Jeeping zum Dellenbaugh Tunnel und zum Secret Spire

Das Motto des heutigen Tages lautete: «Jeeping, of course!». Wir machten unseren Jeep Wrangler Rubicon startklar und mieteten beim lokalen Tour- und Eventmanager Canyonlands Jeep einen 4 türigen Wrangler. So hatten wir alle genügend Platz. Mit vollgetankten Jeeps machten wir uns auf den Weg.

Die erste Station war die Dubinky Well. Diese windbetriebene Wasserförderungsanlage wurde im Jahr 1937 vom Civilian Conservation Corps erbaut. Ziel war es, Wasser für die hiesige Viehzucht zu fördern. Diese wird in dieser Gegend weiterhin betrieben. Das Windrad der Dubinky Well dreht zwar noch im Wind, die Wasserförderung wird jedoch schon lange nicht mehr betrieben.

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Dubinky Well
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Stummer Zeuge der hiesigen Viehzucht

Das Civilian Conservation Corps war ein landesweiten Beschäftigungsprogramm für 16 bis 22 jährige während der grossen Depression. Eine Teilnahme am Programm war nur Männern möglich. Sie verpflichteten sich für sechs Monate. Die Entlöhung betrug nebst freier Kost und Logie 30 US Dollar, wovon ein Teil an die Famile zuhause überwiesen wurde.

Es ging dann weiter zum Tombstone Rock, einem riesigen Felsbrocken (zu Deutsch «Grabstein»), welcher wie ein Monolith mitten in der Landschaft tront:

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Tombstone Rock

Bis hierhin war die Strecke einfach zu befahren. Sandige Abschnitte wechselten sich mit Schotterstrasse ab. Das Terrain wurde nun etwas rauher. Wir nahmen den Streckenabschnitt zum Dellenbaugh Tunnel in Angriff. Der Weg führt meistens über Slickrock Gestein. Es geht auf und ab. Die heiklen Stellen sind mit vorsichtiger Fahrweise gut zu meistern.

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Die Jeep Wranglers im Einsatz auf dem Weg zum Dellenbaugh Tunnel

Wir parkierten unsere Jeeps und machten uns zu Fuss zum Dellenbaugh Tunnel. Diesen erreicht man nach ungefähr fünf Minuten. Eine Durchquerung des Tunnels ist empfehlenswert, auch wenn zu Beginn ein leichtes mulmiges Gefühl aufkommt. Wir fragen uns: «Welchem Tier werden wir im Tunnel wohl begegnen ?» Nun, eine Begegnung hat nicht stattgefunden. Am Ende des Tunnels wird man mit einer tollen Sicht belohnt. Vor uns öffnete sich ein Canyon. Wir tauchten in die Stille und genossen die tollen Eindrücke der Natur, bevor wir uns wieder auf dem Weg zu unseren Jeeps machten.

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Der Dellenbaugh Tunnel lädt ein, «wer traut sich ?»
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Blick zum Tombstone Rock am Ende des Tunnels

Wir haben uns noch kurz gestärkt und den Durst gestillt, dann ging es weiter zu unserem nächsten Tagesziel, dem Secret Spire. Ins Deutsche übersetzen könnte man es mit «geheimnisvolle Turmspitze». Geheimnisvoll ist dieser Hoodoo auf jeden Fall. Die Kräfte der Erosion haben ihn über einen Zeitraum von Millionen von Jahren formen lassen. Heute steht der Secret Spire einsam wachend in dieser wundervollen Gegend. Der Blick in die Weite ist unbeschreiblich. Wir hoffen, dass dieses Wunder der Natur keinen Vandalenakten zum Opfer fällt. Über solche Schandtaten muss leider immer öfter berichtet werden.

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Der Secret Spire tront und blickt in die undendliche Weite
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Tolle Felsformationen umgeben des Secret Spire

Wir genossen den Augenblick in vollen Zügen und machten unter dem Hoodoo und in der unmittelbaren Umgebung eine ausgiebige Erholungspause. Wir waren gut unterwegs und entschieden uns, dem nahe gelegenen Island in the Sky District des Canyonlands National Parks einen Besuch zu erstatten. Wir fuhren zum Green River Overlook, von wo aus eine atemberaubende Weitsicht zum gleichnamigen Green River öffnet.

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Blick zum Green River

Danach machten wir uns wieder auf den Weg nach Moab, wo wir den Mietjeep reinigten und volltankten. Danach genossen wir den Tagesausklang gemütlich.

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