Über den Flüela Pass in Richtung Südtirol

«Motor start und ab in Richtung Südtirol und die Dolomiten» lautete das Motto des heutigen Tages. Wir brachen zu unserer rund einwöchigen Südtirol und Dolomiten Tour auf. Der erste Abschnitt des heutigen Tages führte auf hoch hinauf auf die immer noch winterliche Passhöhe des 2’383 Meter hohen Flüelapasses. Die erste Passstrasse wurde bereits im Jahre 1867 erstellt. Der Pass ist nicht wintersicher, da die Strecke durch lawinengefährdetes Gebiet verläuft. Seit der im Jahr 1999 erfolgten Eröffnung des nahegelegenen Vereinatunnels wird er daher über die Wintermonate gesperrt.

Flüelapass
Flüelapasshöhe mit dem teilweise noch zugefrorenen Schottensee
Ofenpass
Auf dem Pass dal Fuorn

Auf der Passhöhe konnte man aufgrund der noch vorhandenen Schneemassen und dem teilweise noch zugefrorenen Schottensees erahnen, welch harter Winter hinter uns lag. Die Passstrasse führt hinunter nach Zernez im Engadin. Von Zernez ausgehend durchquert die Ofenpassstrasse nordseitig den Schweizer Nationalpark und erreicht nach 19 Kilometer knapp ausserhalb des Parks die Passhöhe. Der Ofenpass (auf Romanisch Pass dal Fuorn) hat seinen Namen von früheren Eisenschmelzen, die einst in Passnähe Eisenerze aus umliegenden Bergwerken verarbeiteten. Unweit der heute noch genutzten Wege lassen sich deren Reste und Ruinen in der Landschaft feststellen,.Besonders die gemauerten Hochöfen sind auffällig. Der Bedarf an Holz war für Hütten wie Bergwerke enorm, weshalb die ehemals zahlreichen Wälder weit um den Pass abgeholzt wurden. Trotz einiger späterer Aufforstungen sind die Schäden heute noch erkennbar.

Ab dem Ofenpass erstreckt sich das Val Müstair über eine Strecke von 25 Kilometer bis zum Italienischen Vinschgau. Es war eine wirklich schöne Fahrt bis zum Ort Santa Maria, wo wir auf dem sehr schön angelegten Campingplatz Pè da Munt übernachteten. Er liegt inmitten des UNESCO Biosfera Reservats auf einer Höhe von 1’440 Meter über Meer am Rande eines Lärchenwaldes. Der Campingplatz ist wirklich sehr schön angelegt. Die Stellplätze verfügen über Feuerstellen sowie Holzbänke und sind grosszügig angelegt. Feuerholz wird im Campingplatz-eigenen Kiosk verkauft. Das nächste mal machen wir sicher davon Gebrauch. Die sanitären Anlagen sind sehr sauber. Der Platz kann wirklich empfohlen werden und eignet sich für einen Aufenthalt von zwei bis drei Tagen.

Santa Maria
Campingplatz Pè da Munt

In Anbetracht der Höhe von knapp 1’500 Meter über Meer kann es nachts sogar im Sommer recht abkühlen. Da hilft ein Lagerfeuer und warme Kleidung.

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