Von Salt Lake City zum Bryce Canyon National Park

Der Road Trip in den Süden in die Staaten Arizona, New Mexico und Colorado konnte heute beginnen. Tagesziel für heute war der Bryce Canyon National Park in Utah, wo im Ruby’s Inn ein Zimmer auf uns wartete. In den National Parks ist die Spontanität aufgrund des hohen Besucheraufkommens nicht angebracht. Übernachtungen müssen halt frühzeitig, das heisst, manchmal sechs Monate im Voraus gebucht werden. Sicher kann man immer auf kurzfristige Absagen hoffen, sodass man einspringen kann. Wir wollten das aber nicht.

Frühstück, Check-out, Gepäck ins Auto und Motor marsch. Wir fuhren auf der Interstate 15 ein grosses Stück der insgesamt 490 Kilometer Richtung Süden nach Parowan, Utah. Das nette Örtchen wurde 1851 gegründet und zählt etwas mehr als 2’000 Einwohner.

Strecke

Der Verkehr in und um Salt Lake City ist enorm. So dauerte es einige Zeit, bis wir die gewaltigen Blechlawinen hinter uns lassen konnten. Eine ersten Halt legten wir etwas nördlich von Parowan auf einem hübsch angelegten Rastplatz entlang der I-15 ein. Das tat gut.

Rastplatz
Pause auf einen Rastplatz auf der I-15 Southbound kurz vor Parowan

In Parowan könnte das Old Rock Church Museum besichtigt werden. Es beherbergt zahlreiche Memorabilien aus der Siedlerzeit. Wir haben darauf verzichtet. Wir zweigten auf den Highway 143 in Richtung Brian Head ab. Die Strecke steigt nun sanft an, und man gewinnt schnell an Höhenmeter. Der Weg führt durch einen schönen Canyon mit interessanten Felsformationen. Wir waren aber einmal mehr überrascht, in welch schlechtem Zustand der Baumbestand nicht nur in dieser Gegend ist. Auf Brände ist dies nicht zurückzuführen.

Baumsterben
Felsen und abgestorbene Bäume auf dem Weg Richtung Brian Head

Wir sind gut in Brian Head angekommen, und es bot uns das übliche Bild eines Wintersportortes im Sommer ohne Schnee. Kaum vorstellbar, dass im Winter über 9 Meter Schnee fallen. Die zahlreichen Skilifte und Bahnen deuten auf regen Winterbetrieb hin.

Brian-Head
Wo ist denn der Schnee ?

Kurz nach Brian Head wurden wir auf einen Aussichtspunkt aufmerksam. Es handelte sich um einen Abzweiger zum Brian Head Peak Aussichtspunkt, welcher auf 3’446 Meter über Meer liegt. Die Lage versprach eine grandiose Aussicht, und wir zögerten nicht, uns auf der Schotterstrasse weiter in die Höhe zu wagen. Nach wenigen hundert Meter verschlechtert sich der Strassenzustand, und ein vor uns her fahrender Personenwegen kehrte um. Das war vernünftig, denn ab hier ist ein 4×4 mit verstärkter Bereifung angebrachter.

Oben angekommen, eröffnete sich uns ein atemberaubender («breathtaking») Rund- und Weitblick bis nach Arizona und Nevada. Auch die Temperatur war auf angenehme Temperaturen gesunken. Nachfolgend einige Eindrücke. Im Hintergrund ist bei guten Hinsehen auch der Rauch der Waldbrände in der Nähe von St. George, Utah, zu sehen.

Brian-Head-Peak-Tafel
Willkommen auf 3’446 Meter über Meer
Brian-Head-Point-Panorama
Was für ein Panorama
Brian-Head-Peak-Weitsicht
In naher Ferne liegt das Cedar Breaks National Monument

Wir machten uns nun wieder auf den Weg hinunter und zu einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf das Cedar Breaks National Monument (siehe Bild oben), über welches in Wikipedia folgendes geschrieben wird:

«Der kleine Park umfasst die bizarren Erosionsformen im Sandstein eines Hanges auf der Westseite des Markagunt-Plateaus.

Der Park besteht aus zwei halbrunden Hangabbrüchen, deren Formen an Amphitheater erinnern und auch so genannt werden. Sie wurden in Jahrmillionen aus den Schichten der Pink Cliffs ausgewaschen. Die Erosionsformen umfassen Steinsäulen, -rippen und die Einschnitte zwischen ihnen. Das Niederschlagswasser aus den Canyons sammelt sich noch im Park im Ashdown Creek und fließt außerhalb des Parks durch die Ashdown Schlucht ab.

Die Farben des Gesteins stammen von einem hohen Eisen- und Mangangehalt in den Gesteinsschichten.

Die Lage des Parks im Hochgebirge auf 3150 Höhenmetern bedeutet für alle Tier- und Pflanzenarten, dass einem langen Winter nur ein kurzer Frühling und Sommer gegenübersteht. Ende Juni, Anfang Juli erlebt das Plateau eine intensive Blühperiode.

Der Name des Parks beruht auf einer Verwechslung. Frühe Siedler hielten die häufigen Wacholder-Bäume für Lebensbäume, die auf Englisch in Anlehnung an Zedern als „red“ oder „white cedar“ bezeichnet werden, und nannten die steilen Hänge „breaks“ für Bruch oder Abbruch.

Die einzige Straße im Park verläuft entlang der Kante des Plateaus, an ihr liegen mehrere Aussichtspunkte, von denen teilweise kurze Fußwege zu weiteren Standorten für spektakuläre Einsichten führen.

Aufgrund der Lage im Hochgebirge ist der Park nur zwischen Juni und September/Oktober für Besucher geöffnet. In diesen Monaten stehen ein kleines Besucherzentrum und ein Campingplatz zur Verfügung. Wegen der geringen Größe hat Cedar Breaks keine eigene Verwaltung, sondern wird vom Zion-Nationalpark betreut.

Anfang 2006 wurden Planungen bekannt, Cedar Breaks National Monument um die angrenzenden „Ashdown Gorge Wilderness“ und weitere kleine Gebiete zu erweitern und künftig als „Cedar Breaks National Park“ auszuweisen.»

Cedar-Breaks-Panorama
Cedar Breaks National Monument – North View Overlook – 3’180 Meter über Meer

Das Cedar Breaks National Monument ist wie oben beschrieben von der anderen Seite her zugänglich, und wir haben es zum ersten mal im Jahr 1999 besucht. Es war während unserer Wohnmobil-Ferien. Der Campground sowie das National Monument sind absolut empfehlenswert, und ich sehe es sogar als klare Alternative zum völlig überranten Bryce Canyon.

1999

Nachfolgend noch zwei Aufnahmen datiert 13. Oktober 2009. Es war bitter kalt und die roten Gesteinsformationen waren mit einer leichten Schneedecke «bepudert». Es war einmalig.

Cedar-Break-Spätherbst
Der erste Schnee fällt im Oktober
Cedar-Breaks-Visitor-Center
Visitor Centre

Wir fuhren weiter via Panguitch, Panguitch Lake und Red Canyon zum Ruby’s Inn nahe der Eingangsstation zum Bryce Canyon National Park. Die Strasse führt durch den malerischen Red Canyon, welcher als kleiner Vorbote des weitaus mächtigeren Bryce Canyons gesehen werden kann. Man sollte unbedingt bei einigen der View Points halten, um die Eindrücke geniessen zu können.

Panguitch-Lake
Panguitch Lake
Red-Canyon
Red Canyon

Nach dem Check In fuhren wir direkt zum Sunset Point, um noch einige Schnappschüsse machen zu können. Danach zog es uns ans «All you can eat Buffet» ins Ruby’s Inn. Es war köstlich. Ein langer Tag mit unzähligen tollen Eindrücken ging zu Ende.

Photo Galerie «Sonnenuntergang im Bryce Canyon»

 

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