park
Blick zu den La Sal Mountains
Dead Horse Point State Park
Der wärmende Kaffee war köstlich
Dead Horse Point State Park
Ein Blick hinunter zum Colorado River
Grand Viewpoint
Der Blick hinunter zur White Rim Road

Als nächster Höhepunkt des heutigen Tages stand der Island in the Sky Distrikt des Canyonlands National Parks auf dem Programm. Unterwegs hielten wir an verschiedenen Aussichtspunkten. Die Aussicht vom Grand Viewpoint hinunter zur White Rim Road ist zu jeder Jahres- und Tageszeit immer wieder faszinierend. Die Wolken verzogen sich, und die Sonne wärmte am frühen Morgen. Selbstverständlich durfte ein Halt beim Mesa Arch nicht fehlen. Wir schnappten uns einer der letzten freien Parkplätze und machten uns zu Fuss zum Arch unterwegs. Diesen erreicht man nach ungefähr zehn Minuten. Was am Parkplatz schon zu erahnen war, wurde nun Tatsache. Die Anzahl an Besuchern nimmt von Jahr zu Jahr zu und Parkplätze und Viewpoints sind überfüllt.

Canyonlands National Park
Blick durch den Mesa Arch

Dennoch gelang es uns, ein paar Schnappschüsse ohne vor dem Abgrund stehende Touristen zu machen. Der kleine Abstecher zum Mesa Arch lohnt sich nur schon wegen dem Blick durch den Arch hindurch. Wir hatten guten Sonnenstand und der Mesa Arch wurde gut ausgeleuchtet und erschien in leuchtendem Orange.

Canyonlands National Park
Der Mesa Arch in der Panorama Ansicht

Ihr mögt euch jetzt fragen, was als nächstes kommt. Ja klar, es war der Shafer Trail mit seinen Spitzkehren gefolgt von der Potash Road zurück nach Moab. Kurz vor den ersten Spitzkehren sollte man beim Viewpoint zur linken unbedingt kurz anhalten und die tolle Aussicht geniessen. Es lohnt sich ! Die Fahrt hinunter ist bei absolut trockenen Verhältnissen nicht riskant. Allerdings fahren wir schon lieber hinauf. Das schont die Bremsen und ist ebenso spektakulär. Eigentlich wollten wir unten angekommen noch den Abstecher zum Musselman Arch nehmen, haben aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit darauf verzichtet.

Shafer Trail
Der Panorama Blick kurz vor den ersten Spitzkehren des Shafer Trails
Colorado River
Blick auf den Colorado River beim Thelma & Louise Point

Unten angekommen verzweigt sich die Strasse. Auch eine Toilette kann hier noch aufgesucht werden, sollte es nötig sein. Wir bogen links in die Potash Road ab. Der Shafer Trail übergeht in die White Rim Road und führt zum Musselman Arch. Die Potash Road wurde in jüngster Vergangenheit etwas entschärft, sodass es keine allzu grossen Schwierigkeiten gibt. Allerdings ist dennoch Vorsicht geboten und ein Allrad Fahrzeug ist, obwohl nicht zwingend notwendig, sicherlich von grossem Vorteil. Selbstverständlich liessen wir uns die unglaubliche Sicht hinunter zum sich in Kurven schlängelnden Colorado River nicht entgehen. Der Aussichtspunkt heisst Thelma & Louise Point, benannt nach dem gleichnamigen Film. Die unfassbar dramatische Schlusszene wurde hier gedreht. Den Highway 279, welcher entlang des Colorado Rivers nach Moab führt, erreichten wir ohne Probleme. Entlang dieses Abschnittes gibt es bei einigen Felsen frühindianische Petroglyphen zu besichtigen. Die Stellen sind jeweils gut markiert.

Moab
Petroglyphen entlang des Highway 279 beim Colorado River

In Moab standen Espresso und Icecream auf dem Programm. Wir besuchten die Moab Garage, ein wirklich gutes Lokal in Downtown Moab. Jede Bestellung Icecream wird frisch zubereitet und auch der Kaffee ist wirklich empfehlenswert. Unser Favorit ist der Cuban Espresso ! Nicht ganz überraschend war unsere nächste Station der Arches National Park mit einem Sonnenuntergang beim Delicate Arch als einem der Höhepunkte des Tages.

Arches National Park
Ein feines Picknick beim Balanced Rock

Bevor wir den Anstieg hinauf zum Delicate Arch in Angriff nahmen, machten wir beim Rastplatz beim Balanced Rock kurz Zwischenhalt und bereiteten ein wohlverdientes Picknick zu. Alle Zutaten waren dabei, und die Kühlbox war anschliessend ziemlich leichter als zuvor. Gestärkt ging es weiter zur Windows Sektion mit einem kurzen Fussmarsch zum North und South Window sowie hinüber zum Turret Arch  und Double Arch.

Arches National Park
Unterwegs zu den Windows und zum Turret Arch
Arches National Park
Aufstieg zum Delicate Arch

Zum Glück waren die Temperaturen während des Aufstiegs zum Delicate Arch am späten Nachmittag sehr angenehm. Das hatten wir auch schon anders erlebt. Der Menschenauflauf war gigantisch. Gefühlte mehrere hundert Besucher waren unterwegs oder hielten sich oben bereits auf. Für den Aufstieg sollte man schon eine Stunde einrechnen. Oben angekommen sicherten wir uns einen guten Platz und warteten auf den Sonnenuntergang.

Arches National Park
Der Delicate Arch im letzten Sonnenlicht
Arches National Park
Unser Plätzchen
Arches National Park
Die Sonnenuntergangsparty kann beginnen

Es überrascht, dass bei sovielen Leuten auf engem Platz keine grösseren Unfälle geschehen. Erst kürzlich gab es im Dezember bei kalten und eisigen Verhältnissen dort oben drei tödliche Unfälle. Die Besucher fielen den nicht gesicherten Abhang hinunter. Also unbedingt aufpassen, dies vor allem bei anders als trockenen Verhältnissen und bei vielen Besuchern, von denen zahlreiche die Gefahr nicht warnehmen wollen oder können.

Vom Sonnenuntergang und dem Farbenspiel hatten wir uns etwas mehr erhofft. Vielleicht waren wir aber noch vom vorherigen bei den Fisher Towers (Link) verwöhnt. Schön war es aber auf jeden Fall. Kurz nach Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg hinunter zum Parkplatz. Der nächste Halt war Moab. Wir verabschiedeten uns von Martyn und Glyn. Ihr Weg führte am nächsten Morgen weiter in Richtung Osten. Ein aktiver und toller Tag ging zu Ende.

Delicate Arch
Toll wars ! Gute Nacht und bis bald !

 

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