Die Schneeschmelze war in vollem Gang, und wir entschieden uns deshalb, die Seerenbachfälle, in der Nähe von Amden zu besichtigen. Die Wassermassen, die von grosser Höhe tosend in die Tiefe rauschen, sollen auf rekordhohem Niveau sein.
Mit dem Postauto fuhren wir talwärts bis zur Station Lehni von wo aus wir uns zu Fuss auf den Weg machten. Der gut markierte und schön angelegte Wanderweg führt über Wiesen und durch Wälder hinunter an die Ufer des Walensees. Es eröffnen sich tolle Weitblicke in die umliegende Bergwelt und hinunter zum türkisfarbenen Walensee.


Wir wanderten gemütlich hinunter zum Walensee und überquerten dabei noch die 40 Meter hohe und beinahe senkrechte Staumauer Zand. Geführtes Abseilen wird durch einen Organisator im Auftrag von Amden und Weesen Tourismus angeboten. Die ursprüngliche Staumauer wurde in den Jahren 1907 bis 1909 zusammen mit dem Kraftwerk Muslen durch die Gemeinde Amden erbaut. Im Jahr 1982 wurde die Kapazität durch Erhöhung der Staumauer um fünf Meter deutlich erhöht.


Nach der Staumauer führt der Weg mehrheitlich durch den Wald, wobei sich immer wieder ein Blick tief hinunter zum Walensee öffnet.
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Unten in Betlis angekommen verbindet sich der Weg mit dem von Amden her kommenden Weg zu den Seerenbachfällen. Es hat nun auch wesentlich mehr Leute. Nach einer guten Stunde sind wir am Fusse der Seerenbachfälle angekommen. Uns eröffnete sich ein grandioser Blick auf die tosenden Wassermassen umrahmt von in voller Blüte stehenden Bäumen und Wiesen. Eine Feuerstelle am Waldrand macht den Ausflug perfekt. In der Nähe der Wasserfälle ist Erfrischung auf jeden Fall garantiert. Die nachfolgenden Bilder bringen dies hoffentlich zum Ausdruck.

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Über die Seerenbachfälle weiss Wikipedia folgendes zu berichten:
Die Seerenbachfälle bei Betlis, Gemeinde Amden, am Walensee bilden eine Kaskade von drei Wasserfällen mit einer Gesamthöhe von 585 Metern. Die oberste Stufe hat eine Fallhöhe von 50 Metern, die mittlere Stufe ist mit 305 Metern hinter dem Mürrenbachfall und dem Buchenbachfall der dritthöchste Wasserfall der Schweiz. Im Bereich der 190 Meter hohen unteren Stufe entspringt die Rinquelle. Die Seerenbachfälle wurden im April 2006 neu vermessen; bis dahin galt der Staubbachfall im bernerischen Lauterbrunnen als höher.
Auf dem Retourweg besichtigten wir noch die besonders bei Hochzeitspaaren beliebte Kapelle Betlis sowie Burgruine Stralegg, ein römischer Wachtturm aus dem 1. Jahrhundert vor Christus. Zusammen mit dem Posten auf dem Biberlikopf und dem Voremwald auf Kerenzen bildete der Wachtturm in Betlis ein sogenanntes Sichtverbindungsnetz.
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Wir marschierten bei grosser Hitze entlang des Ufers des Walensees retour nach Weesen, von wo wir mit dem Postauto wieder hinauf nach Amden fuhren.
