Wir übernachten auf dem Cowboy Camp Campground

Die aufmerksamen Leser erinnern sich, dass wir in Billings, Montana, ein Viererzelt der Marke Coleman gekauft hatten. Nach den Erfahrungen mit unserem alten, kleinen aber robusten Saunders Zelt auf dem White Crack Campground haben wir uns für eine grössere Ausführung entschieden. Ein grösser Grundriss sollte uns bequemer machen. Die Zelte der Marke Coleman haben ein ausgezeichnetes Preis- / Leistungsverhältnis, sind einfach aufzustellen und qualitativ gut hergestellt.

In Moab packten wir unsere Sachen, die wir am Vortag schon vorbereitet hatten. Nicht nur das Zelt hatte Premiere sondern auch unser Coleman Benzinkocher und weitere Campingutensilien. Wird schon gutgehen, sagten wir uns.

Packen
Hoffentlich haben wir nichts vergessen

Es war unser Plan, einen schönen Stellplatz auf dem Willow Flat Campground beim Green River Overlook Point im Canyonlands National Park zu ergattern. Wie es sich herausstellen sollte, ist das ein schwieriges Unterfangen, denn die Plätze werden nach dem First-come First-served Prinzip vergeben, das heisst, Reservationen sind nicht möglich.

Auf dem Hinweg hielten wir noch ausserhalb des Nationalparks kurz bei einem Aussichtspunkt, von welchem man einen tollen Blick auf den Monitor und Merrimac Buttes hat. Das ist immer wieder schön.

Monitor und Merrimac Buttes

Dann ging es zügig und ohne weiteren Halt zum Campground. Als wir dort ankamen, stellten wir fest, dass wir nicht die einzigen Besucher mit dem Plan hier zu übernachten, sind. Alle bis auf einen Stellplatz waren schon vergeben. Der einzige, der noch frei war, hat uns einer vor der Nase weggeschnappt. Da waren wir wohl zu langsam. Es ist allerdings schon ein wenig unverständlich, dass die meisten Besucher sein einfach einen Platz schnappen, die Gebühr im Couvert hinterlegen, die Bestätigung beim Stellplatz anheften und verduften, also kein Zelt aufstellen. Ist ja so alles erlaubt, kein Problem. Aber ich denke, wenn man sich einen Stellplatz schnappt, sollte man auch gleich das Zelt aufstellen, egal was man dann bis am Abend macht.

Schade, dachten wir und machten uns auf die Suche nach Alternativen. Eine solche wären die Campgrounds Horse Thief und Kayenta beim Dead Horse Point State Park. Wir fuhren auf direktem Weg ins Visitor Center und fragten nach der Verfügbarkeit. Leider waren nur noch RV Plätze mit Full Hookup verfügbar. Das wollten wir nicht. So fuhren wir unerledigter Dinge auf dem Highway 313 in Richtung Moab, als wir plötzlich zur Linken ein Campingplatz Hinweisschild erkannten. Es ging so schnell, dass wir nicht einmal anhalten konnten. Wir kehrten um, und fuhren auf einer nicht asphaltierten Strasse zur offiziellen Informationstafel des Campgrounds. Es handelte sich um den Cowboy Camp Campground. Dieser wird vom Bureau and Land Management (BLM) betrieben.

Cowboy Camp Campground

 Der Cowboy Camp Campground verfügt über zwölf weit auseinanderliegende Stellplätze ohne Wasser- und Stromanschluss. Wie in den USA üblich gehört zu jedem Stellplatz ein grosser Tisch mit zwei Bänken sowie eine Feuerstelle. Auch sanitäre Anlagen sucht man vergebens. Es gibt eine Chemie Toilette, die mit Bretterwänden umgeben und nach oben offen ist. So kann man Nachts die Sterne beobachten. Sogar ein lauschiges, schattiges Plätzchen unter einem Juniper Tree haben wir noch vorgefunden.

Von den zwölf Plätzen war erst einer belegt. Wir waren am Ziel und haben uns für den schönen Platz 7 entschieden. Dieser liegt wie alle am Rande einer kleinen Mesa mit freiem Blick in die unendlichen Weiten des Canyon Country. Wir hinterlegten unsere Gebühr in der Höhe von $ 20. Pro Stellplatz sind maximal 10 Personen und zwei Fahrzeuge zugelassen.

Unser Zelt hatten wir in rekordverdächtigen 39 Sekunden aufgestellt. Das soll uns erst mal jemand nachmachen.

Wir hatten einen echten Treffer gelandet. Der Cowboy Camp Campground gefiel uns viel besser als der eng angelegte Willow Flat Campground. Die Weitsicht hier vom Stellplatz aus ist nicht zu übertreffen. Das gilt auch für die grosszügig angelegten zwölf wunderbar grosszügig angelgten Stellplätze. Aufgrund der naturbelassenen und nicht asphaltierten und ausgeebneten Fläche gilt hier ein Verbot für Wohnmobile und Trailer. Der Platz füllte sich nun langsam und bis am späten Abend waren alle Plätze belegt.

Ich machte noch einen kleinen Ausflug ins Gelände und habe wohl herausgefunden, weshalb der Campground Cowboy Camp heisst. Entsorgen war damals offenbar noch ein Fremdwort.

Alles lief problemlos wäre da nicht der noch nie gebrauchte Benzinkocher gewesen. Wir wollten ihn in Betrieb setzen und haben die einzelnen Arbeitsschritte exakt wie in der Betriebsanleitung beschrieben, ausgeführt. Das Ding wollte aber nicht brennen. Alle Versuche schlugen fehl. Wir verzichteten auf eine warme Mahlzeit und der heisse Kaffee für das Frühstück vom nächsten Morgen war nur noch Wunschdenken.

Cowboy Camp Campground

Wir genossen die Ruhe und beobachteten von unserem tollen Platz aus ohne Sichteinschränkung den Sonnenuntergang. Nach dem Eindunkeln gingen wir schlafen. Dank dem geräumigen Zelt hatten wir auch genug Platz. Die Temperaturen sanken von über 30 Grad in einen angenehmen Bereich. Es blieb auch trocken. Geregnet hatte es am Vortag ja genug.

Auch die nächtlichen Spaziergänge zur Toilette mit Sternenhimmel klappten bestens. Das Campingabenteur begann etwas problematisch mit der Stellplatzsuche, endete aber als voller Erfolg. Wir waren sicher, den Benzinkocher noch zum Laufen zu bringen. Einziger Wermutstropfen waren meine gefühlten 418 Mückenstiche, die mich an die nervigen Sandflies in Neuseeland erinnerten.

Am nächsten Morgen gab es bei schönstem Wetter Frühstück ohne heissen Kaffee. Danach brachen wir unser Lager ab und fuhren zurück nach Moab.

Photo Slide und Lightbox Show «Übernachten auf dem Cowboy Camp Campground»
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