Einige Tage vor dem Besuch einiger Sehenswürdigkeiten hoch im Norden im Bundesstaat Washington brachen wir mit Moni und den Jungs in Moab auf und fuhren zum International Airport von Salt Lake City. Nach zwei erlebnisreichen Wochen hiess es Abschied nehmen. Wie es anders nicht sein könnte, versüssten wir ihnen den Abschied mit einem Frozen Yogurt in Moab.
Die Fahrt nach Salt Lake City war ohne grosse Ereignisse, und wir sind gut und sicher am späteren Nachmittag am Flughafen eingetroffen. Wir hofften alle auf einen im Vergleich zur Anreise problemlose Rückflug. So sollte es auch sein. Alles lief planmässig ab. Das gilt auch für unsere Weiterreise nach Norden in die Seattle Area, wo Fabienne mit Kyle und Elliott schon auf uns warteten.
Vom Salt Lake City International Airport fuhren Margot und ich noch nach Ogden, wo wir im Hampton Inn Downtown übernachteten.
Die Stadt Ogden liegt im Weber County im US-Bundesstaat Utah. Ogden ist Verwaltungssitz und mit circa 87’000 Einwohnern die siebentgrösste Stadt in Utah und liegt etwa 60 km nördlich von Salt Lake City zwischen dem Grossen Salzsee und der Wasatchkette. Benannt wurde die Stadt nach Peter Skene Ogden, einem kanadischen Trapper und Forschungsreisenden. Die Stadt war Austragungsort der Ski-Alpin-Speed- (Abfahrt und Super-G) und Curling-Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele 2002.

In der Nähe von Ogden liegt der sogenannte Promontory Summit, wo zur Fertigstellung der ersten transkontinentalen Eisenbahn durch die USA 1869 die Streckennetze der Bahngesellschaften Union Pacific und Central Pacific verbunden wurden. Heute liegt dort der Golden Spike National Historic Site. Durch den Ort führt auch heute noch die Haupt-Bahnstrecke der Union Pacific Railroad zwischen Chicago und Kalifornien. Ogden hat auch einen Flughafen mittlerer Grösse, den Ogden-Hinckley Airport, der im Film Con Air zu sehen ist.
Der rot gefärbte Himmel beim Sonnenuntergang deutete auf die zahlreichen Brände in der näheren Umgebung. Der Geruch der Feuer war sogar im Hotelzimmer warnehmbar, und zwar so penetrant, dass wir zuerst dachten, es brenne im Hotel. Am nächsten Tag, es war ein Samstag, schlenderten wir am früheren Vormittag noch durch den lokalen Markt, welcher in der hübschen Altstadt von Odgen abgehalten wurde.


Nun war es Zeit, aufzubrechen, denn unser Tagesziel, Richland in Washington, lag noch ein paar Autostunden weiter nördlich entfernt. Kurz nach Verlassen von Odgen wurden wir Zeugen der zahlreichen Brände, welche zum Teil noch glimmten oder sogar noch gar nicht gelöscht wurden.
Die Fahrt nach Richland, einer mittelgrossen Ortschaft mit knapp 50’000 Einwohnern, welche am Columbia River liegt, führte uns durch eher karge und trockene Landschaften auf der Interstate 84 durch die Staaten Idaho und Oregon. Links und rechts der Strecke lagen keine nennenswerten Anziehungspunkte, sodass wir am späteren Nachmittag planmässig im Hampton Inn in Richland einchecken konnten. Das Hotel liegt wunderschön direkt am Columbia River. Abendessen gab es im lokalen Applebee’s Grill and Bar.


Richland liegt im südöstlichen Teil des Bundesstaates Washington am Zusammenfluss von Yakima River und Columbia River. Das Gebiet wurde ab 1906 besiedelt und 1910 zur Stadt erklärt. Die zunächst unbedeutende Stadt wuchs mit der Entwicklung von Atomwaffen im Zweiten Weltkrieg. Die Stadt wurde im Rahmen des Manhattan-Projektes Sitz des Nuklearkomplexes Hanford Site. Der Kalte Krieg bescherte der Stadt einen weiteren Aufschwung. 1987 wurde der Atomreaktor geschlossen.


Am Sonntag morgen genossen wir ein feines Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den Columbia River und schlenderten durch den direkt beim Hotel gelegenen Howard Amen Park. Dann ging es weiter nordwärts nach Leavenworth, wo wir Fabienne, Kyle und Elliott traffen.

Leavenworth ist eine Stadt im Chelan County im US-Bundesstaat Washington mit 2’074 Einwohnern (Stand: 2000). Sie liegt in den Bergen der Kaskadenkette am U.S. Highway 2. Leavenworth lebt heute fast ausschließlich vom Tourismus. Pro Jahr besuchen knapp zwei Millionen Touristen den Ort. Leavenworth verfügte bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts über einen bedeutenden Güterverladebahnhof als grössten Wirtschaftsfaktor der Gemeinde. Als nach dessen Schließung im Zuge einer Verlegung der Eisenbahnlinien die Wirtschaft zusammenbrach, drohte Leavenworth eine Geisterstadt zu werden. In den 1960er Jahren gestalteten die verbliebenen Einwohner mit grossem Engagement – und ohne dass es dafür historische Gründe gegeben hätte – die Stadt um zu einem «typischen» Bergort in den Alpen. Die Illusion eines bayerischen Bergdorfes wird durch die umliegenden Berge noch verstärkt.
Über das gesamte Jahr werden zahlreiche Feste und Aktivitäten abgehalten, die sich an den typischen Festivitäten in Orten in Bayern und im Alpenraum orientieren. So gibt es ein Maifest, ein Oktoberfest und einen Christkindlmarkt sowie einen grossen internationalen Akkordeonwettbewerb.
Ebenfalls sehr bekannt ist das Nussknackermuseum mit mittlerweile mehr als 5000 Exponaten.
Leckere Bayrische Speisen und Getränke gab es im beinahe stilechten Restaurant Mozart’s (Hallo liebe Amerikaner, das war aber ein Österreicher und kein Bayer !) Danach besichtigten wir das hübsche Städtchen zusammen mit ein paar anderen Touristen. Der Ort war an diesem herrlichen Sonntag nachmittag hoffnungslos überfüllt.
Photo Galerie «Leavenworth»