«Ab in die Wälder und hoch hinaus zum Geyser Pass», lautete das Motto des heutigen Tages. Der Himmel war vor allem in Richtung der La Sal Mountains etwas wolkenverhangen. Das hinderte uns jedoch nicht, vom Geplanten abzuweichen. So machten wir uns auf den Weg via Ken’s Lake zur La Sal Mountain Loop Road, von welcher die Stichstrasse in Richtung Geyser Pass verzweigt.
Schon bald eröffnen sich einmalige Aus- und Weitblicke hinunter nach Moab und ins Spanish Valley.

Ein Blick in die Richtung der Gipfel der La Sal Mountains liess erahnen, dass wohl bald Regen einsetzen wird.

Der höchste Punkte dieser Fahrt befindet sich auf 3’214 Meter über Meer und liegt bei der Moonlight Meadow. Der Weg dorthin führt über eine Offroad Strasse, die in früheren Tagen angelegt wurde, um Holz zu gewinnen, Mineralien abzubauen und die Open Ranch Rinder, welche ihren Weg bis auf über 3’000 Meter über Meer gehen, zusammenzutreiben.
Hier befindet sich ebenfalls der Trail Head zum 3’548 Meter über Meer gelegenen Haystack Mountain. Es lässt sich erahnen, dass dies ein toller Trail ist. Ich habe ihn mir mal auf die Bucket Liste gesetzt.

Auch am heutigen Tag war die Strecke problemlos zu befahren. Beim Verzweigen in einige Nebenstrecken war jedoch aufgrund der schlammigen «Strasse» Vorsicht angesagt. So wurde leider nichts aus der Fischerei, hatte ich doch extra meine Fischerrute hinten in den Jeep gelegt. Egal, nächstes mal wird es bestimmt klappen. «Safety first» lautet die Devise in dieser Gegend. Geben wir den Forellen im Blue Lake und im Dark Canyon Lake also noch etwas Schonfrist.

Vor der Abzweigung zum Dark Canyon Lake verzweigt ein Nebensträsschen, welches etwas schwieriger zu befahren ist, zu einem Punkt, von welchem man eine tolle Sicht zum 3’877 Meter über Meer gelegenen Mount Peale hat. Dies ist die höchste Erhebung in den La Sal Mountains, über die Wikipedia folgendes berichtet:
«Die La Sal Mountains, auch La Sal Range, sind eine Gebirgskette im Südosten des US-Bundesstaates Utah in den Countys San Juan und Grand. Das Gebirge liegt im -Manti La Sal National Forest. Die höchste Erhebung ist der 3877 m hohe Mount Peale neben neun weiteren Dreitausendern. Im August des Jahres 1776 entdeckten Teilnehmer der Dominguez-Escalante-Expedition am Horizont die aus der Wüste aufragenden weißen, schneebedeckten Gipfel. Da sie sich nicht vorstellen konnte, in diesem heißen, unwirtlichen Gebiet Schnee zu finden, hielten sie die weißen Kuppen für reines Salz und nannten den Gebirgszug Sierra de la Sal, also Salzige Berge. Im Jahr 1899 führte der deutsche Forscher Carl Purpus eine Expedition in die La Sal Mountains und erforschte die bis dahin noch weitgehend unbekannte Kakteenflora dieser Region».

Bevor wir wieder durch die wunderbar verfärbten Wälder zum Highway 191 fuhren, machten wir ein Picknick. Allerdings fühlten wir uns von den hier ansässigen Bären beobachtet, sodass diese Pause etwas kürzer ausfiel als ursprünglich angenommen.

Blauer Himmel wechselte sich mit Wolken ab und die Farbe der Birken wechselte von leicht gelb bis flammend orange. Eine tolle Stimmung, die wir natürlich versucht haben, mit einigen Bildern festzuhalten. Wir hatten ja genügend Zeit.Nachfolgend einige Eindrücke, die wir teilen möchten.
An der Kreuzung zwischen dem Highway 154 und 191, der La Sal Junction, musste ich noch unbedingt eine längst verlassene Tankstelle fotografieren. Die Lichtverhältnisse waren gut, jedoch nicht ideal. Dennoch nachfolgend ein paar Eindrücke.




Damit aber noch nicht genug. Wir hatten noch Zeit, und das Wetter war stabil und mehrheitlich schön. So entschieden wir uns spontan für einen Abstecher zum Looking Glass Arch. Dieser liegt direkt an der Schotterstrasse zum Needles Overlook.
Als wir beim Arch ankamen, fragten wir uns, weshalb so viele Autos hier parkiert waren. Das ist absolut unüblich, auch für einen Samstag im Oktober. Wir lösten das Rätsel und stellten fest, dass auf der abgewandten Seite unterhalb des Arches eine Hochzeitszeremonie abgehalten wurde. Ein ganz spezieller Ort für eine Hochzeit, tolle Idee und grandioses Ambiente !



Damit noch nicht genug. Wir folgten der Looking Glass Arch Road noch einige Meilen, um zu einer verlassenen Felswohnung zu gelangen. Wir wissen nicht genau, wann diese in den roten Sandstein gehauene Bleibe errichtet wurden. Die Bilder machen aber klar, dass das Leben wohl eher kärglich gewesen sein muss.


Wir entschieden uns, den Heimweg in Richtung Moab anzutreten. Ein toller Tag ging zu Ende. Wieder viel erlebt, gesehen und unvergessliches erlebt.