Devils Garden Trail

Der Devils Garden Trail liegt inmitten des Arches National Parks und verfügt über die höchste Konzentration an Arches auf der gesamten Erde. Unter ihnen ist der Landscape Arch mit einer Bogenweite grösser als ein Fussballfeld. Die Gegend inmitten welcher der Trail liegt, gilt als eines der grössten Naturwunder.

Der Rundweg führt über eine Wegstrecke von 12.4 Kilometer an zahlreichen Arches vorbei. Der Trailhead liegt am Ende der Besucherstrasse im Arches National Park direkt beim gleichnamigen Campground auf einer Höhe von 1579 Meter (5180 ft). Die Höhendifferenz ist mit 198 Meter (650 ft) moderat. Je nach Jahres- oder Tageszeit ist die Hitze nicht zu unterschätzen. Für die Begehung ist genügend Zeit für Pausen und Fotohalte einzurechnen, d.h. mindestens 4 Stunden wenn nicht eher mehr.

Beim Trailhead stehen Parkplätze zur Verfügung. Der Parkplatzbereich wurde kürzlich erweitert, um dem grossen Andrang an Besuchern Herr zu werden. Besonders der erste Teil des Rundwegs wird stark bis sehr stark frequentiert.

Vor dem Losmarschieren unbedingt alle mitgeführten Wasserflaschen beim Trailhead auffüllen, denn unterwegs sucht man vergeblich nach frischem Wasser. Ich empfehle, frühzeitig beim Trailhead einzutreffen. So hat man nicht nur bessere Chancen, einen der Parkplätze zu ergattern sondern auch noch weniger Touristen anzutreffen. Wie auch immer, das Naturwunder zieht die Leute in seinen Bann und entsprechend gross ist der Besucheraufmarsch. Leute aller Nationen sind anzutreffen.

Der Weg ist zu Beginn sehr gut angelegt und nicht zu verfehlen. Er führt durch und entlang roter Sandsteinformationen, welche erahnen lassen, welche Naturwunder sich entlang des Trails noch offenbaren werden.

Kurz nach dem Trailhead (0.5 km, 0.3 mi), man ist noch nicht mal richtig warm gelaufen, befinden sich die ersten Arches, der Tunnel Arch und der Pine Tree Arch, welcher aus unmittelbarer Nähe betrachtet werden kann. Beide Arches gelten als relativ jung, d.h. noch entsprechend klein im Vergleich zu den grösseren, die folgen werden.

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Pine Tree Arch
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Tunnel Arch

Beide Arches liegen etwas entfernt vom Haupt-Trail und sind gut über einen abzweigenden Weg erreichbar. Nach einer kurzen Besichtigung begibt man sich wieder auf den Haupt-Trail und führt den Weg in Richtung Nordwest zum Landscape Arch fort. Nach 1.4 km (0.9 mi) erreicht man eine Weggabelung, bei welcher rechts ein Weg abzweigt. Dieser ist als Primitive Trail markiert. Es handelt sich dabei um den Retourweg. Um den Landscape Arch zu erreichen, folgt man dem Haupt-Weg und erreicht den grandiosen und weltberühmten Landscape Arch nach 1.6 km (1 mi). Er liegt links des Weges und ist nicht zu übersehen. Er hat eine Spannweite von 93 m (306 ft) und ist 32 m (105 ft) hoch. Die dünnste Stelle misst gerade einmal 3.4 m (11 ft).

Vergleicht man diese knappste Stelle mit dem ältesten bekannten Foto aus dem Jahr 1896, so stellt man fest, dass die Erosion dem Arch seit Ende des 19. Jahrhunderts nicht bedeutend zugesetzt hat. Dennoch hat man das Gefühl, der könne jederzeit zusammenbrechen.

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Landscape Arch

Seit dem Jahr 1991 sind immer wieder einige Stellen abgebrochen, was grosse Felsbrocken, die direkt unter dem Arch liegen, bezeugen. Dies macht auch verständlich, weshalb das Gebiet unmittelbar unter dem Arch für Fussänger verboten wurde.

Die Grösse des Landscape Arches kommt noch besser zum Eindruck, wenn er in der Sonne steht. Unmittelbar nach dem Arch beginnt der Weg zu steigen und verengt sich zudem. Dies ist ein idealer Zeitpunkt, um kurz zu den in der Ferne liegenden La Sal Mountains hinüber zu schauen. Bis weit in das Frühjahr hinein leuchten die weissen, schneebedeckten Berggipfel. Man kann es kaum glauben, dass man sich in der Wüste befindet.

Nach 2.1 km (1.3 mi) erreicht man eine Gabelung und biegt nach links ab, um über einen 1.1 km (0.7 mi) langen Rundweg zwei weitere Arches zu erreichen. Es handelt sich dabei um den Navajo Arch und den Partition Arch.

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Picknick im Bogen des Navajo Arch

Beide liegen deshalb etwas abseits des Weges, was einige der zahlreichen Besucher von diesen sehenswerten Arches fernhält. Der Navjao Arch ist hübsch eingebettet in die Felsenlandschaft, welche willkommenen Schatten spendet. Wir nutzten dies für einen Halt, um uns ein wenig zu stärken. Der Partition Arch besteht aus zwei Arches, durch welche man einen atemberaubenden Blick in die Ferne hat.

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Partition Arch

Zwischen dem nächsten Ziel, dem Double-O Arch liegt ein Wegabschnitt, von welchem man grandiose Aus- und Weitsichten geniessen kann.

Eine der Weitsichten öffnet ein Blick Fenster zum Black Arch, welcher in der Ferne im Fin Canyon zu erkennen ist.

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Black Arch im Fin Canyon

Wenig später erreicht man den Double-O Arch. Dieser ist in seiner Art einmalig, handelt es sich doch um zwei übereinanderliegende Arches. Zahlreiche Wanderer verweilen hier bevor sie den Rückweg antreten. Wir hatten uns entschlossen, den Rundweg abzuschliessen. Dieser führt durch zerklüftete Sandsteinformationen. Der Weg wird nun enger und Trittsicherheit ist an einigen Stellen gefordert.

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Double O Arch

Der Weg führt zum Private Arch, welcher sich grandios in die Felsformationen einbettet. Nach rund 4.3 km (2.7 mi) erreicht man eine Abzweigung zum Arch, zu welchem ein kurzer Weg führt. Von hier führt der Weg durch zerklüftete Sandstein-formationen, welche den Besucher in ihren Bann ziehen. Ein Wegabschnitt führt durch einen sandigen Wash, gefolgt von einem kurzen Anstieg zur Weggabelung mit dem Haupt-Wanderweg, auf welchem man wieder zum Trailhead gelangt. Vor uns lagen die schneebedeckten Gipfel der La Sal Mountains.

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Private Arch

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  1. Margot sagt:

    guet gmacht 👍

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