Bevor es heute via Cortez in Colorado wieder zurück in Richtung Moab ging, wollten wir noch die südlich von Bloomfield gelegenen Badlands mit ihrem markanten Berg, dem Angel Peak, besichtigen. Von Bloomfield aus fährt man auf der Interstate 550 südlich und zweigt nach ungefähr 34 Kilometern oder einer halben Stunde links in die Dirt Road 7175 ab. Nach weiteren 10 Kilometern erreicht man nach gut 15 Minuten die Angel Peak Scenic Area, von wo aus man einen tollen Blick auf den Angel Beak und einen Teil der Badlands geniessen kann.
So einfach wollten wir es uns aber nicht machen. Deshalb fuhren wir auf eigene Faust auf dem weitverzweigten Dirt Road Strassennetz und hielten nach dem Angel Peak Ausschau.
Die Gegend eignet sich hervorragend zur Selbsterkundung. Von Vorteil ist natürlich ein Navigationssystem. Selbstverständlich reicht auch Googlemaps vollkommen aus. Man gelangt einfach wieder auf die Interstate 550. Wir fuhren nun wie oben beschrieben zur Angel Peak Scenic Area. Unterwegs gibt es zahlreiche Viewpoints, von wo man einen tollen Blick in die Badlands werfen kann.

Bei der Angel Peak Scenic Area gibt es auf einem wirklich schön angelegten Campground die Möglichkeit zu übernachten. Das wäre was, dachten wir uns und haben es auf die Liste gesetzt.
Photo Galerie
«Angel Peak und Badlands»
Nach diesem Abstecher in die südlich von Bloomfield gelegenen Badlands machten wir uns auf den Weg in ein ganz anderes Gebiet. Wir fuhren auf der Interstate 550 in Richtung Norden nach Durango, einem geschichtsträchtigen Städtchen mit 17’000 Einwohnern in den Rocky Mountains in Colorado. Für die 107 Kilometer sollte man gut 90 Minuten einplanen.

Die zahlreichen touristischen Punkte sind die nahegelegenen Skigebiete, eine historische Eisenbahn, die zwischen Silverton und Durango pendelt, sowie der knapp 60 Kilometer entfernt liegende Mesa Verde Nationalpark. Durango ist ausserdem beliebter Ausgangspunkt für die Jagd im Umland sowie bekannt für exzellentes Fliegenfischen im Animas River und San Juan River. Diese Flüsse sind auch bei Kajak- und Kanufahrern beliebt. Die Stadt wurde im September des Jahres 1880 durch die Eisenbahngesellschaft Denver and Rio Grande Western Railroad errichtet, um den San-Juan-Bergbaudistrikt zu versorgen. Sie wurde nach der spanischen Stadt Durango benannt. Das Wort Durango leitet sich vom baskischen Wort «Urango» ab und bedeutet so viel wie «Wasserstadt». Die offizielle Stadtgründung erfolgte am 27. April 1881. Die Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad ist eine Museumseisenbahn, die Durango mit der historischen Bergbaustadt Silverton verbindet. Auf der Strecke verkehren Dampflokomotiven und das rollende Material stammt aus den 1920er Jahren und ist teilweise noch älter (Quelle: Wikipedia).

Das Stadtbild im Zentrum beidseits der Hauptstrasse prägen zahlreiche Boutiquen, Kaffees und Antiquitätenläden. In der Durango Coffee Company erweckte uns ein frischer und starker Kaffee wieder zum Leben. Danach bummelten wir entlang der Hauptstrasse und fuhren dann weiter zu den Pinkerton Hot Springs. Diese liegen wenige Autominuten nördlich von Durango direkt am Highway 550. Aus der heissen Quelle fliesst ungefähr 40 Grad Celsius heisses und stark mit Mineralien angereichertes Wasser. Die tief gelben und orangen Farbtöne entstehen durch die Ablagerung der verschiedenen Mineralien.

Die Hot Springs wurden im 19. Jahrhundert von James Pinkerton entdeckt und nach ihm benannt. Er machte daraus eine Touristenattraktion und vermarktete die heilende Kraft des heissen, mineralhaltigen Wassers. Die Besucher glaubten an die heilende Kraft des Wassers. James Pinkerton erbaute ein Resort mit einem Swimming Pool gefüllt mit dem Wasser der heissen Quellen. Es brannte jedoch komplett nieder und wurde nie mehr wieder aufgebaut.
Unser heutiges Tagesziel war das Hampton Inn in Cortez, Colorado. Hier hatten wir schon übernachtet, als wir den Mesa Verde National Park besuchten (Link). Wir fuhren wieder südlich auf dem Highway 550 und verzweigten dann nach Westen auf den Highway 160 und erreichten Cortez nach etwas mehr als einer Stunde. Wir bezogen unser schönes Zimmer und entschieden uns, dem Restaurant Taste of India einen Besuch abzustatten. Schliesslich waren wir ziemlich hungrig. Dennoch gingen wir der Hauptstrasse entlang zu Fuss zum Restaurant. Die Bewegung tat uns gut. Im Restaurant macht man einen Sprung nach Indien. Einfach, preiswert und gut.
Satt, gut verpflegt aber auch müde liefen wir zu Fuss wieder ins Hotel zurück. Ein Auto wäre jetzt gut gewesen. Morgen würden wir wieder nach Moab fahren.