Das Wetter zeigte sich heute von der besseren Seite und im Wallis schien die Sonne. Wir wollten nicht abfahren, ohne Raron etwas erkundet zu haben. Dank den Hinweisen der Leiterin des Campingplatzes machten wir uns auf den Weg in den alten Teil des Städtchens Raron mit seinem markanten Burghügel mit einer spätmittelalterlichen Kirche, die um das Jahr 1500 von Ulrich Ruffiner erbaut wurde. Unmittelbar neben der Kirche befindet sich die Grabstätte des Schriftstellers und Lyrikers Rainer Maria Rilke. In Raron ist auch der älteste Briefkasten der Schweiz an der Tür des Maxenhauses zu finden. Er stammt aus der napoleonischen Zeit, als das Wallis zum französischen Kaiserreich gehörte. Schade, vom Briefkasten haben wir nichts gewusst. Alles andere haben wir besichtigt.
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Nach dieser interessanten Besichtigung mit einem kurzen Rundgang durch das alte Raron brachen wir auf in Richtung Martigny. Dies aber nicht ohne die Pyramides d’Euseigne zu besichtigen. Diese Hoodoos erinnerten uns an den Gobelin Valley State Park in Utah. Auch dort sind solche Gesteinsbrocken, die auf abröckelndem, weicheren Untergrund thronen, zu bestaunen. Die Pyramides d’Euseigne befinden sich auf dem Weg zum Lac des Dix mit seiner gewaltigen Staumauer Grande Dixence. Die Erosion wird weiterschreiten und irgendwann stürzen die Hoodoos in sich zusammen. Es war also höchste Zeit, diese zu besichtigen.
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Nächstes Ziel war Martigny, von wo aus der Aufstieg durch Rebberge auf den Col de la Forclaz problemlos bewältigt wurde. Der Pass bildet die Hauptverbindung nach Chamonix in Frankreich. Er ist in der Regel ganzjährig geöffnet.
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Das Wetter wurde nun immer besser und gegen Abend klarte es völlig auf. Wir freuten uns schon jetzt auf den nächsten Tag. Da in Chamonix und Umgebung zu dieser Zeit noch alles Campingplätze im Winterschlaf sind, haben wir im zentral gelegenen Hotel Le Morgane übernachtet. Unser Camper übernachtete in der Hotel-Tiefgarage. Beim Check in erhielten wir noch einen gratis Upgrade auf ein grösseres Zimmer. Bevor wie in einem Restaurant ein feines Nachtessen genossen haben, gab es natürlich noch etwas Süsses !
